onv dessen Ehefrau. 1Z Da vielleicht dieser Dorsal noch nicht hinlänglich bekant ist, so wollen wir die Hauptumstände davon hier mittheilen. krsn^oig ^olepk ^ontbailiy zu St. Omer, ein sanfter ehrbarer Mensch, der das Unglück hat, eine ihn zwar zärtlich liebende, aber dem Trünke sehr ergebene Mutter zu haben, verliebt sich in ein junges Mädchen, welches bei seiner Mutter, einer Tobacksfabrikantin, den Tobak mit verarbeitet. Sie heirathen sich, undohnerachtet beide in der glücklich, sten Eintracht leben, so war doch M. Ehefrau von der Zeit dieser Verbindung an, welche die Mutter als die gröste Unbesonnenheit ihres Sohnes ansahe, ein Ge genstand des Abscheues und des Hasss ihrer Schwie germutter, welcher dadurch noch vergrößert wurde, daß sie zusammen in einem Hause wohnten, und M. Ehefrau also zu oft eine Zeugin von der Trunkenheit ihrer Schwiegermutter wurde. Diese lies daher keine üble Begegnung unversucht, 'ihrer Schwiegertochter denAuffenthalt in ihrem Hause unerträglich zu machen. Sie erreichte auch endlich ihren Zweck. M. Ehefrau entfloh und suchte bei ihren Eltern Ruhe und Sicher, heit. Nur auf Andringen ihres Mannes und endlich gar auf erhaltenen richterlichen Befehl, muste sie nach einigen Monaten in dies traurige Haus wieder zurück- kchren. Allein die Schwiegermutter sehte ihren HaS fort, rief die Iustih zu Hülfe, und brachte es endlich dahin, daß am 26 Jul. 1770 des Abends um 7^ Uhr ihren Kindern ein gerichtlicher Befehl zugcstellet wurde, binnen 24 Stunden ihr Haus zu raumen. Ihr gehor samer Sohn versuchte alles sie zu erweichen, eilte nach ihrem Zimmer, warf sich vor ihrem Bette nieder, bat von