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Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger : 27.11.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878295829-193111278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878295829-19311127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878295829-19311127
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Archiv Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSchönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-11
- Tag1931-11-27
- Monat1931-11
- Jahr1931
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ZllMburgkr Tageblatt Erscheint werktäglich Nachmittags. Bezugspreis monatlich im voraus l.80 RMk. frei ins Lau«. Einzeln« Nr. lv R--Pfg., Sonntags-Nr. 20 R.-Pfg. Anzeigenpreise: 6gesp. Petitzeile 15 R.-Pfg, von außerhalb des Bezirkes 20 R.-Pfg, 3g«sP- Reklamezeile 45 R.-Pfg, Linweis« auf Anzei gen und Eingesandt« 10 R.-Pfg, Nachweis«- und Osfertengebühr 20 R.-Pfg, Rabatt nach Tarif. Schwieriger Satz (Tabellen) mit Aufschlag. Tearünd«! 1878. Fernsprecher Nr. 209. Postschließfach Nr. 18. v»mche<kk»nto Amt Leipzig Nr. «186. Bankkonto: Vereinsbank IM Lowitz, Filiale Waldenburg. Sladtgirokonio Waldenburg Sa. gelten nur bei pünktlicher Zahlung, bei zwangsweiser Eintreibung der Rechnungsbeträge wird jeder Nachlaß hinsällig. uu- Val-enburzer Anzeiger Diese« Blatt eathSlt die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgericht» und de» StadtratS z« Waldenburg. Ferner veröffentlichen zahlreiche andere staatliche» städtische u. Gemeinde-Behörden ihre Bekanntmachungen im Schönburger Tageblatt. Für die Redaktion verantwortlich Otto Kästner in Waldenburg Sa. Druck und Verlag der Firma E. Kästner in Waldenburg Sa. Mitglied de« Sächsische» und deS Deutschen Zeitungsoerleger-VercinL (E. V.) — VerlagSort Waldenburg Sachse». Anzeigen bis vorm. 9 Ahr am Ausgabetag erbeten. Ausgabe nachmittags ^/,3 Ahr in der Geschäfts stelle in Waldenburg Sa., Altenburgerstr. 38. Erfüllungsort Waldenburg. Filialen bei Lern» Otto Förster; in Callenberg bei Lerrn Friedr. Lermann Richter; in Langenchursdorf bei Lerrn Lermann Esche; in Wolkenburg bei Lerrn Linus Friedemann; in Penig bei Firma Wilhelm Dahler; in Ziegelheim bei Frl. Schmidt, Postagentur. Im Falle höherer Gewalt. Krieg, Streik, Aussperrung, Maschinen- bruch, Störungen im Betrieb der Druckerei oder unserer Liefere^ hat oer Bezieher leinen Anspruch auf Erhalt der Zeitung oder Rückzahlung deS Bezugspreises. Für Richtigleit der durch Fern sprecher ausgegebenen Anzeigen übernehmen wir keine Gewähr. Zugleich weit verbreitet in den Ortschaften der Standesamtsbezirke Waldenburg, Braunsdorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenleuba-Ndh^ Langenleuba-Oberhain, Langenchursdorf, Niederwiera, Niederwinkel, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. Nr. 276 Freitag, den 27. November 1931 54. Jahrgang. Der muWche Landlag fordert Einstellung »er Albulzahtungen. AmMlver Teil. In dem hier nach dem Gesetze vom 15. Juni 1868 geführten Tknossenschaftsreglster ist heute auf Blatt 10, betreffend den Kriihne'schen Famillentag eingetragen worden, daß durch Beschluß der Mitgliederversammlung vom 6. September 1931 die 888 Abs. 1, 9, 10 Abs. 2 und 12 Äbs. 1 der Satzung abgeändert worden sind, daß der stellv. Vorsitzende Emil Rohmkopf ausgeschie den ist und daß zu Vorstandsmitgliedern bestellt worden sind: 1 . Studienrat Friedrich Lenk in Glaucha« als stellv. Vorsitzender und 2 Oberlehrer Bruno Böttiger in Rotschau/Bogtl. als Beisitzer. Amtsgericht Waldenburg Sa., den 25. November 1931. Ter Arbeitsausschuß deutscher Verbände veranstaltete im PlenarfitzungSsaal des Reichstags eine AbrüstuugS- llwdgebnng. Der Sachvcrstäudigenausschuß für Basel ist nun gebildet worden und wird am Montag, den 7. Dezember, seine 1 Sitzung abhalten. Im preußischen Landtag wurde etu Antrag au die Retchsregierung, aus Revision des Aoungplanes hiuzu- Virlen, angenommen. Die Präsidentenwahl im Prentztscheu Landtag wurde aus Antrag des Zentrums vertagt. Bei den Führer« der NSDAP tu Hessen Warde Haus suchung wegen angeblichen Hochverrats abgehalten. Der letzte Reichsbankauswcis zeigt wieder eine höhere Hoteudeckung. Die sächsische Industrie ist bet Erteilung der Retchs- bahnausträge nur spärlich bedacht worden. Die Gcwerbebank Bischofswerda hat ihre Zahlungen eingestellt. Der Schiedsspruch für die ostsächfische Textilindustrie steht eine 4prozeutige Lohuseukuug vor. In Mährisch-Schlesieu kam eS zu blutigen Arbeitsloseu- uuruhen. Die Wareneinsuhr nach Euglaud war am Dieustag dor Jutrasttreten der ucueu Zölle besonders aas dem Lustwege sehr stark. Chtua wird den Verhandlungstisch des Völkerbuuds- rats verlassen, wenn es nicht gelingt, Japan zur Rän- kiuug zn veranlassen. 'Waldenburg, 26. November 1931. Von allen Seiten wird die Forderung auf Zinsabbau Erhoben, und auch die Reichsregierung hat sich dieser For derung dadurch anschließen zu müssen geglaubt, daß sie das Problem der Zinssenkung auf das Beratungsprogramm des Wirtschaftsbeirates gesetzt hatte. Es bedarf aber keiner besonderen tiefgründigen Ueberlegung, um sich darüber lar zu werden, daß Höchstpreise — wir haben das ja er lebt — nur die Wirkung haben, die Ware vom Markte zu vertreiben. Auch Geld ist eine Ware, und die Festsetzung rines Höchstzinses hätte nur den Erfolg, daß es sich entweder kUs der deutschen Wirtschaft völlig zurückzieht oder sich ihr kur auf Schleichwegen unter Umgehung des Gesetzes zu koch teueren Zinssätzen zur Verfügung stellt. Jedenfalls M sich eine Zinssenkung mit dem beabsichtigten Erfolg, daß der Wirtschaft billiges Betriebskapital beschafft wird, kicht erreichen. Bei der Erörterung dieses ganzen Planes darf ma» kor allem nicht die auf die Zinshöhe wirkenden politischen Einflüsse vergessen. Die Zinsen für Pfandbriefe z. B. sind kicht zuletzt deshalb so hoch, weil durch die mit öffentlicher Finanzhilfe niedrig gehaltenen Hauszinssteuerhypotheken kos zu teure Bauen gefördert und dadurch die Hochhaltung Kes zu hohen Zinsfußes der Kapitalien des freien Marktes "kst ermöglicht wurde. Die aus politischen Gründen be- stebene Wohnungsbaupolitik der Regierung trägt also nicht -uletzt die Schuld an den zu hohen Zinssätzen für Pfand- "kiefe, Hypotheken usw., die ihrerseits wieder auf den allge- weinen Zinsstand ihre Rückwirkung ausüben. Außerdem Kat die überhohe Beanspruchung des deutschen Geld- und "Kapitalmarktes durch hie öffentliche Hand die Zinssätze über- hoch gehalten. In zwei Jahren ist die Beanspruchung "k Kreditbanken durch öffentliche Stellen um nicht weniger K eine Milliarde Mark aestieaen. .stinken können aber un möglich mit Aussicht auf nachhaltigen Erfolg gesenkt wer den, wenn die öffentliche Beanspruchung einen so hohen Grad mit der Neigung zur weiteren Steigerung und mit der Neigung zur Anlegung jeden Zinssatzes erreicht. Vor allem sind aber (abgesehen von der dauernden po litischen Beunruhigung) in Deutschland die Zinssätze im Zu sammenhang mit den Reparationsleistungen unnatürlich hoch gehalten worden. Die Widerstandsfähigkeit der deut schen Währung konnte und kann nur dadurch erkauft wer den, daß die Reichsbank die Zinsspanne zwischen Deutsch land und dem Ausland immer so hoch hielt bezw. hält, daß der sich daraus ergebende Anreiz ausländisches Kapital zur Anlage in Deutschland veranlaßte bezw. jetzt diesem Kapital eine Gegenleistung für sein „Stillhalten" gibt. Schätzungen über die Höhe des in Deutschland augenblicklich arbeitenden Kreditvolumens sind sehr schwierig; veranschlagt man es auf rund 50 bis 60 Milliarden RM und schätzt man weiter — gering —, daß der Kredit in Deutschland im Verhältnis zum Ausland um rund 3 Prozent teurer ist, dann ergibt sich schon aus dieser Verteuerung eine einseitige jährliche Vorbelastung der deutschen Wirtschaft von über 1,5 Milliar den RM, die während der Dauer der Reparationsleistungen eine unsichtbare und nicht angerechnete deutsche Repara tionsbelastung darstellte, die den Preis dafür bildete, daß zu Gunsten des Auslandes die Transferfähigkeit der deut schen Mark im reparationspolitischen Sinne aufrecht erhal ten blieb und die jetzt eine Vorbelastung bildet, die die ter minmäßige Rückzahlung der privaten Verpflichtungen a>H das Aeuherste erschwert. Die Höhe dieses „politischen" Zinses erklärt zum guten Teil auch den immer stärker g-- führten Kampf gegen das Gold als Währungsgrundlagr. Die an zwei Stellen der Welt (Neuyork und Paris) völl a unwirtschaftlich, aus politischen Gründen erfolgte Konzen trierung von Gold macht den Kampf gegen das Gold als Währungsfaktor gleichzeitig auch zu einem Kampf gegen den Mißbrauch des Goldes als politischen Machtfaktor, de«- sentwegen nicht zuletzt die jetzige Weltwirtschaftskrise ent standen ist. Daß der in Deutschland gültige Zinsfuß eine erhebliche und dauernde Senkung erfahren wird, ist solange unwah^ scheinlich, wie der oben dargelegte politische Einfluß mck die Zinsbildung anhält. Abgesehen von den aus der Repo rationsfrage sich ergebenden Faktoren sollten deshalb im wohlverstandenen volkswirtschaftlichen Interesse die verant wortlichen Stellen Deutschlands alle Maßnahmen ergreifen, die durch Erfüllung berechtigter, politischer und wirtschaft licher Forderungen eine politische Beruhigung Deutschlands bringen und dadurch die Voraussetzung schaffen für eine günstigere politische Beurteilung unserer wirtschaftlichen Vertrauenswürdigkeit. Die Risikenquellen, aus denen die Unsicherheit des deutschen Kapitalmarktes und damit die Zinshöhe entstehen, gehen auf die staats-, finanz-, wirt- schafts- und sozialpolitischen Zustände Deutschlands zurück. Diese Zustände sind es, die die Rentabilität und damit die „Sicherheit" des in Deutschland arbeitenden Kapitals be drohen und zum Ausgleich übermäßige Zinsen erfordern. Die deutsche Regierung gehe an diese Grundursache heran. Sie gebe dem Kapital Rentabilität und Sicherheit, dann verringert sich der Zins ganz von selbst ohne Zwangs eingriff. preußischrr Landia?. Revision des Aoungplans gefordert. — Obstruktion gegen die Wahl Leinerts. Berlin. 26. November Als erster Punkt auf der Tagesordnung der Mittwoch- Sitzung des Preußischen Landtages stand die Wahl eines neuen Landtagspräsidenten, für die von der sozialdemokra tischen Fraktion als Nachfolger des verstorbenen Präsiden ten Bartels der Abg. Leinert vorgeschlagen wurde. Gleich nach der Eröffnung der Sitzung beantragt Abg. Graß (Ztr.) die Absetzung der Präsidentenwahl von der Tagesordnung. (Lebh. Zurufe b. d. komm.) Der Verta gungsantrag des Zentrums wird mit allen gegen die Stim men der Kommunisten angenommen. Der auf einen Antrag der Deutschen Fraktion zurück gehende Antrag des Hauptausschusses, worin das Staats ministerium ersucht wird, bei der Reichsregierung auf eine Revision des Poung-Planes mit dem Ziel oer absoluten Einstellung jeglicher Repara tionszahlungen hinzuwirken, wird in namentlicher Ab stimmung mit 184 Stimmen der Rechtsparteien von 276 abgegebenen Stimmen angenommen. Von den Linkspar teien wurden 92 Enthaltungskarten abgegeben.. „Wie lange noch?" Zentrum und NSDAP. München, 26. Dezember Unter dem Titel „Wie lange noch?" schreibt Dr. Frick im „Völkischen Beobachter": Die Nationalsozialisten wür den neue Verpflichtungen der Regierung Brüning — als für sie nicht rechtsverbindlich — nicht anerkennen. Bisher habe das Zentrum noch nicht zu erkennen gegeben, daß es zu einer ehrlichen Zusammenarbeit mit den Nationalsozialisten bereit sei. Das Zentrum verlange von den Nationalsozia listen grundsätzliche Aenderung ihrer Ueberzeugung, wenn sie für das Zentrum koalitionsfähig werden wollten. Darauf könne das Zentrum lange warten. Nicht an den National sozialisten sei es, sich zu ändern, sondern am Zentrum. Es sei jetzt 5 Minuten vor 12. Es sei noch Zeit, daß sich das Zentrum eines Besseren besinne. In einigen Wochen und Monaten sei es zu spät. Dann werde die Geschichte über die „schwarzen wie über die roten Marxisten" zur Tagesordnung übergehen. 37 v. H. der ab gegebenen Stimmen buchten die Nationalsozialisten bereits für sich, sie würden auch die zur absoluten Mehrheit fehlen den 14 v. h. noch schaffen. Deutsche Abrüstungskundgebung. Ablehnung des Genfer Entwurfs. — Schluß mit der ein seitigen Abrüstung! Berlin, 26. November. Der Arbeitsausschuß Deutscher Verbände veranstaltete im Plenarsitzungssal des Reichstags eine Kundgebung: „Deutschland und die Abrüstungskonferenz 1932." Der Kund gebung wohnten Vertreter der Regierungen und nahezu aller Parteien bei. Die Eröffnungsansprache hielt Gouver neur z. D. Dr. Schnee. Dr. Schnee legte eingehend den Rechtsanspruch Deutschlands auf die allgemeine Abrüstung dar und betonte dabei, die jetzige Kundgebung solle die Stel lungnahme des deutschen Volkes zum Ausdruck bringen, das nicht gewillt sei, den Zustand einseitiger Abrüstung auf die Dauer zu ertragen! Weiter sprachen für die Nationalsozialisten Generalleut nant a. D. Ritter von Epp, für die Deutschnationalen Fregattenkapitän a. D. Scheibe, für das Zentrum Dr. Vockel, für das Landvolk Dr. Gereke, für die Staats partei Reichstagsabgeordneter Lemmer, für die Baye rische Volkspartei Gras von OuaDt-Isny, für die Konservativen Graf Westarp und für die Wirtfchafts- partei Abg. Sachsenberg. Ihren Niederschlag fanden die Ausführungen in folgen der Entschließung: 1. Der Versailler Vertrag legt nicht nur Deutschland die inzwischen voll erfüllte Pflicht zur Entwaffnung auf, sondern gewährt ihm auch einen Rechtsanspruch auf dir wirkliche Abrüstung seiner Vertragspartner; beides ist von einander abhängig. 2. Der für die Abrüstungskonferenz in Genf ausgear- beilele konventionsenlwurf ist unzureichend, weil die vor gesehenen budgetären Begrenzungen der Herstellung immer furchtbarerer kriegerischer Vernichtungswerkzeuge keine»: Riegel vorschieben; er ist unannehmbar, wenn er die bir- herige Ungleichheit aufrecht erhält. Line echte Abrüstung muh zur vollständigen Abschaffung gerade der zum Aeber- fall und Angriff aus die anderen Völker bestimmten und verleitenden Wassenarten führen. 3. Nur die Befolgung solcher Grundsätze durch die Re gierungen vermag den Anspruch des deutschen Volks auf gleiche Sicherheit und Achtung unter den Völkern und den Anspruch aller Völker auf Sicherung des Weltfrieden» zu gewährleisten. Liederoorträge, gesungen vom Berliner Lehrergesang- oerein, umrahmten die Feier.
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