Deutsche Uhrmacher-Zeitung

Bezugspreis lur Deutschland und Oslerreich - Ungarn von der Geschäftsstelle bezogen bei portofreier Einsendung vierteljährlich 3,— Mark, jährlich 11,70 Mark vorauszahlbar. Bestellungen nimml ferner jede Poslanslall oder Buchhandlung zum Preise von 2,75 Mark vierleljährrich entgegen. — Bezugspreis fürs Ausland jährlich 13,— Mark vorauszahlbar Postscheck-Konto: 2581 Berlin Bank-Konto: Disconlo-Gesellschaft, Deposit.-Kasse Berlin, Lindenslrafje 3 Fernsprecher Ami Morilzplalz- 12396 bis 12399 Qirrisitt Eterftegd Preise der Anzeigen Die viergespaltene kleine Zeile oder deren Raum für Geschäfts- und vermischte Anzeigen 60 Pfg,, für Stellen-Angebote und -Gesuche die Zeile 50 Pfg. Die ganze Seile (400 Zeilen zu je 60 Pfg.) wird mit 200 Mark berechnet Die Deutsche Uhrmacher-Zeitung erscheint an jedem Donnerstag wechselweise in Voll- und Zwischen nummern. Die einzelne Vollnummer kostet 35 Pfg., die Zwischennummer 15 Pfg. Probenummern aut Verlangen kostenfrei Kriegsaufschlag 20% auf vorstehende Preise Organ des Deutschen Uhrmacher^Bundes (E.V.) Herausgegeben von Wilhelm Schullz, Berlin SW68, Neuenburger Straße 8 XLII. Jahrgang Berlin, 22. August 1918 Nummer 34 Alle Rechte für sämtliche Artikel und Abbildungen Vorbehalten ^ofseher Ohrmaehef' Die Beiseßunq der Urne des Herrn Professor Ludwig Strasser Montag, dem 12. August, dem Sterbetage des in allen Uhrmacherkreisen Deutschlands hocbgeschäßfen Leiters der Deutschen Uhrmacherschule, sind dessen Aschenreste aus dem Krematorium zu Tolkewib nach Glashütte überführt worden und dort in aller Stille zwischen den Gräbern des Gründers der Glashütter Uhrmacherschule lulius Großmann und ihres ersten Direktors H. Lindemann zur lebten Ruhe bestattet worden. Herr Pfarrer L i n d n e r , der die Aschenreste des Ver storbenen der Erde übergab, wies in einer zu Herzen gehenden Ansprache auf die Bedeutung des Verstorbenen hin. Der Trauer feier wohnten, außer seiner Witwe, Herren des Aufsichtsrates der Deutschen Uhrmacherschule und des Lehrerkollegiums, die in Glashütte noch während der Ferienzeit anwesenden Schüler so wie Freunde des Verstorbenen bei. Von den Verbänden war der Zentralverband der Deutschen Uhrmacher, der Deutsche Uhr macher-Bund sowie die Zwangsinnung Dresden vertreten. Die Stätte, an der nun Großmann, Lindemann und Strasser nebeneinander ihre leßte Ruhestätte gefunden haben, wird eine würdige Ausstattung finden. Es bleibt der deutschen Uhrmacher schaft Vorbehalten, in einer friedlicheren Zeit eine Gedenkfeier zu veranstalten und dabei die Verdienste zu würdigen, die sich der nunmehr zur lebten Ruhe bestattete, vieljährige Leiter der Schule durch rastlose Arbeit erworben hat. Der Luxus- und Umsaßsteuer muß jeßt unsere ganze Auf merksamkeit gewidmet sein. Denn der Vorschriften sind es viele, und die Zeit drängt: vor Ablauf des Monats August muß die An meldung eines jeden Geschäfts, das luxussteuerpflichtige Waren führt, bei der Steuerbehörde erfolgen. Gleichzeitig ist dem Steueramt zu melden, wie groß die Gesamtsumme der in der Zeit vom 5. Mai bis 31. )uli dieses lahres verkauften luxussteuer pflichtigen Waren ist, und welcher Betrag (10 % von jener Summe, nach unten auf volle Mark abgerundet) als Steuer dafür zurück gelegt wurde. Für Berlin ist zu diesem Zwecke ein eigenes Umsaßsteueramt in Berlin C 2, Klosierstraße 13/15 a, zwei Treppen, eingerichtet worden, das alle Meldungen und Zahlungen entgegen nimmt und auch die Ausweiskarien ausstellen wird, die der Uhrmacher derjenigen Uhrengroßhandlung oder Furnituren handlung vorlegen muß, von der er seine Ware beziehen will, denn sonst muß auch der Grossist Luxussteuer bezahlen. Uber alle wichtigen Fragen gibt der ausführliche Artikel auf nächster Seite Auskunft. — Aus dem Vortrage des Herrn Regierungs rates D r. P o p i t z in unserer Sißung im Preußischen Abgeord netenhause am Sonntag, dem 11. August dieses lahres ist noch zu erwähnen, daß der Redner dringend empfahl, man solle nicht etwa in jedem einzelnen Streitfälle einen Prozeß anstrengen, sondern der zuständige Fachverband solle möglichst rasch einen Musterprozeß in die höchste Instanz hinauftreiben, wodurch dann ein für alle Mal Klarheit geschaffen und viele unnüße Prozesse vermieden würden. Ebenso legte Dr. Popiß nahe, etwaige Abänderungswünsche gegenüber dem Geseß in einheit licher Weise durch die Fachverbände einzureichen, da sie nur dann mit Erfolg bearbeitet werden und Aussicht auf Berüdksich- tigung haben können. Daß zum Teil recht erhebliche Abände rungswünsche wohl schon in, Kürze den geseßgebenden Körper schaften nahegelegt werden, ist nach dem Verlaufe der bis herigen Besprechungen zu erwarten. Weitere fünftausendsiebenhundert Liter Benzin freigegeben. Die Behörde hat dem Deutschen Uhrmacher-Bund abermals zur Deckung der dringendsten Benzinnot 5700 Liter Leichtbenzin freigegeben. Da das Benzin diesmal von einem anderen Werk geliefert wird, und auch aus anderen Gründen, macht sich die Herausgabe neuer Verteilungsbedingungen erforderlich, die in der nächsten Woche veröffentlicht werden. Bestellungen müssen auf vor geschriebenen Formularen er folgen. Anmeldungen in anderer Form sind ungiltig und werden vom Benzmwerk nicht beachtet; sie bleiben also unberück sichtigt und unbeantwortet. Die vorschriftsmäßigen Anmelde formulare werden noch gedruckt; woher sie bezogen werden können, wird erst mit den Verteilungsbedingungen bekannt ge geben. Voranmeldungen bei unserer Geschäftsstelle sind vor läufig völlig zwecklos. Mit Bundesgruß Die Geschäftsstelle des Deutschen Uhrmacher-Bundes * '■« - Wilh. "Schultz * & **