Ans der Geschichte der Kirche und der ßittergutsherrschaften zu Jahnishausen. Von C. €r. Poetzsch, Pfarrer in Pausitz mit Jahnishausen. Das Dorf Jahnishausen bei Riesa hiess in früheren Zeiten Watzschwitz. Urkundlich besass es 1389 ein Bern hard von Kanitz. Von der Familie derer von Kanitz kam das Gut in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts an die von Schleinitz. Diese Herren führten vielfach den Namen Jhan d. i. Johann. Es ist nun diesen Herren zuzuschreiben, dass dieses Dorf den alten, nicht eben wohllautenden Namen Watzschwitz mit der Benennung Jahnishausen vertauschte. Der erste Jhan von Schleinitz, der neben Watzschwitz, zu gleich Skassa, Börln, Dahlen, Reichenbach, Saathain, Rage witz, Stauchitz und Seerhausen besass, starb 1463. Seine Mutter war eine Schwester des vielgenannten Kunz von Kauf fungen. Ein andrer Jhan von Schleinitz, der das Gut von 1500 an besass, hatte mit Herzog Georg dem Bärtigen einen schweren Strauss um seines evangelischen Glaubens willen zu bestehen, wie Peckenstein in seinem Theatro saxonico er zählt. Als nämlich dieser Ritter von. Schleinitz der luthe rischen Lehre sich zukehrte, fiel er bei Herzog Georg der- massen in Ungnade, dass er sich zu Herzog Heinrich nach Freiberg wenden musste. Dieser sandte nun einst, um Ge legenheit zur Aussöhnung zu geben, den Ritter mit mehreren anderen zu seinem Bruder nach Dresden. Bei diesem An lass fragte Herzog Georg den Ritter: „ob er allein der