So hatte nun Ronneburg eine nie geahnte Blüte er reicht. Der Landesfürst Herzog Friedrich mit einem Ge folge von 152 Personen verweilte hier zum Kurgebrauche. Ebenso der Herzog von Gloucester und die Prinzessin Ferdinandine von Preussen. Immer bedeutender wurde der Kurort, namentlich unter der vorzüglichen Leitung des Brunnenmedikus Dr. Sulzer, der 1779 fest angestellt wurde. Die herzogliche Kammer kaufte zwei vollständig eingerichtete Häuser in der Friedrichstrasse zum Aufenthalte für die Fremden; im Jahre 1784 wurde das neue Traiteurhaus mit Spiel-, Gast- und Fremdenzimmern und einem grossen Saale erbaut. Während man bisher in Wannen auf den einzelnen Zimmern gebadet hatte, wurde nun in einem in der Nähe neu angekauften Hause ein vollständiges Badehaus mit Wannen, Douche und Sturzbädern eingerichtet. Das Wasser wurde vermittelst Pumpwerk zugeleitet. Einen Begriff von dem grossen Verkehre können wir uns machen, wenn wir hören, dass schon nach einigen Jahren dieses Badehaus den an dasselbe gestellten Anfor derungen nicht genügte und im Jahre 1803 ein neues er richtet werden musste; zugleich wurde für den Bau hin reichender Stallungen gesorgt. Im Jahre 1822 entdeckte Dr. Sulzer in der Nähe der Thalquelle noch eine Rinne von Mineralwasser und leitete dasselbe zur Thalquelle hin; dabei erwies sich, dass die Ansicht, die Hauptquelle habe an dem Gehalte der chemi schen Bestandteile abgenommen, eine irrtümliche sei und die vom hochberühmten Chemiker Doebereiner im Jahre