Erzgebirge mit Einschluss der böhmischen Bäder Teplitz, Karlsbad, Franzensbad und Marienbad, des Voigtlandes und des Granulitgebietes an den unteren Mulden
Titel
Erzgebirge mit Einschluss der böhmischen Bäder Teplitz, Karlsbad, Franzensbad und Marienbad, des Voigtlandes und des Granulitgebietes an den unteren Mulden
Untertitel
ein Reisehandbuch mit Reiskarte von Rudolf Henke und einer Routenkarte
Alternativtitel
Gampe's Erzgebirge mit Einschluss der böhmischen Bäder Teplitz
103 Punkt, das Ewige Leben genannt, der eine grossartige Kund sieht auf Erz- und Mittelgebirge und auf das Egerthal gewährt. Diese sämmtlichen Punkte erfordern Steigung. Bequemer liegen die Spaziergänge Teplaufwärts bis nach Pirkenhammer (3’/skm). Hotel Habsburg. Leipolds Garten. Omnibus bis Pirkhannner «0 Kr. Grosse Porzellanfabrik; in derselben Ausstellungssaal. Der Portier übernimmt die Führung. Ton Pirkhammer aus ersteigt man die Mecsery-Hiihe (610 m), von der man das Karlsbader- und Erz gebirge überschaut. Auf Ersterein dominirt besonders die Iiuine Engelhaus. Kleine Ausflüge. Nach dem Aberg und Aich (ö'/a km). Man kann über die Franz-Josephs - Höhe nach dem Aberg gehen. 601) m Seehöhe. Sommerrest. (Kein Bier.) Die Aussicht vom Thurm ist frei und grossartig. Man übersieht das Karlsbader Ge länge mit der Iiuine Engelhaus, das Egerthal, in dem besonders Maria-Kulm auffällt, und Erz- und Fichtelgebirge. Xun hinab an die Eger zum Hans Heilingfelsen. Sommerrest. Die Felsen gruppen am linken Egerufer nennen sieh Heilingfelsen der Sage zu Ehren vom Hans Heiling, die durch Musik und Dichtung hin reichend bekannt sein dürfte. Zurück nach Karlsbad über Aich und Donitz 8 km. Hach Ruine Engelhaus, 8 km. Man geht dahin auf der viel gewundenen Prager Strasse. Das Städtchen Engelhaus (zum Rath- haus) ist an sieh klein und ärmlich. Die imposante Iiuine liegt über dem Städtchen auf einem 612 m hohen Basaltfelsen; sie ge hört dem Grafen Czerin, der auch die Herrschaft Giesshübel be sitzt. Die Sage erzählt, ein englischer Edelmann habe die Tochter seines Königs verführt und sei mit dieser in das wilde Gebirge geflohen und habe hier für seinen ,,Engel" die Burg Engelhaus errichtet. 1448 erstürmten die Eger'selien Bürger die Veste, in der sich Raubritter eingenistet hatten. Die jetzigen Ruinen sind im 30j'ähr. Krieg durch die Schweden entstanden. Mächtige Ring mauern und verwitterte Thürme heben sich keck und höchst male risch in die Lüfte. Herrliche Fernsicht auf Erz- und Mittelgebirge und auf das Egerthal. Man kann von hier über Eiclienliof nach dem Giessliiibler Sauerbrunnen bei Rodisfort gehen. 7 km.