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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.11.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271111016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927111101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927111101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-11
- Tag1927-11-11
- Monat1927-11
- Jahr1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.11.1927
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Gegründet 1888 Drabtaoickrüti «uebetcht«, V»»«»«« Eernlvreitirr-Sammelnlwlm»,i 2S 241 Nur ülr NaLIoelvrich», 20 S11 B-Mgs-lS-bühi «t»,et»»«««» »o Ptrnnig. Dt» Bn»etarn werden na» Boldmart dereidnri i dt» etntvaltta» «> > Anz-Igen^r-Ik: tz.?^7.WLrrNL «L"S. ?:.L» auderdolb AtoDta. OnertenaebltlirmPta. Au»n>. >Au«trS,e aeaen Bora> ML. ^Na» mm brenr und Ll»ll»n,»tuche »dn« eil» 2«o Mo., orauebenalila. «ebritNettun» und Kam>ta»schSft,ftell«: MaetemtzraL, SS 42 Druck u. Bertoa oon t!t»,tck ck Netckarb« tu Dre»den P»Mckeck-K»nw 1OSS Drendr» Vsuerkrsn6ökea aller Systeme llomlilorei l-imderrr tü^Uck ckreimal lriscti Mal,«, , «al,»urn , lttlm-v,»!- «„«i Mllaal,»,»^ Nl»^ SeaMale, in dellsnnler Oltt« Konditors! uncl ssslnbüeksrsi ,,r»ae" 0e. Me««»»,»»»» »» — r?I»I V«, «ui«, Oi»M» ««»pk«kt» »eb «ti« »«>»«» k*Ionsu dLoekerts Asckk. r„.. 28 «i i: TSpkerotr. S 15 r»i.i rs«> k^ragsr StratZs IO ttockkeine Honigkuchen Beschleunigung der Besoldungsreform. Beginn des Prozesses Manoilesrv in Märest.—Der Schwindel mit Ungarns Reatenbriesev. Parlamentarischer Kochbelrleb in Berlin. Berlin, 10. November. In dem parlamentarischen Hoch, betrieb, der augenblicklich im Reichstage herrscht, ist zurzeit der Vamps um das Schulgesetz gegenüber der Resoldungs» Vorlage zurückgetrcten. Die ursprünglich für heute angesetzte Sitzung des Interfraktionellen Ausschusses ist auf morgen verschoben worben, da erst die Stellungnahme des Zen trums abgewartet werden soll, dessen Fraktion nachmittags zusammen mit der preußischen Landtagsfraktton zusammen, getreten ist, um sich hauptsächlich mit der Verabschiedung der Bcsoldungövorlage zu beschäftigen. Allgemein besteht, wie das Nachrichtenbüro des N.D.Z. aus parlamentarischem Kreise hört, die Ansicht, daß die Be ratung über die Vesoldungsvorlage aus allgemein politischen Gründen Sefchlemiigt werden muß, damit sich das RetcbStags- plenum, da» «M 32. b. M. wieder zusammentritt. mit dieser Frage endgültig beschäftigen kan«. In, Kreisen der »egt«» rungsparteie» besteht die Absicht, die Vorlage einem Unter» ausschub de» HauöhaltansschusseS zu überweisen, da man von einer Beratung in einem kleinen Kreise eine Be schleunigung erhofft. Von einer Zurückziehung der Vorlage durch die Regierung kann znrzeit jedenfalls keine Rede sein. Ebenso gilt eS in parlamentarischen Kreisen als a«S- geschloffen, daß die Regierungsparteien die Vorlage in ihrer jetzigen Form falle« lassen. waS jedoch nicht anSschlicßt, daß durch gewisse Umgruppierungen beim Ausbau der Bc- soldiingsordnung versucht werden soll. Ersparnisse zu er zielen. Jedenfalls besteht bei allen Parteien die Ansicht, daß die Beamten möglichst bald in den Genuß der Gehalts aufbesserungen kommen müssen. Die Führer -er Aeqierunssparkeien bei Marx. Berlin. 10. Nov. Reichskanzler Dr. Marx empfing heute nachmittag im Reichstage die F ü h r e r der R e g i e r u n g 8 . parle teil des Reichstages. An der Besprechung nahm auch Ncichsiiinenminister v. Keudell teil. Reichsfinanzmlntster Dr. Köhler war nicht anwesend. Die Besprechung dauerte nur cnva eine Stunde. Der Reichskanzler ließ sich über die Stellungnahme der einzelnen Regierungsparteien zu den Beschlüssen des BilbungSauSschnsseS des Reichstages zum Neichsschulgesetz unterrichten. Auch andere lausende Angelegenheiten wurden kurz erörtert. -es Reichsausschusfes der Dolksparlei. Berts«, ist. Nov. Der Rcichsausschuß der Deutschen VvlkSportet ist zu einer Tagung aus Freitag den It. November nach Berlin einberusen worden. Tie Verhandlungen, die Dr. Stresemann leiten wird, dienen der Vorbereitung der Sitzung des ZcntralvorstanbeS der Deutschen Bolkspartei, der sich am 31. November In Vraunschwetg versammeln wird, um zu den schwebenden politischen TagcSsragen. besonders zum Reichi-schnlgesctz, Stellung zu nehme». Ursprünglich hatte die Deutsche Volkspartei die all gemeine politische Aussprache vor dem Beginn der Verhand lungen des Reichstages in der Form geplant, daß für den 2l. November »ach Braunschweig eine Sitzung des Zentral» Vorstandes der Deutschen Bvlköpartei etnbcrusen war. Inzwischen ist aber bei der Parteileitung ein Antrag elu- tzegangrn und zwar von sieben norddeutschen Mahlkreisen, in dem eine Sitzung btS größeren Gremiums des NelchS- au tzschussc 8 der Deutschen VolkSpartei. z» der auch Bcr- treter der Partei und Abgeordnete Zutritt haben, die nicht dem Zentralnorstand angehörcn. gefordert wurde. AIS Tages ordnung für diese Sitzung des ReichsanSschnsses wurde die Besprechung der allgemeinen politischen Lage und auch die Nespr,-ch„ng der Flaggcnsrage gewünscht. — Offenbar ist in Kreisen der Anhänger der Deutschen Volkspartei die Aus füllung verstärk,. daß die Partei und die Fraktion in der Flaggensrage bei den Ausctnandersetzunacn zwischen der Devilchiiatioiialen Volkspartei und dem Zentrum eine festere Stellung einnchmcn möchte. Deralungen der Jenlrumsparkei Berlin, 10. Nov. Die ZentruinSfraktionen des Reichs tages und des Preußischen Landtages traten heute in, Reichs tage zu einer genieinsamcn Sitzung zusammen, der auch der badische Landtag-Präsident Bannigartiicr beiwohnte. Die Fraktionen beschäftigten sich mit dem Thema der Ver walt u n g s r c s n r ui. des Einheitsstaates oder deS föderalistischen Staates Sie nahmen hierüber vier eingehende Rcsernte der Abgcvrdnetcn Dr. Brüning vom Reichstage nnd Heß und Lauscher nnm Preußischen Landtage, svwic des badischen LandtagSpräsidenten Baumgartner ent gegen. Die Sitzung dauerte bis in die Abendstunden. Zer französisch-südslawische Vertrag. Keule Unlerzelchnuny in Paris. Paris, Ist. Nov. Der jugoslawische Außenminister Marinkvaitsch traf heute in Begleitung seiner Gemahlin, seines KabinettchcfS und deS Generalsekretärs des jugo slawische» Außenministeriums in Paris ein. Er stattete dem Aunciiminister Brtand einen Besuch ab and blteb zum Früh stück am Ouat d Orsan. Die Unterzeichnung des Vertrages wird morgen nachmittag erfolgen. iT. U.s «« Die diplomatischen Instrumente, die der französische nnd der südslawische Außenminister unterzeichnen werden, be stehen nach einer Auslassung der Agentur Havas aus einem Freu» dich aftövertrag und einem Schicds- „c r i ch l Sa b k o m m c n. Durch den FreundschaftSvertrag verpflichten sich beide Länder, nicht gegeneinander Krieg zu führen, unter dem Vorbehalt der militärischen Aktionen, die durch den Völkerbund vorgeschriebe,! werden könnten. Tie verpflichten sich außerdem, ans schiedsrichterlichem Wege die Lösung von Streitigkeiten jeder Art. zu suchen, die nicht aus srcundschaftlkchem Wege geregelt werden könnten. DaS Schicdögcrichtsabkommen bestiynnt die Anwendung de» Schiedsgerichtsverfahrens zwischen beiden Nationen gemäß -cm Abkommen von Locarno. Der Text beider Abkommen wird beim Völkerbund hinterlegt und später veröffentlicht werden. ,, / . Das ilalienisch-sranzösilche Prefse-uell. Mailand, 10. Nov. „Popolo Italic»* beschäftigt sich mit dem zwischen Frankreich und Jugoslawien znstandegckvmme. neu Garantievertrag. Wer ein gnteS Gedächtnis habe, so schreibt das Btaic, werde sich daran erinnern, daß, während Jugoilawicn die Ratifizierung der Verträge von Notturno mit Italien verweigerte und Albanien bedrohte, französische Dampfer von Marseille und Toulon Geschütze, Gewehre und Munition, sowie Flugzeuge nach Eattaro, Ragusa, Sebenlco, Svalato und Susac brachten. Der Sinn für Wirklichkeit zwinge Italien zur Beachtung eine» Tatbestände», für den e» nicht verantwortlich lei. Wa» die Beziehungen Italiens zu Frankreich anbclange, lo ist zu bemerken, daß Italien sich nicht mit Staaten verbündet habe, die durch Meinungsver schiedenheiten und Gegensätze von Frankreich getrennt wären. » Paris, IN. Nov. Trotzdem die offiziöse Pariser Presse die bevorstehende Unterzeichnung des sranzöfisch.iugvslawi- scheu VcrtraacS als eine rein formelle Bekräftigung der be stehenden freundschaftlichen Bande der beide» Länder hinzii- stcllcn sich bemüht. läßt sich ein g c in i s i e S Unbehagen insbesondere über die Kritiken der italienischen Ptrsse nicht verkennen. Daß der defensive Eliarakter de» Beitrages aber dennoch eine gewisse Spitze «egen Italien Hai, geht ans den Ausführungen der „I n s v r m a t t o n" her- vor, die u. a. schreibt: Da mau in den Spalten der italienischen Zeitungen, die nicht nnabhängi» sind, täglich ein Ucberhand- nchmcn deS Appetite» scststclleii kann, der cbcnsolehr Nizza, Savoyen. Korsika. Tunis, wie das ingoslawische Dalmatien bctrisft. wird Italien nicht darüber crstanncn dürfen, daß alle diese Drohungen Frankreich und Jugoslawien enger an» einandergeschloslen haben. Wenn die italienische Politik aus dem Balkan das Wiener Erbe und die Nachfolge der Habsburger antritt, organisiert sich notwendigerweise eine automatische Verständigung. Wenn die italienische Flotte vor Tanger demonstriert, kan« Marinkowitsch wohl auch «ach Paris kommen. Engltlche Folgerungen. Lonbou» Ist. Nov. Der „Daily Telegraph* erklärt zu dem bevorstehenden Abschluß des sranzösisch-ingoslawischen Freund- schastSverträge», baß dicker «it den Grundsätze« des Völker» bundSstatutS »ich« übereiuftimme. Der Vertra« lei gege« Italic« gerichtet. Fit» die wettere Zukunft gesehen, enthalte der Artikel 3 des Vertrages eine dem Völkerbund vorgreisende Abmachung nach de» die mögliche Vcrcinignug Oesterreichs mit Deutschland »erhinben werbe« soll. Eine Annäherung Italic«» au Ungar« und Bulgarien sei «unckphr ««vermeid, lich. Auch b<e Möglichkeit bestände, baß durch den Vertrag eine italteuisch-deolsche Aunähetuug zustande kommen werbe. Aus falschem Wege nach Rußland? Seit Wochen feiert der Moskauer Bolschewismus rauschend und mit neuen großen ZukunstSversprechungen seine zehnfährige Herrschaft. Für eine so radikale revolutio näre Bewegung gewiß eine lange Zeit, länger jedenfalls, als es in den ersten Jahren umstürzlerischer Hochspannung in Europa möglich erschienen war. Mehr als je hat man darum auch aus Anlaß dieses Jubiläums in der gesamten politischen Welt die Frage nach dem weiteren Bestand der Sowjetregie- rung erörtert, weil sic letzten Endes ausschlaggebend für die politische Einstellung gegenüber dem großen weltpolitischen Rätsel Rußland ist. Sie ist im allgemeinen für die nächste Zukunft weit mehr positiv als negativ beantwortet worden, wenn man auch gewisse ernste Erscheinungen der letzten Zeit, wie den Zusammenbruch der russischen Politik in Ostasien, die zunehmende außenpolitische Isolierung Rußlands und die trotz aller UnterdrückungSmaßnahmen immer wieder auf lodernde Opposition nicht übersehen konnte. Trotzdem wird Svwjetrußland. außenpolitisch- betrachtet, nach wie vor als ein weltpolitischer Faktor gewertet, der als bestehende Tat sache in die politische Rechnung der großen Mächte eingestellt werden muß. Wenn nun aber gerade in diese Betrachtungen der Nus etntzr bedeutsamen russischen Persönlichkeit klingt: „Die Kommunisten werden noch so lange in Rußland herrschen, als die deutschen führenden Schichten sie zum Schaden des russischen Volkes noch unterstützen werden," wenn damit das deutjch-russische Problem zugleich in einer ganz neuen Beleuchtung bcbandelt wird, dann ist diese Tat sache gewiß geeignet. Deutschland anfhorchen zu lassen. Eine Mahnung an das deutsche Volk nennt sich das recht Interessante Buch, das dieser Stimme Ausdruck gibt und das unter dem Titel: „Mit oder gegen Moskau" in deutscher Sprache im Dresdner Sibyllcnverlag erschienen ist. Sein Zweck ist eindeutig und klar: ES will die deutsche Außen politik »nd das deutsche Volk zu der Erkenntnis bringen, daß unser jetziges gutes Verhältnis zu Svwjetrußland nicht nur für das in seiner großen Masse dem Kommunismus ab- gcwandte russische Volk, sondern auch für Deutschland eine große Gefahr bedeute. An der Grundtatsachc. daß das Zu- kuvftSschlcksal der beiden großen Völker Deutschland und Rußland von gegenseitigem Verständnis und engstem Zu sammenwirken abhängt, läßt das Buch nicht den geringsten Zweifel. Es stellt sie vielmehr mit dem Biömarck-Wort: „Mit Frankreich werden wir nie Frieden haben, mit Rußland nie die Notwendigkeit des Krieges", in den Vordergrund aller Be trachtungen. Aber „das. »vaS die Mehrheit des deutschen Volkes hartnäckig Rußland nennt, ist nicht Rußland und auch kein Surrogat für Rußland, sondern cs ist der zeitweilige Zufluchtsort der dritten Internationale, die von hier ans ihre entsetzliche Wühlarbeit gegen Zivilisation nnd Kultur betreibt. Nnd der deutsche Staat steht als eines der ersten Opfer an ihrem Wegcl" so ruft der Bcrfasser ans. Der hoff nungslosen Minderheit einer allerdings sehr begabten Fiihrcrschicht steht das große russische Volk ablehnend, aber macht, und waffenlos gegenüber, und die Russen, die dein KviiimiinismuS dienen, tun dies — von den wenigen hundert tausend kominnnistlsch dressierten Arbeitern abgesehen — ans Furcht ums eigene und der Familie Leben. Dem eigent- liehen Rußland aber, und nicht den wenigen bolschewistischen Unterdrückern, sollte die deutsche Freundschaft gewidmet sein. Und es muß zu denken geben, wenn der russische Mahner der Herrschaft des Bolschewismus tn Rußland jede längere Lebensdauer abspricht und eine Evolution dcö Bolschewis mus schon deswegen für ausgeschlossen hält, weil Wirtschaft- liche Schwierigkeiten und der allmählich immer stärker werdende Verlust der Führer, für die kein gleichwertiger Er satz heranwächst. ihr entgegenstehen. Der Sturz der kom munistische.! Macht wird plötzlich erfolgen, so erklärt er, und wenn dieser Augenblick eintrete, dann werde das russische Volk zu unterscheiden wissen -wischen den Freunden der russischen Nation und denen der bolschewistischen Machthaber. „Unaufhaltsam wird dte Entwicklung der Dinge tn Rußland zur Ordnung drängen. Wirb sic aber Deutschland vor- beretret finden, den Augenblick der richtige» Orientierung seine» Außenpolitik wahrzunchmen?" Darüber, wer Deutschland diesen Weg zeigen will, isi man nur ans Vermutungen angewiesen Ein großes „K" über dem Titel des Buche- weist in eine bestimmte Richtung: denn es liegt nahe, dieses ,L" mit dem Namen des Großfürsten Kortll in Verbindung zu bringen, der sich von feinen» Wohn, sitz tn Koburg au» im Jahre l«22 bekanntlich zum Zaren proklamiert hat. Ob da» „au» berufenster Feder" stammend«
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