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Dresdner Nachrichten : 25.08.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190808251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19080825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19080825
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1908
- Monat1908-08
- Tag1908-08-25
- Monat1908-08
- Jahr1908
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.08.1908
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»2. Ja»WM«. Fl s»s. »Ir «rM. b«t »»«Itch ,»«<. »» «!>»>»v » »0! „«»»ntD,»»«. «ilstonär« > bü Mk. >V»> ,Ii,n,»>i»«r Zu» »Hu», »!« P«ft Lu »«» L«>«rn »o» Lr«»d«« u. Umg«»u»< «» L»,» »«-" ,u- ,«ftelU«> >dend-Li«- ,at«n erhulUn du «u»- manUen tu,lei," mit der Morgen < Uu^iad« uiiammen piaesuli». Kachdru« NU, mit deut licher Quell,nan,»de t.Dieod. liachr ^ ,u- ialllg — Un»«la»,U »tanuilriole werde» nicht aujbewatzrt. Dienstag, 25. August 19^8. Geg^ür^Set L8SS Druck und Verlag von Liepsch Sc Reich ardt in Dresden. Telegramm-Adresse: Rachrtchten DreSde«. Fernsprecher: Nr. 1t und L«SS. W2M »«sVLS^8^»s8 Lmlä-Vsssor. 2Llm-vr«ms. 23lul-?nlvor frei roii tialal, iiAicz! ooö ilerxl. «dHölicdea litinoptilc». Auzelgen -Tarif »nnahme von »nkutt, Ulaungen dt» nachm. I Uhr. Sonntag» „irr Vlonenslraßr- 38 von N d»» '/,l Udr Tie einjpaUlge GrundjeUe «ca. 8 Lildcn) 2d . Aamilteu l.'achnchlc,r au» Drrsdeu 20 Vi : Äejchairs.An,eigen ans der PrwatieUe .^etie : die imeijpaltige ^eUea.Tet!ieire6üP'. - Glimmern >10..^ Sonn u Feiertagen ^ die euiwauige Otrund- teile 30>Fj., aus Pt ioal- ieue 40 Pf.. HamlUen- Nachrichte,, a Tresoeir dieGl,indjeiIe2f,Pf.— AuSwortlge Airiträge nur gege.l Siorau-br- zahlung. - Ieves Br. legblatt 'ostet 10 Pf. H a n p t a e s n, s s t s st e l l e r Marienstraße 4Ü. Lauolit WM«r»i»>»«u>w»7S« «aaRrriU. von I Lon,i»«»r»v ^ valro. - »^u» HV. «4l. - ssranIcKirt » IrUuidvr <1ar Pptnikuisukell 8tvLtL->1e<lLilIs ia Kilver, Orvuä I'riL Woll»UL»toN»n8 6t. 4.onl«t 1904. k-r L i r4 ^4 ^ O-r kIOk»OL^ LpaekalfMdriK kür AK7iriAMI!Ll!!ILl8L 0«eSOL0I QMSae- U/«e»ln»e»r»'e»»»» n»26 LrU« N«ln»>,>'<l-Lrr»»s. Loinsto u. wiläosto allor loilstto- — ----- Zeilen! or^dS«,, Lutkmsnn'g MVS üoolikeiii pLrküiiiigi't.. 2a iiLdeii ia all. eiasodl. Kesodättea. Aikr? ortic^o Lefov. Mutmaßliche Witterung: Kühl, aufklarend. König Friedrich August reist heute morgen nach Metz. In Schmiedeberg ist ein siebenjähriger Knabe von einem Automobil tödlich überfahren wurden. Prinz Friedrich Leopold von Preußen ist im folge Fleischvergiftung erkrankt Der deutsche Botschafter in Washington Freiherr Speck von Sternburg ist in Heidelberg gestorben: als Nach folger wird der frühere Gouverneur von Ostafrika, Graf Adolf von Eioetzen, genannt. Im Befinden des Fürsten Eulen bürg ist keine Bes serung zu verzeichnen. Bei der Couponkassc der Mitteldeutschen Kreditbank in Frankfurt a. M sind Unterschlagungen in Höhe von 500 000 Mark festgestellt worden. In Pasewalk sind bei einem Brande zwei Dienst mädchen in den Flammen um gekommen. In Thorn ist ein Kanonier ermordet ausgesunden worden. In Stambul sind 00 türkische Stadtviertel niedergcdrannt, einige Feuerwehrleute sind, wie ver lautet. verbrannt. Cine neue Wendung in Marokko ist mit dem entscheidenden Liege Mule» HasidS über den bisherigen Sultan Abdul Asis ciiigetretcu. Lange .'seit hindurch war cs von Marokko still geworden: Europa hatte andere Sorgen, die dringender in den Vordergrund traten: das türkisch-in-azedoniiche Problem und die latente Span nung zwischen England und Deutschland. Nun ist die all gemeine Aufmerksamkeit wieder mit einem Schlage ans das Schcri-ienreich gelenkt, dessentwegen es beinahe zu einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen uns und den Fra»,zweit gekommen wäre. Obwohl der tatkräftige Mule» Hasid sich schon vor Monaten in den Besitz der beiden Hauptstädte Marrakcjch und Fez gesetzt hatte, blieb das Duell zwischen ihm und seinem Bruder Abdul Asis um de» marokkanischen Thron doch noch in der Schwebe. Fa. cs hatte .zeitweise sogar den Anschein, als ob sich die Dinge wieder zugunsten von Abdul Asis wenden würden. Wenig stens versicherten die aus französischer Quelle gespeiste» Meldungen fast Tag für Tag, daß Mulen HasidS Stern im Sinken sei und die Stimmung der Bevvlteruug sich von »cnem dem alten, „rechtmäßigen" Sultan zuneigtc. Die Franzosen hatten sich bekanntlich so eng mit Abdul Asis liiert, daß sie, wenn auch nicht offen ei »gestanden, so doch tatsächlich einen großen Teil ihrer Hossnungen aus seine Persönlichkeit setzten. Sic schossen ihm große Sum men vor, »m ihn über Wasser zu halte»: sic gewährten ihm die Möglichleit, unter dein Schnt) ihrer Kanonen ein neues Heer z» sammeln: sic organisierten durch Unter stützung mit sran.zösischem Personal und Kriegsmaterial den neuen Zug gegen Mulen Hasid, der nun der Herrlichkeit von A-bdul Asis' Herrschaft gründlich und dauernd ein Ende bereitet hat. ES ist anders gekommen, als cs die macht lüsternen Herren in Paris gchosst haben, denn ihre Speku lation aus de» willcnsjchn'achcll Hsnnstling französischer Protektion hat sich als falsch hcransgestellt. Allerdings hätte sich die marokkanische Bevölkerung wohl nicht so schnell und so allgemein von Abdul Ans abgeivandt, wenn sic in ihm nicht ein gefügiges Werkzeug der Franzosen gewittert hätte. Nun sind die Würfel endgültig gefallen: Abdul Asis, vernichtend geschlagen, kehrt unter den Schutz der Fran zosen zurück und wird wahrscheinlich bald außer Landes ziehen. Mulen Hand aber >hat die Bahn frei, das ganze Land huldigt ihm mit Begeisterung und selbst die Küstenstädtc — Tanger voran — die sich bisher unter französisch-englischem Druck zurückhaltend zeigten, proklamieren ihn feierlich zum rechtmäßigen Herrscher über Marokko. Für die europäische Diplomatie können also Zweifel darüber nicht mehr be stehen, wer jetzt Herr im Scherisenreich ist, und sic wird nicht umhitt können, dem Votum des Volkes sich anzuschlic- ßen »nd fortab mit Mulen Hasid über das weitere Schicksal des Landes aus Grund der Algcciras-Aktc zu verhandeln. Das Marokko-Problem ist damit in ein neues Stadium getreten. Wenn es Mulcy Hasid gelingt, die Ordnung in seinem Reiche wiederhcrzustcllen luiid cs wird ihm glücken, wenn die Franzose» ihm nicht Gegenmine» legen!), so ist der militärischen Aktion Frankreich - Spaniens ein Ende bereitet. Das wäre »m so freudiger zu begrüßen, alb die französischen Operationen weit über den Robmen hinansglngen. der ihnen durch das europäische Mandat ge zogen war. Die Pariser Politik wird jetzt deutlich Farbe bekennen müssen: sie hat mit der Niederlage Abdul Asis' ein Fiasko erlitten, das schwer wiegt, denn cs wirft alle ihre bisherigen Berechnungen über den Hausen und stellt sie vor ganz neue Entschlüsse, die ihr nicht leicht werden mögen, denen sic sich aber »m des Friedens willen nicht entziehen kan». Frankreich ist jedenfalls nicht mehr in der Lage, dem neuen Sultan Mulen -Hasid seine Aner kennung zu versagen: täte cs dies dennoch, so würde damit der bündige Beweis geliefert, daß unsere Nachbarn im Weste» Marokko für sich beanspruchen, ein .siel, das deut- schcricits nie und nimmer geduldet werden darf, nachdem sich Kaiser und Reich io markant dagegen eingesetzt haben. Fm Algceiras-Vertragc ist dem Scherisenreich die terri toriale Fntegrität und dem jeweiligen Sultan die Sou veränität garantiert worden! Mulen Hasid ist jetzt recht mäßiger Herrscher, folglich müssen ihn die Vcrtragsmüchtc auch als solchen respektieren, vorausgesetzt natürlich, daß er sich rite verpflichtet, die Ausführung des Algeciras-Ab- kommeiis zn gewährleisten. Daran aber kann kein esmciiel iein, denn Mulen Hasid bat wiederholt, besonders nach drücklich durch seine Abgesandten in Berlin, betonen lassen, daß er gewillt sei. sich an die internationalen Abmachungen bezüglich Marokkos zu lialten. Das Erste wird also sein, sich unverzüglich mit ihm in Verbindung zn setzen, und Deutschland wird nicht umhin können, hierbei die führende Rolle zu übernehmen. Unser Auswärtiges Amt hat zu aller Verwunderung in letzter .'seit sich selbst den flagran testen französischen Ncbergrissci, gegenüber völlig ansgc- schwiegen. Fetzt ist ein kriti'chcr Moment da, wo cs gilt, die Reicroc mit frostiger Fnitiative zu vertausche», damit endlich eine tlare Situativ» geschaffen wird und die Marokkaner wieder sehen, daß sie ans Deutschland rechnen können. Greift unsere Divlvmatie frisch zu, iv wird das nicht nur innerem etwas defekte» Aniehen in der Welt zn gute kommen, sondern auch moralische Eroberungen in der mohammedanischen Welt machen, an denen unserer Politik ans ganz bestimmten Gründen nach Wie vor recht sehr gelegen «ein muß. Durch die Niederlage. Abdul Asis' ist Frantrcichs Einfluß in Marokko momentan zurück- gcdrängt worden, denn indem das marokkanische Volk sich einmütig Mnlep Hasid znwandte. hat cs sich zugleich gegen die Franzosen gewandt, in denen es mit Recht die gefähr lichsten Fcinöc seiner Selbständigkeit sicht. Mulen Hasid wird selbstverständlich als Sultan allen Mächten gegenüber sich völlig neutral verhalten, aber daß er in seines Herzens tiefstem Schreine keine großen Snm- pathien sür die Franzosen hegt, dürste begreiflich sein. Der dcut'chc Gesandte wird demnach einen gewichtigen Einfluß alisnbcn können, den cs vornehmlich zn nützen gilt für unsere wirtschaftlichen Fnteressen, die durch die langen Wirren recht beträchtliche Einbuße erlitten haben. Deutsch land wird weiter mit allem Nachdruck darauf dringen müssen, daß dem neue» Herr'chcr völlig freie Hand im Nahmen der AlgcciraS-Akte gelassen wird, um sein Reich in Ruhe wieder geordneten Zuständen zustihren zn können. Der Standpunkt Mulen Hasiös in der Angelegenheit der Polizeircform ist, wie aus den vorsichtig verklausulierten Erklärungen seiner BertraucnSmänncr hcrvvrgcht, etwa folgender: Europa hat nach Algeciras dem Sultan Abdul AsiS ausdrücklich einen gewissen Zeitraum bewilligt, die Reform a»S eigener Kraft zu versuchen. Was dem Vor gänger nicht gelang, könne Hasid durchführen: er verlangt aber dafür eine entsprechende Frist, wie sie in der Algc- cirasaktc vorgesehen ist. Gegen den Fortbestand der Marokkobant wird er keine Einioendiina erheben, aber eine umsangreichcre Vertretung Marokkos in der Ver waltung der Bank verlangen. Tic Räumung Easablaneas und Udjidas durchzufiihrcn, wird er dem Rcchtsgcsühl Frankreichs ohne kategorische Forderung überlasse». . . . Das sind maßvolle Absichten, an denen vom deutschen Standpunkt aus nichts auSznsetzen ist. Soll das Reform werk gelingen, so darf natürlich Frankreich keine ver steckten Versuche machen, jetzt wieder im Trüben zu fische», was nach den bisherigen Erfahrungen leider nicht ausgeschlossen erscheint. Daß hier Wachsam keit und Energie vonnöten ist. zeigt u. a. m. die be fremdliche Meldung aus Tanger, daß dort der englische und französische Geschäftsträger den marokkanischen Notabel» geraten haben, sie möchten mit der Proklamation Muley Hasids zum Sultan so lange warten, bis Abdul Asis eine förmliche Abbankungserklärung abgegeben habe. Das könnte unter Umständen lange dauern! Denn wer bann den unter dem Schutze französischer Kanonen befind liche» Abdul Asis überhaupt zwingen, dem Throne zu ent sagen! Allerdings spricht die größere Wahrscheinlichleit dafür, daß die Franzosen Vernunft annehmcn und sich mit dem Umschwung der Verhältnisse so gut als möglich absiudc» werden Den Ministern in Paris ist die Zwick mühle. in die man mit der Marvkkvpvlitik letztens geraten war, doch nicht ganz sympathisch, weil der Einsatz zu groß und der Erfolg zu unsicher scheint. Auch hat sich in den Kreisen des Parlaments eine immer stärkere Strömung geltend gemacht, die mit Rücksicht aus Deutschland ein Aui- geben der marokkanischen „Abenteuerpolitik" befürwortete. Tic Pariser Zeitungen raten ebenfalls in ihrer Mehrheit — wenn auch mit einigen Vorbehalten —, Abdul Asis jetzt fallen zu lassen und Muley Hasid als Sultan anzuerkc»- ncn. Die nächsten Tage werden die Klärung bringen! UntcrdcS wird in den Kabinetten aller beteiligten Staaten mit Hochdruck gearbeitet werden, um so schnell als möglich untercinand.'r eine Fühlungnahme und Verständigung zu erzielen. Erfolgt eine solche, so wird, Frankreichs Loyalität vorausgesetzt, nicht nur für Müirvkto selbst eine neue Acra gedeihlicher Entwicklung unter internationaler Kontrolle beginnen, sondern auch eine wesentliche Erleichterung der Spannung eintretcn, die nun ickwi» seit 1904 auf den Be ziehungen zwischen Frankreich und Deutschland gelastet hat. Neueste Drahtmeldungeu vom 24. August. Zum Ableben des Botschafters Speck von Stcrubnrg. Berlin. <Priv.-Tcl.) Auf die Nachricht vom Ab leben des Botschafters Freiherr« Speck v. Stern bürg hat der K aiscr der W i t ive das nachstehende Kvlidvlcnz- telegramm zngehcn lassen: „Ties erschüttert durch die un- crivartctc Nachricht nom Hcimganqe Zhres Mannes spreche ich Fhnen innigste Teilnahme und herzlichstes Beileid aus. Fch verliere in dem Enischlasenen einen bewährten Freund »nd aiisgczcjchnetcn Diplomaten, der mir und seinem Vaterlande wertvolle Dienste geleistet hat und schwer zu ersetzen sein wird. Ter Herr verleihe Fhnen in Fhrer großen Trauer seinen himmlischen Trost." — Gleichzeitig richtete der Kaiser an den Bruder des Ver storbenen, der als Oberförster in Rvminten tätig ist, folgen des Telegramm: „Fch spreche Fhnen beim Ableben Fhres Herrn Vrnders meine innigste, herzlichste Teilnahme aus. Fch bctranrc diesen ausgezeichneten Botschafter aufrichtig. Seine Verdienste um unser Vaterland sichern ihm meine Dankbarkeit über das Grab hinaus." — Aus Heidelberg wird gemeldet: Speck v. Stcrubnrg starb um Mitternacht. Der Tod trat ruhig ein. Speck lag seit etwa drei Wochen hier an Krebs darnieder. Fn den letzten Tagen, als fick, sein Zustand verschlimmert hatte, waren seine Angehörigen an das Krantenbett geeilt. Als der Botschafter starb, weil ten im Stcrbezimmer seine Gattin, seine Schwägerin und seine Schwiegermutter. Tie unmittelbare Todesursache war eine Lungenentzündung, die plötzlich hinzugctrcten war »nd in ihren ersten Symptomen sich am Sonnabcna bemerkbar gemacht hatte. Unmittelbar nach dem Eintreten des Todes wurden der Dcutichc Kaiser, das Auswärtige Amt und die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika benachrichtigt. Die Leiche wird zunächst aus das Schloß Lützschena bei Leipzig gebracht. — Als Nach folger des Verstorbenen gilt der frühere Gouverneur von Oltasrika, Gras Adolf v. Götzen, der vor einigen Monaten als Gesandter bei den Hansastädtcn in Hamburg wohnte. Dixsc Ernennung betrachtete man damals nur als einen Ucbergang für Washington. Berlin. lPriv.-Tel.i Die Blätter widmen dem ver storbenen Botschafter Freiherr» Speck v. Stcrubnrg Nach rufe, in denen seine Pflichttreue anerkgnnt wird. Tic „Deutsche Tagcsztg." erklärt, sic habe nie in Abrede gestellt, daß Speck n. Lternburq verstanden habe, drüben Fiitcrcssc für Deutschland zn erwecken und auch bis zn einem gewissen Grade Stimmung öafür zu machen. Dabei seien ihm seine bekannten srcnndschastlichcn Beziehungen zum jetzige» Präsidenten der Vereinigten Staate» z» Hilic gekommen. Eine befriedigende Lösung des handelspoli tischen Verhältnisses der Vereinigten Staaten z»i» Deut schen Reiche vorznberciten und berbeizninliren. sei ihm nicht möglich gewesen, doch könne ihm daraus ein Vvrivnn kaum gemacht werde», da die Erreich»!,«, dieses Zieles nicht von ihm abhünge. Ob im übrige» seine Tätigkeit sür das Deutsche Reich förderlich gewesen, werde erst die Zntnnst lehren. — Die „Tägl. Ru »dich." sagt: „Er neigte zu sehr z» der Auffassung, daß ante und vorteilhafte inter nationale Beziehungen stünden und sielen mit guten und vorteilhaften persönlichen Beziehungen. Das war, n>as ihm zu seiner anßcrvrdcntlichcn, oft genug bespöttelten Regsam keit und Betriebsamkeit antricb, nms ihn zum Artikrl- schreibcr, ziim Tisch- und Festredner aroßcn Stils machte, den man m allen Teilen des Landes bei Nnivcrsitäts- Fcstlichkcitcu. bei Haiidclskammercssen und Sportveranstal tungen sah und hörte. Fmmcrhi»," schließt das Blatt, „wird man sagen dürfen, daß Freiherr v. Stcrnburg zu den besten diplvmatischen Kräften aehörte, über die wir verfügten und dem Deutschen Reiche in Washington grvßc Dienste leistete. Seme Pflichttreue aber muß um sv dankbarer anerkannt werden, als sie sich biS zuletzt seine starke Arbeitsleistung abzwailg, trotzdem schon seit Fahren das tückische Leiden ihn z» einem körperlich siechen Manne gemacht hatte. Er ist buchstäblich in den Sielen gestorbcu/'
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