Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 23.07.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194207234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19420723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19420723
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-07
- Tag1942-07-23
- Monat1942-07
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.07.1942
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
VonniBtig, er. M, ,»« Ke. rol kin»Ipi-eisr?K^".«NL°!?A ichsen u. Sudelenland 10 Lpf. cherhald Sachsen» IS Lpj. V0NNNHU9/ sdnerAackriöi^ üegründet ,SSs Vle Dresdner Nachrichten erscheinen als Morgenblatt, die Sonnlagsnummer schon am Sonnabendnachmltiag. Wöchentlich 7 Ausgaben^ Sie enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de» Landrate» zu Dresden und des Polizeipräsidenten in Dresden. Unaufhaltsamer Vormarsch aus Rostow «ukn. Scherl Bttderditnft/OKW lL.cland) Der Drootverlsul im Lriickeokopk ostvtirt» <ie» Doa um Vorone-ctr kitterkreu; für einen tapferen Hauptmann Berlin, 22. Juli. Der wahrer verlieh daS Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Haupt mann Erich Klawe, Bataillonsstthrcr in einem Infanterieregiment. Trotz vierfacher Verwundung trat er mit seinem Bataillon gegen einen an Zahl wett überlegenen Geg ner immer wieder znm Gegenstotz an und schlug die erbitterten Angriffe der Bolsche wisten gegen einen für die weitere Kampffüh- rung entscheidend wichtigen Brückenkopf ab. Zäher Widerstand -er Bolschewisten gebrochen Vertin, 22. Juli. Iin »ückltckea Abscknitt cker Ostkront «tranken, wie «las VILVV mitteilt, ckie ckeutscden unck verdüucketen Gruppen weiterkin xegvn ckie vekestidlan«" von Kostow vor. Ostwärts vostow wurcke «ier keinck vuk seine stark bokestixte kanrer- gradenstellunx ruriiekßeworken. Durch den unaufhaltsamen Vormarsch, in dessen Verlauf mehrfach zäher Widerstand der Bolschewisten z» brechen war, und durch die hochsommerliche Hitze wurden den deutsche» Infanteristen höchste Leistungen abverlangt. Das Vordringen des Heeres in Richtnng No- stow wurde von St urzkampf f l ngzeu- gen mit Bombenangriffe» auf feindliche Stel lungen, marschierende Kolonnen und Fahr- zeugansammlungcn unterstützt. Neber 400 Fahr zeuge und Zugmaschinen blieben vernichtet auf den stark verstopften Straften liegen, Kampf- nnd Zerstörerflugzeugc vergrötzerten die Ver- wirrnng in den zusammengefchlagenen und sich immer von neuem aufstauenden feindlichen Kolonnen, so daft die Bolschewisten schwere Verluste an Mensche» »nd Material er litten. Bei Angriffen gegen den Süd teil der Stadt Rostow wurden Munitions arsenale »nd Lagerhaften wiederholt getroffen. Dichte Ranchwvlkcn lagern über der Stadt und ihrer Umgebung. Auch die Bildung der Brückenköpfe über den unteren Don ostwärts desZusammen- flusses von Don und Donez wurden von der Luftwaffe unterstützt. Pausenlos rollte» die Bombenangriffe gegen die tiefgestaffelten feind lichen Verteidigungsanlagen. Die Luftangriffe richteten sich besonders gegen feindliche Batte rien, die das Ncbersehen der deutschen Truppen verhindern sollten. Zahlreiche Batterien wur den durch Volltreffer aufter Gefecht gesetzt. Im groften Donbogen setzten Infanterie und mo torisierte Verbände trotz des sehr Heiken son- nigen Wetters rastlos ihre Verfolgung fort. Vereinzelter feindlicher Widerstand wurde schnell gebrochen. Versuche des Feindes, südlich Woronesch mit Spähtrupps über den Don vorzustoben, scheiterten im Abwehrfeuer ungarischer Verbände. Gegen den Nordteil des Brücken kopfes Woronesch geführte Infanterie- und Panzervorstöftc der Bolschewisten zerbra ch e n nach Abschuß von 14 Panzern unter hohen Cchkil-Bttderdlrnst l») Berlnsten für den Feind. Weitere elf Panzer verloren die Bolschewisten nordwestlich Wo ronesch, wo sie die Stellungen einer deutschen Infanteriedivision nach Artillerievorbereitung mit Infanterie, Panzern und Flugzeugen ver geblich angriffen. Deutsche Jäger schossen bei freier Jagd und als Begleitschutz über dem südlichen Front abschnitt 42 feindliche Flugzeuge ab. Merlaus des Son in breiter Krönt überschütten Wo ist -er Geleitzug, Mister Churchill? Llückwunsctl des Mrers an Sejch-^nquart Berlin, 22. Juli. Der Führer hat dem Reichslommissar für die besetzten niederlän dischen Gebiete, Reichsminister Dr. Arthur Scyft-I nqua rt, zu seinem heutigen SO. Geburtstag iu einem persönlichen Handschrei ben seine herzlichen Glückwünsche übermittelt. Zugleich hat er ihm sein Bild mit Widmung überreichen lassen. Vermägensfrogen des edem. Jugoslawien Berlin, 22. Juli. Neber vermügensrechtlichc und einige andere damit zusammenhängende sinanzielle Frage» des ehemaligen jugoslawi schen Staates ist nach eingehenden Verhand lungen zwischen Deutschland, Italien, Bulga rien, Kroatien und Ungarn ein Abko m m e n zustande gekommen, das am 22. Juli im Aus wärtigen Amt in Berlin von den bevollmäch tigten Vertretern der beteiligten Regierungen -ezeichnet worden ist. Aus dem Führerhauptquartier, 22. Inli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der planmäftige Widerstand des Feindes im Raum von Rostow ist zusammengcbrochen. Deutsche «nd verbündete Truppen stehen vor der befestigten Brückenkopfsteftung, die im Halbkreis um die Stabt angelegt ist. Ostwärts des Donez wurde -er Unterlauf des Don in breiter Front überschritten. Italienischen Verbänden gelang es, im Rahmen der Versolgungskämpse im Donez- bogen am 10. Juli das wichtige Kohlen revier Krassnij Lutsch in die Hand zu nehmen,' dabei wurden zahlreiche Ge fangene gemacht und erhebliche Beute ein gebracht. Im groften Donbogen leistet schwächerer Feind nur geringen Widerstand. So redselig die Churchill und Roosevelt in Ankündigungen von Siegen sind, die niemals errungen werden, so stumm bleiben sie, wenn eS gilt, Niederlagen einzugcstchcn. Ain 7. Juli bereits gab das OKW der Welt Licnntniö von der groften Geleitzug- lat astrop he, die sich in der Woche vom k>. bis 12. Juli im Nördlichen Eismeer ereignet hat. Von 88 Transportern dieses GelcitzugcS wurden mindestens 85 mit annähernd 24N000 Brutto-Register-Tonnen eine Beute der deut schen Luftwaffe und Kriegsmarine. Kaum drei Schiffe dürften sich schwerbeschädigt nach Archan gelsk geflüchtet haben, wenn sie nicht noch heute führerlos im Eismeer hcrumirren. Im Weiften HauS »nd in Downingstreet schweigt man bis heute über diese Nieder lage in der Barcnt-See. Als die deutschen Lvndcrmeldungcn bekannt wurden und London irgendetwas sagen mnftte, erklärte am ft. Juli das Reuterbttrv im Auftrage Churchills, in England seien noch „keinerlei Informationen verfügbar". Bevor das Geleit den Bestimmungs hafen nicht erreicht habe, könne Downingstreet leine Mitteilungen machen, da sie sonst dem Feinde nur nützliches Material pretSgeben würde. ES war daS die übliche Ausrede. Es war nichts als eine törichte Ausrede,' denn in Deutschland wuftte man über daS Schicksal deS GcleitzugeS mehr als genug, man kannte die Namen der versenkte» Dampfer, hatte esne grobe Anzahl von U cb e r l e b e n d en gerettet «nd wußte auch, was die Schiffe geladen hatten. Wenn Churchill wie auch Roosevelt bis heute angesichts der Geleitzugkatastrophe Bogel- Strauß-Politik spielen, so hat das sicherlich an dere Gründe. Beide warten offenbar noch immer auf daS Eintreffen der Schiffe in Archangelsk, und da Churchill weiter schweigt, dürsten wohl auch die letzten zwei bis drei Dampfer ihren Bestimmungsort nicht erreicht haben. Dem britischen Premierminister und dem USA-Präsidenten ist eS dabei im übrigen völlig gleichgültig, ob das Unterhaus, das eng lische Volk und die Welt eine Mitteilung zum Gcleitzug im Norbmeer erwarten oder nicht. Die Weltöffentlichkeit aber, die bereits seit Tagen an Churchill und Roosevelt die Frage nach dem Schicksal des GelettzugeS stellt, wird auch weiter auf eiu Eingeständnis der englischen und USA-Regierung dringen, wie übereinstimmende Berichte von Japan, Europa und Südamerika heute erkennen lassen. Churchill wirb antworten müssen. Mit Ausflüchten, wie die soeben erfolgte Gründung eines „kombinierten Schisfahrts- boardS" mit Sitz in Washington und London, der die Flottcnoperattonen der vereinigten Stationen aufeinander „abstimmen" soll, und der Einrichtung einer Abteilung „Strategischer Dienst" an der Londoner Botschaft der USA werden Churchill und Roosevelt die Beunruhi gung der Briten und Amerikaner über die katastrophalen SchisfSverlnste nicht aus der Welt schaffen können. Erst am Dienstag mußte die Verwaltung der USA-KriegSschisfahrt mit teile», daft die Versenkungen der letzten Woche ihren Höchst stand erreichten- TS mußte zugleich zugegeben werden, dab die Vernich- iultg von Schiffen der vereinigten Nationen den Neubau stark übertreffe. DaS sind be- stimmt keine BeruhigungSpillen für die Angel sachsen. Inzwischen stehen unsere Soldaten vor der Rostow im Halbkreis umgebenden Brücken kopfstellung. So viel defensive Chancen hier die Bolschewisten auch noch haben mögen — schon heute steht fest, daß Rostow seine Funk tion als militärisch wichtige Zentrale bereits nicht mehr ausüben kann. „VUnkirchenkrise" für die Solschewlsten ^uil»va»aieu»t Ser vr«Sn«r Axdrtedt«, Lissabon, 22. Inli. „Sowjetrn-land befindet sich in einer Dttnktrcheukrise" erklärte nach nordamcrikanischcn Rundfunkmeldungen der sowjetrussische Botschafter in Washington, L t t- wtnow-Ftnkelstetn. Er habe in -er gleichen Unterredung die gegenwärtige Krise in brr Lage der Sowjets mit der der Eng länder und Franzosen während der Dttn- ktrchenkämpfe verglichen, und dann wörtlich gesagt: „Wenn die Alliierten den Krieg mit geringen Opfern gewinnen wollen, bann ist «» jetzt die höchste Zett, die zweite Front zu er richten." Nördlich und nordwestlich Woronesch wurden Angriffe des Feindes in schweren Kämpfen ab gewehrt und hierbei 25 Panzer abgeschossen. Im rückwärtigen Frontgebiet des mittleren Abschnittes wurde die Vernichtung weiterer feindlicher Gruppen abgeschlossen. Südlich des Ilmensees nnd vor einem Brückenkopf am Wolchow brachen mehrere feindliche Angriffe unter hohen blutigen Ver lusten zusammen. Hierbei vernichtete die Brückcnkopsbcsatzung 81 Panzer, znm groben Teil im Nahkampf. Im hohen Norden wurden feindliche Batterien auf der Fischer halbinsel durch Sturzkampfflieger mit ver nichtender Wirkung bekämpft. In der Zeit vom 8. bis 20. Juli verlor die Sowfetluftwasfc 82ft Flngzcnge. Davon wur den V4ft iu Luftkämpfen, 62 durch Flakartillerie nnd nenn durch Verbände des Heere» vernichtet, die übrigen am Boden zerstört. Während der gleichen Zeit gingen an der Ostfront 70 eigen« Flugzeuge verloren. Nach militärisch wirkungs losen TagcS-Störangriffen einzelner britischer Bomber auf westdeutsches Gebiet, warf der Feind in der vergangenen Nacht vor allem auf Stadt und Umgebung von Duisburg und die Stadt MoerS eine größere Zahl von Spreng- und Brandbomben. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste. Sechs der angreisenben Bomber wurden abgeschossen. Im Vcrlanse des Seegefechte» im Kanal wurden von unseren leichten Seestreitkrästen außer dem feindlichen Führerboot wettere sech britische Torpedo-Schnellboote im Nahkampf in Brand geschossen, von denen vier untergingen. Ein britisches Kanonen-Schnellboot wurde durch einen deutschen Untcrseebootjäger im Ramm stotz versenkt. Die Flagge des Bootes wurde erbeutet, mehrere Gefangene eingebracht. Der nnter Führung von Korvettenkapitän Wunder lich zur Sicherung eine» Geleite» eingesetzt« Verband ist nach Durchführung seiner Aufgabe ohne Verluste in seinem Bestimmungshafen ein- gelanscn. An der niederländischen Küste schoß Marineartillerie fünf britische Flugzeuge ab. Das Jagdgeschwader 54 schob seit Krieg»- beginn 2500 Flugzeuge ab. sin der kette der USft Mit besonderem Hochdruck ist in diesen Tagen der USA-Imperialismus an der Ar beit, um die sttd- und mittelamerikanischen Staaten politisch wie wirtschaftlich noch stär ker als bisher in äußerste Abhängigkeit von den Bereinigten Staaten zu bringen. Ab hängigkeit von -en USA-Lieferungen und Mangel an Schiffsraum sind wich tige Glieder in der Kette, mit denen alle diese Staaten bis zur völligen Regungslosig keit umschlungen werden sollen. Unzerreiß bar soll diese Kette gemäß den Grundsätzen der USA-Politik durch den Dollar zusam mengeschweißt werden. Demgemätz sind in die sen Tagen dem Werbeagenten des USA-Groß kapitals für Südamerika, Nelson Nocke- feller junior, über 28 Millionen Dollar aus Staatsmitteln zur Verfügung gestellt worden. Der größte Teil dieser Gelder ist dazu be stimmt, die siidamerikanischen Sender zu kontrollieren, sttdamerikanifche Zeitungen zu bestechen und Reisen und Empfänge nam hafter Südamertkaner z» finanzieren. Die Äockefeller für diese Zwecke tatsächlich zur Verfügung stehende Summe ist bei weitem gröber, zumal das von Nockefeller geleitete Amt für zwischenamerikanische Beziehungen im wesentlichen von -er USA-Großindustrie und dem USA-Finanzkapital finanziert wird nnd die Aufgabe hat, nicht nur amerikanische Anleihen an notleidende südamerikanische Werke zu vergeben, sondern in erster Linie die südamerikanischen Märkte für die USA- Industrie zu erobern und zu sichern. Neben bei sollen mit den hier reichlich fließenden Geldern auch neue Rohstoffgebiete ent deckt und für die USA-Industrie gesichert werben. Robust und rücksichtslos mißbrauchen die Bereinigten Staaten die Notlage, in die be- sonders die süöamertkanischen Staaten durch den Verlust der europäischen und ostasiatischen Ab satz- und Beziehermärkte geraten sind. Die Monopolstellung, die sie sich verschafft haben, wird zielstrebig in den Dienst einer Politik gestellt, die unter Berufung auf eigene Ver sorgungsnöte mit besonderen staatlichen Kon trollstellen im Hinblick auf die Ausfuhr nach Südamerika arbeitet. Selbstverständlich werben bei der Festsetzung der Liefer quoten, die die Bereinigten Staaten den einzelnen siidamerikanischen Ländern zubilli- gen, diejenigen Länder bevorzugt behandelt, die auf feiten der Vereinigten Staaten in den Krieg eintraten oder mindestens die diplo matischen bzw. die wirtschaftlich-finanziellen Beziehungen zu deu Mächten der Achse ab brachen. Dennoch komme» auch aus diesen Ländern bittere Klagen über die Art, wie die Vereinigten Staaten ihre einstmals zuge sicherten Lieferungen abwickcln und die Ex portüberschüsse dieser Länder abnchmen. Zum großen Teil find sicherlich diese Klagen auf den Tonnagemangel zurückzuführen, der bereit» zur Folge hatte, daft die norüamerika- ntschen Schiffahrtsgesellschaften vorübergehend überhaupt keine Fracht von USA nach Buenos Aires und umgekehrt annahmen. Gewissenlos nutzen die Vereinigten Staaten diese Lage vor allem gegenüber Argentinien und Chile auS. Aber auch befreundete Staaten wie Mexiko werben kurz an der Kette ge halten. Hier hatte die schwierige TranSpvrt- lage dazu geführt, daß Mexiko aus Mangel an Schiffsraum nicht in der Lage war, Oel an PK-Uiisn K-l.N lvb) k«ul llökdizer del K»w«i»ckeu kler Kriegemerino
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite