Daß wir im Jubiläumsjahr 1960 in unserem Gewerbemuseum die Sonderschau Markneu= kirchner Poststempel zeigen können und daß dieser umfassende Überblick gegeben werden konnte, danken wir vielen Philatelisten und Heimatfreunden. Mein besonders herzlicher Dank gilt dem Rat der Stadt Markneukirchen, dem Evangelisch=lutherischen Pfarramt, Herrn Arthur Geilsdorf, Herrn Museumsleiter Erich Wild, Herrn R. Hofmann, Neudietendorf/Thür. und Herrn Architekt Hans Strobel, Plauen/Vogtl. Bernhard Zoebisch Deutscher Kulturbund Sektion Philatelie Markneukirchen Literatur Franz Hellriegel: Chronik von Markneukirchen (1913), Erich Wild: Geschichte von Markneukirchen (1925), Ewald Müller=Mark: Altdeutschland unter der Lupe (1942, 3. Aufl.), Horst Milde, Fritz Wagenknecht: Bewertungsübersicht der Poststempel des ehern. Königreiches Sachsen (1951), Wolfram Grallert: Erdball ohne Grenzen (1958). Oskar Erich Heinel, Markneukirchen Johann Georg Schoenfelder II — ein bedeutender Geigenmacher des alten Neukirchener Geigenbaues Der Geigenbau in Markneukirchen hat eine über 300 jährige Geschichte und ist international durch hervorragende Künstler und Musikwissenschaftler anerkannt. Den Grundstein legten Geigenmacher aus Graslifz, die im 17. Jahrhundert ihre Heimat verlassen mußten und sich in Markneukirchen und in anderen Orten niederließen und den Geigenbau dort weiter« betrieben. Einige Familiennamen haben sich bis in unsere Zeit erhalten. Zu ihnen gehört auch die Schönfelderfamilie. Professor R. Vannes, Brüssel, nennt in seinem Dictionnaire des Luthier’s, Ausgabe 1951, 18 Geigenmacher dieses Namens. Im Taufregister des Kirchspiels zu Landwüst vom Jahre 1658 finden wir einen Meister Hans Schönfelder (Johann Schönfelder), welchen das Meisterbuch der „ehrbaren Kunst der Geigenmacher zu Neukirchen“ 1677 als einen der 12 Graslitzer Exulanten nennt, die die Innung gründeten. Ein Nachkomme dieses Neukirchener Meisters war Johann Georg Schoenfelder II (1750 — 26. 12. 1824), den man als den bedeutendsten Geigenmacher des 18. und 19. Jahrhunderts von Markneukirchen bezeichnen kann. Aus seinem Leben wissen wir wenig. Lediglich Professor Lütgendorff schreibt in seinem Werk „Die Geigen« und Lautenmacher vom Mittel« alter bis zur Gegenwart, Band II, Ausgabe 1922°, über Johann Georg Schoenfelder II: