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Zeitschrift für Museologie und Antiquitätenkunde sowie verwandte Wissenschaften
- Bandzählung
- 2.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Eph.art.88-2.1879
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id407977015-187900002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id407977015-18790000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-407977015-18790000
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Im elften Jahrhundert nennt man vorerst den Abt Burkhard zu St. Gallen, den der Geschicht schreiber Ekkehard als Kalligraphen und Illumi nator neben Notker pries (bei Goldast, Script. Germ. T. I. P. 1, p. 55), Wiking, Mönch im Klo ster Prüm, von dem die Pariser Nat.-Bibi, noch heute eine Handschrift besitzt (s. Waagen Bd. III. S. 270), Werinher, Mönch zu Tegernsee (1068—91), dem wir die Bilder zu seinem Gedichte über das Leben der h. Jungfrau verdanken, ßiddag, Abt zu St. Michael in Lüneburg, wahrscheinlich auch eine Frau, die Aebtissin Uota zu Regensburg, und endlich Bernward, Bischof zu Hildesheim (f 1022), dem die Bilder der im Dom zu Hildesheim aufbewahrten Evangelienbücher zugeschrieben werden. Aus dem 12. Jahrhundert sind die Namen eines Mönches Fridericus, der ein noch zu Paris erhal tenes Pontificale mit Gemälden vei’ziert hat (s. Waagen Bd. III. S. 292), eine Frau Namens Guda (s. Gercken’s Reisen Bd. IV. S. 180), der Abt von Weihenstephan, Altus, die Mönche Oisbert und An- clierius zu St. Waast, die Mönche der Abtei Anchin bei Douay, Olivier, Balduin, Johann, Ailred und Siger, ihr College Savalo zu St. Amand und end lich ein gewisser Ferrandus Petri (oder Perez) aus Funes (f 1197), der für König Sancho VII. von Navarra eine Sammlung von fast über 2000 Minia turen biblischer Gegenstände, welche die Bibliothek von Amiens noch heute besitzt, lieferte. Ein sehr schön gemaltes Plenarium in der Stiftskirche zu Quedlinburg wird einer Aebtissin Agnes (f 1203) daselbst zugeschrieben. Ins 13. Jahrhundert gehört vor Allen aber Mainer, Mönch zu Cauterbury, von dem die Bibliothek St. Ge- neviere zu Paris ein sehr schönes Bibelmanuscript be wahrt (s. Waagen Bd. III. S. 238) hierher, ferner Conrad, Mönch zu Scheyren (f 1201), der viele Titel zu Chroniken malte und sich selbst Chonradus peccator auctor et scriptor hujus opuris nannte, ein Mönch Wilhelm zu Anchin und die Italiener Odorigi d’Agobbio (f 1330), Cimabue’s Schüler und Giotto’s Freund, und Franco von Bologna, beide von Dante erwähnt (Purgat. XI), Guido von Siena, der Benedic- tiner Serrati zu Ferrara, der um 1240 die Chor bücher für seine Kathedrale malte, Diotisalvi zu Siena (um 1256), Fra Bartolommeo Guiscolo aus Parma und Alessandro Guidonc von Siena. Als Illuminatoren in Köln nennt Merlo in seinem Werke über die Meister der Malerschule dieser Stadt aus dem 13. Jahrhundert die Namen eines Gerhard (1209), Hertwick (1269', Gobelinus (1285), Heinrich de Leggening { 1288;, Alexander (1292) und einer Frau, Namens Tula (1267), aus dem 14. Jahrhun dert ausser einer Frau Mechtildis (1315) die Namen der Maler Johannes (1301), Gerhard (1313), Her mann (1332), der wahrscheinlich mit dem Hermann Vogil (1337) identisch ist, Gobelin de Stanlieyn (1350) und einer Frau Bela (1338). Sonst werden aus dieser Zeit noch die deutschen Handschriften maler Paul Limburg, der Böhme Thomas Stitnitz, sein Landsmann Johannes Oppeln, dem wir ein Evangelienbuch (auf der Wiener Bibi.) verdanken, ein gewisser Nicolaus Hahn, der für eine zu Modena befindliche Handschrift des Ptolemäus die Karten zeichnete, und Conrad II., Abt von Irsee (gegen 1334), der als Goldschmied und Bildhauer ebenso ausge- zeichnet gewesen sein soll, wie als Handschriften maler, dessen Arbeiten aber sännntlich bei dem Brande seines Klosters im Jahre 1400 vom Feuer vernichtet wurden, genannt. Unter den französischen Miniaturmalern des 14. Jahrhunderts steht nun aber oben an Jacquemin Gringonneur, von dessen für König Karl VI. ge malten berühmten Spielkarten die Pariser Nat.-Bibi, noch 17 Stück besitzt. Dann werden noch folgende Franzosen und Niederländer zu nennen sein: die Gebrüder Manuel, welche vier Jahre lang für 20 Sols täglich (etwa 9 Fr.) für den Herzog von Bur gund eine sogenannte Bible ystoriee, die auf der Pariser Nat.-Bibliothek ist, malten, ferner Andre Beauneveu, der wahrscheinlich für den Herzog Jean de Berry ein ebenfalls auf derselben Bibliothek be findliches Psalterium malte (s. Waagen Bd. III. S. 335, 338), seine Collegen, im Dienste desselben Fürsten, Jacquevrart, Hodin u. A. (s. Waagen Bd. III. S. 340), Bonhomme, Mönch zu St. Omer, Henri Trevou, Testart, Pierre Soliers, Jean Mont martre, Pereis von Dijon und Guillaume Bailly (f 1381), der eine Handschrift der Froissart’schen Chronik mit Miniaturen versah, wie dies im näch sten Jahrhundert Antoine, sogenannter Grossbastard von* Burgund, auch that. Von Niederländern er wähnt man Wilhelm Snellaert, Mönch zu Eckhout, und Matthias von Angin. Berühmter haben sieh indess noch die Italiener gemacht, denn wenn auch erst zu beweisen ist, dass Giotto selbst die ihm zu geschriebenen Chorbücher wirklich gemalt haben soll, so hat doch sein Styl auf seine Landsleute grossen Einfluss geübt, wie man aus den meisten Werken in diesem Genre aus seiner Zeit sehen kann, namentlich aus den dem Maler Taddeo Gaddi, seinem besten Schüler, zugeschriebenen und auf den Pariser Bibliotheken (Nat.-Bibl. und Bibi, des Arse nals) aufbewahrten zwei prächtigen Werken, einer
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