richtnng eines Vorspanndienstes nöthig machen würde. Wenn aber das Steigungs- mapimum von 1:150 bis zu 1:200 abgemindert werden sollte, so würden dadurch die Herstellungskosten bei sämmtlicheu vier Projekten sich nm mindestens 500,000 Thlr. erhöhen. Puter diesen Umständen ist, wie weiter mitgetheilt wird, das Finanzmini- sterinm wiederum auf die Aushülfsmaßregel der Einlegung einer Verbindnngs- cnrve zurückgekommen, durch welche zwar nicht alle Uebelstände beseitigt werden würden, aber doch Das wenigstens zn erreichen ist, daß solche Züge, die mit dem Altenburger Verkehre gar nichts zu thun haben, nicht in den dortigen Bahnhof hineinfahren und der dortigen zeitraubenden und kostspieligen Manipulation ganz unnöthiger Weise unterworfen werden müssen. Diese Anlage würde sich mit einem Aufwande von etwa 80,000 Thlr., also mit weniger als dem IO. Theile der für eine Bahnverlegung durch den sogenannten Jüdengrund erforder lichen Kosten ausführen lassen. Dessenungeachtet scheint aber die Herzogliche Regierung ihre früheren Be denken wegen der vermeintlichen Beeinträchtigung der Altenbnrgischen Interessen aufrecht halten und ihre Zustimmung zu dem fraglichen Auskunftsmittel ablehnen zu wollen. Dabei soll die Hoffnung ausgesprochen worden sein, daß die Alten- burg-Zeitzer Eisenbahngesellschaft, welche um Gestattung von Vorarbeiten für eine Eisenbahn von Altenburg nach Narsdorf zum Anschlusse au die Chemnitz-Leip ziger Bahn nachgesucht hat, sich an der Herstellung des Bahntractes von Alten burg nach Münsa betheiligen nnd dadurch nach einem neuen Plane eine Reduction der diesseits aufzuwendenden Kosten auf nnr etwa 200,000 Thlr. erreicht werden würde. Allein auch dieser neue Plan, dem sich die Altenburger Regierung zuzuwenden scheint, würde zn einer befriedigenden Lösung nicht führen, weil die Steigungsverhältnisse ungünstig sind, der Durchmesser der eineu Curve sehr klein gehakten ist, endlich weil bei gemeinschaftlicher Benutzung der einen Strecke durch die Sächsisch-Bayerische und die Altenburg-Zeitzer Bahn die Anlage zu min destens drei Geleisen berechnet werden müßte, wodurch die Kosten des Tunnels und der Terraineinschnitte sich wesentlich höher herausstellen dürften. Dies ist die ungefähre gegenwärtige Sachlage. Die Deputation theilt ganz die Anschauungen, welche die Antragsteller als Motive geltend gemacht haben, und ist deshalb auf die Drnckvorlage dir. 1 7 (Antrag Stauß und Genossen) zn ver weisen. Theils in Betracht des Widerspruchs, der allem Auscheiue nach von der Altenburger Regierung gegenwärtig noch nicht aufgegeben zn sein scheint, theils mit Rücksicht auf die sehr erheblichen Kosten einer ganz neuen Baulinie glaubt aber die Deputation, nicht einen vollständigen Umbau, sondern die Aushülfs-