42 Stuceaturarbeiten betreffe, so wurde weiter entgegnet, daß die Anschläge sehr sorgfältig gehalten und mäßig berechnet worden seien, weshalb sich eine Ermäßig ung der Position nach dieser Richtung nicht empfehle. Die Feuergefährlichkeit des Schieferdaches würde durch das eiserne Stnhlgebäude vermindert werden, ganz abgesehen davon, daß eine Ziegelbedachnng aus technischen und ästhetischen Rück sichten nicht räthlich, eine Metalldecküng dagegen zu kostspielig wäre. Zur Recht fertigung der Ansätze für Steinmetz- und Bildhauerarbeiten wie für Ornamente wurden specielle Kostenanschläge überreicht, die in der Canzler zur Keuutuißnahme ausliegeu. Der Antrag, welcher bei dem letzten Landtage auf Errichtung eines Knnst- gewerbe Museums angenommen wurde, veranlaßte die Deputation weiter, in sorg fältige Erwägung zu ziehen, ob die disponibel werdenden Nänme nicht zu dem gedachten Zwecke verwendet werden könnten. Aus Befragen erklärten indessen die Königlichen Commissarien, daß die Porzellan- und Gefäßsammlung unter allen Umständen in einem kunstgewerblichen Museum einen gesonderten Theil von selbstständigem und zwar von hervorragendem Werthe bilden könnte, wie ferner das historische Museum in vielen seiner Gegenstände einem derartigen Institute nur zur Zierde gereichen würde. Zur Zeit wäre aber damit uur eiu kleiner Theil Dessen beschafft, was man von einem Kunstgewerbe-Museum für Original werke erwarten müsse. Es empfehle sich daher, in anderer Weise mit der Bildung eines solchen Instituts vorzugehen, und will die Deputation nicht unerwähnt lassen, daß sich Gelegenheit bieten dürfte, bei Berathung der Vorlage für den Neubau der polytechnischen Schule auf diese Angelegenheit zurückzukommen. Wie weiter von den Herren Commissarien versichert wurde, schließe dies übrigens nicht aus, daß die als Vorbilder für das Kunstgewerbe werthvollen Gegenstände möglichst günstig für das Studium iu den neuen Localitäten auf zustellen und, wie bereits begonnen, durch wohlfeile Nachbildungen der Benutz ung in weiteren Kreisen zugänglich zu macheu sind. Eine Zeitlaug war die Deputation der Meinung, es würde möglich sein, die Parterreloealitäten des Galeriegebäudes, iu denen sich gegenwärtig die Königlichen Wagen befinden, für das gewünschte Gewerbe-Mnseum frei zn erhalten. Es hat sich jedoch ergeben, daß diese Räumlichkeiten dem gedachten Zwecke nur in höchst unvollkommener Weise entsprechen würden. Dagegen erachtet es die Deputation für wünschenswerth, daß, sobald für das - Galeriegebäude eine so hohe Summe bewilligt werden soll, auf eine dem Zwecke des Gebäudes, der Lage des Platzes uud dem Preise des Areals voll entsprechende Benutzung der Parterreräumlichkeiten Bedacht genommen werde. Bon Seiten