I. Aufstellung und Verwendung bei der Hauptreserve in Posen, 3. 8. bis 18. 9. 1914. g) Aufstellung, 3. 8. bis 9. 8. Zu Beginn des gewaltigen Völkerringens wurde das Kgl. Sachs. Ldw.I.R. 133 nach dem Mobilmachungsplane als immobile For mation aufgestellt: I. Batl. und Rekrutendepot in Leipzig, II. Batl. in Döbeln, III. Batl. in Wurzen. Offiziersbesetzung siehe Anhang. Die Mannschaften, alles gediente Soldaten Ldw. I. und II. Auf gebots niit einigen nur garnisondienstfähigen Reservisten vermischt, setzten sich in der Hauptsache aus Westsachsen (Leipzig, Chemnitz, Zwickau, Plauen und Amgegend) zusammen und trafen zumeist am 3. und 4. Mobilmachungstage in ihren Bestimmungsorten ein. Ge mäß ihrer Aufgabe wurde die Landwehr in blaue Anisormen ein gekleidet und mit einer durchaus nicht kriegsmäßigen Ausrüstung versehen; Kochgeschirre und Helme waren blank, die Fahrzeuge hatten hellblauen Anstrich, M.G. und Feldküchen fehlten. Be waffnet wurde das Regiment mit Gewehr 98, das vor allem die älteren Jahrgänge noch nicht zu handhaben wußten. Die Einkleidung gestaltete sich oft recht schwierig, da die Kammerunteroffiziere in der Hauptsache mit schlanken Rekruten und nicht mit Landwehrbäuchen gerechnet hatten. So mußten verschiedene Kameraden in Zivilhose und Litewka, teilweise auch mit einem Zivilkreuz in der Militärhose, ausrücken. Im übrigen vollzog sich die Aufstellung des Regiments mit wundervoller Ordnung und Schnelligkeit, wenn sich, im Vergleich zu den aktiven Regimentern, wegen des nicht eingespielten Führer- und Verwaltungsapparates auch noch manche Schwierigkeiten ergaben. Während der Aufstellung hatten die einzelnen Bataillone viel fach Bahnschutzkommandos zu stellen, von denen in der Hitze des Gefechts öfters unschuldige Spione verhaftet wurden. 1