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Pädagogischer Führer
- Bandzählung
- 1905
- Erscheinungsdatum
- 1905
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- ZB.25
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id405850603-190500006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id405850603-19050000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-405850603-19050000
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 1905, No. 5/6
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Pädagogischer Führer
- Autor
- Links
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Blätter für Lehrerfortbildung und pädagogische Kritik. Herausgegeben von Dr. Rieh. Seyfert, Seminaroberlehrer in Annaberg i. Erzgeb. J/s. 5 u. 6. Beilage zur „Deutschen Schulpraxis.“ September 1905. Allgemeine Pädagogik. Vogt, Prof. Dr. Theod., Erläuterungen zum Jahrbuch des Vereins für wissenschaftliche Pädagogik. 36.Jahr gang, 1904. Dresden, Bleyl und Kaemmerer. 60 S. 1 M.*) Das Heft enthält die Verhandlungen, welche auf der Jahres versammlung des Vereins zu Pfingsten 1904 in Stuttgart über die Aufsätze des 36. Jahrbuches gepflogen worden sind. Der erste dieser Aufsätze, von dem Vorsitzenden des Vereins, führt den Titel: »Urteile eines Empiristen über Herbarts Pädagogik und ihre Fundamente.« Gemeint ist eine kurze Auslassung von Prof. Th. Ziegler, worin Herbarts Ethik in bekannter Weise des Individualismus, seine Psychologie des Intellektualis mus beschuldigt, der darauf von ihm und seinen Anhängern gebauten Pädagogik aber der Bankrott angekündigt wird. Vogts Abwehr beschäftigt sich fast nur mit den beiden funda mentalen Gegenständen. In Bezug auf die Ethik zeigt Verf., daß eine wirkliche, d. h. einseitige individualistische Ethik z. B. die von Rousseau, eine ebensolche Sozialethik die von Plato war, daß aber auf Herbarts Ethik der Vorwurf Zieglers nicht passe. An der Psychologie Herbarts aber weist er nach, daß sie nicht eine Seite der geistigen Erscheinungen besonders hervorhebe oder zurücksetze, sondern ihr Kennzeichen sei, daß sie die verschiedenen Tätigkeiten der Seele in gegenseitiger Abhängigkeit und Wechselwirkung betrachte. (Das Jahrbuch enthält auf S. 265 einen Ausspruch von Wundt: »ln Wahrheit handelt es sich bei den Zuständen, die wir als Vorstellung, Gefühl und Willen bezeichnen, nicht um tatsächlich verschiedene Formen des Geschehens, sondern um zusammenhängende Prozesse, die wir nur, je nachdem an ihnen die eine oder die andere Seite dem Bewußtsein sich aufdrängt, mit ver schiedenen Namen belegen.« Und auf S. 266 eine Äußerung von Herbart über die rasche und beständige Abwechselung des Vorstellens, Fühlens und Begehrens, »wobei keins dieser Drei die andern ganz verdrängt, vielmehr fast jedes immer zu gleich auch die übrigen beiden in sich schließt, sodaß eigent lich nur das Übergewicht unter ihnen wechselt; ... es sind Benennungen a potiori, mit denen wir uns behelfen, wenn wir sagen, ich fühle, oder ein andermal, ich begehre, oder wiederum ein andermal, ich denke.« Psych. als Wissenschaft II, § 103.) Für die Pädagogik werden aber die verschiedenen Seiten der ' seelischen Tätigkeiten zusammengehalten durch den Begriff des Interesses. Aus der Besprechung seien hier nur zwei Punkte 1 hervorgehoben; der eine: Prof. Ziegler möge seine Wechsel präsentieren, wir wollen dann sehen, ob wir sie nicht bezahlen können. Der andere: Prof. Ziegler wünscht für den Lehrer viel, viel gesunden Menschenverstand; dieser stand aber auch 1 schon in Ansehen, als die Lehrarbeit noch als Handwerk be trachtet und überliefert wurde, jetzt dagegen wird man damit eine besondere Berufsbildung und Bemühungen um pädago- i gische Wissenschaft nicht als überflüssig erweisen. — Die bei dieser Arbeit schon berührte Entstehung sittlicher und ästhe tischer Grundurteile wird weiter erörtert bei der Arbeit von , Fr. Franke: »Herbarts Lehre vom Gefühl und Rißmanns Ab- *) Das Jahrbuch kostet im Buchhandel 4 M.; Mitglieder erhalten beide Vereinsschriften für den. Jahresbeitrag von 4 M. Anmeldung bei dem Kassierer K. Teupser, Leipzig, Münsterstr. b. lehnung«. Außerdem spielt dabei wieder der Streit um Indivi dual- und Sozialpädagogik, ferner der Kampf um den württem- bergischen Lehrplan herein; denn die Arbeit Franke’s gibt zwar nur eine gegliederte Übersicht der Lehre Herbarts, setzt aber die Ergebnisse zu Fragen der Gegenwart in Beziehung. Diese Besprechung nimmt daher in dem Hefte den größten Raum ein. Es folgt Vogts kurzer Aufsatz: »Zur Formalstufentheorie«, der in der Hauptsache die kritisch-positive Arbeit an der Durch arbeitungslehre seit 1892 überblickt. Ob in dieser Arbeit die Feststellung, Zillers Formalstufen seien ein variables Schema, das in der Praxis Änderungen unterworfen ist, das Prinzipielle aber sei der psychische Prozeß, dem sie dienen wollen, — ein neues Ergebnis sei oder nicht, darüber will Sehr. d. Z. hier in der Kürze nichts behaupten. Die Art, wie dabei auf reichlich zwei Seiten E. v. Sallwürks Normalformen erwähnt werden, hat diesem den Hauptanlaß zu seiner neuesten Broschüre gegeben; in den Erläuterungen wird seiner nur vorüber gehend gedacht. — Die weiteren Besprechungen betreffen eine Kritik der Württembergischen Volksschulmethodik von dem Eßlinger Seminarlehrer Lauffer, eine Arbeit Thrändorfs über die Pietisten und eine gegen Martin gerichtete Arbeit von Wilk über die Formengemeinschaften in der Geometrie, welche tief in die Lehrplanfragen der Zillerschen Methodik eindringt, ohne aber, nach der Meinung des Vorsitzenden, die Frage ganz zu entscheiden, ob und wie denn die Konzentrations bestrebungen ins Werk zu setzen sein werden, wenn Einheit in der Sittlichkeit und Vielheit in der allgemeinen Bildung ge fordert wird- Die Arbeit soll denn auch ausdrücklich eine Fortsetzung erhalten; ein Ende dagegen ist noch nicht abzu sehen. Der Sehr. d. Z. glaubt von den Erläuterungen sagen zu dürfen, was darin auf S. 5 über das Jahrbuch gesagt wird: Es enthalte mehr Kritik als gewöhnlich, aber eine solche, bei welcher die Darlegung und Begründung derjenigen Lehren, auf welchen eine wissenschaftliche Pädagogik beruht, im Vorder gründe, die Zurückweisung der gegnerischen Ansichten aber im Hintergründe steht. Fr. Dr. Otto Willmann, Aus Hörsaal und Schulstube. Gesammelte kleinere Schriften zur Erziehungs- und Unter richtslehre. VIII u. 328 S. Freiburg i. Br. 1904, Herdersche Verlagshandlung. Brosch. 3,60 M., geb. 4,60 M. Das recht empfehlenswerte Buch enthält 38 Abhandlungen, Vorträge und Lehrproben, von denen 8 der allgemeinen Er ziehungs- und Unterrichtslehre, 9 der Lehre von der didaktischen Formgebung, 10 der Lehre von der didaktischen Technik und 11 der Lehre vom Bildungswesen (Sozialpädagogik) angehören. Deutsch. H. Cassel, Deutsche Aufsätze für Volks- und Bürger schulen. Bearbeitet und herausgegeben unter Mitwirkung mehrerer Lehrer. Zwei Teile. Hannover und Berlin 1903, Carl Meyer (Gustav Prior). Erster Teil: 1- u. 2. Stufe. VIII u. 98 S., geh. 1 M. Zweiter Teil: 3. Stufe. VII u. 146 S., geh. 1,50 M. Der Verfasser meint, die früher allein dem Aufsatzunterricht zu gewiesene schriftliche Darstellung von behandelten Stoffen müsse
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