SIEBENTES KAPITEL WIEDERHOLUNG I rei Mächte sind es nach dem Glauben und der L/ Glaubenserkenntnis des Christen, die die Ge schichte wirken: Gott Selber, mit allen Seinen At tributen, die Er offenbart hat im Gewissen des Men schen und im Laufe eben der Geschichte selber. Sein Wille geschieht auch da, wo er scheinbar nicht geschieht, wo der freie Wille der als Geist erschaf fenen oder angelegten Geschöpfe geschieht, denn Er will diesen freien Willen, wenn auch nicht dessen Untat. Er läßt, nach dem Worte des Apostels, »alle Völker ihre eigenen Wege gehen«, freilich nie ohne die Mahnung, daß die Seinen oft andere sind, und nie ohne die Mitteilung Seiner Gebote im Gewissen und seit der Offenbarung und Inkarnation in der Kirche und durch sie. Dieser unerschütterliche Glaube des Christen, daß Gott allein der Herr der Geschichte ist einer Welt, die doch im Argen liegt, mußte immer wieder führen und hat immer wieder geführt zum Versuch einer Theodizee von seiten des Menschen. Nur der Mensch, der geborene Sucher der Verherr lichung Gottes, versucht eine Theodizee. Die Engel, die nicht abgefallen sind, lobpreisen Gott in einem ewigen Nu oder sind Instrumente der Schöpfung und ihrer Erhaltung und ihrer Verwandlung am Ende der Zeit; die abgefallenen aber sindBlasphc- miker. Keine brauchen oder suchen eine Theodizee.