Bericht der zweiten Deputation der zweiten Kammer über eine Petition des Ausschusses für eine zu Chemnitz projectirte In dustrieausstellung, die Bewilligung eines Vorschusses aus Staatsmitteln betreffend. Eingegangen am 4. Januar 1867. Der Ausschuß für eine im Jahre 1867 zu Chemnitz beabsichtigte Industrie ausstellung spricht sich in der an die Ständeversammlung, zunächst an die zweite Kammer gerichteten Eingabe folgendermaßen aus: „Die politisch-kriegerischen Verwickelungen des heurigen Jahres mach ten eS unmöglich, unsere hiesige Ausstellung, welche in den Monaten Juli, August und September stattfinden sollte, in's Werk zu setzen, und dadurch find wir in die allerübelste Lage versetzt worden. Der einzige baare Fonds bestand in 1500 Thlrn. von dem Ueber- schusse bei der im Jahre 1852 hier veranstalteten Industrieausstellung, welcher uns bei Einleitung des Unternehmens vom hiesigen Handwerker verein zur Verfügung gestellt wurde. Bei dem Umfange des Unternehmens, welcher sich unabweiSlich immer mehr vergrößerte, hat diese Summe bei Weitem nicht ausgereicht, den Aufwand für die vorbereitenden Maßregeln, als z. B. Drucklöhne, Jnsertionsgebühren, die Kosten für ein besonders nöthig gewordenes Geschäftsbüreau und dergleichen zu bestreiten. Die Baukosten, der Aufwand für Beschaffung von Dampfkesseln nebst Zubehör, für sonstige innere Einrichtungen und Decoralionen, welche den ungefähren Betrag von 100,000 Thlrn. erreichen, mußten wir auf die zu erwartenden Einnahmen und im minder glücklichen Falle auf die für einen etwaigen Ausfall in der Einnahme uns zur Verfügung gestellten Garantieen verweisen. Beilage zur dritten Abtheilung, 23 1. Band.