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Dresden und seine Theaterwelt
- Titel
- Dresden und seine Theaterwelt
- Autor
- Kummer, Friedrich
- Verleger
- Verl. Heimatwerk Sachsen, Baensch
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- 1938
- Umfang
- 290 S., [24] Bl.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 32.4.298
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Vergriffene Werke 1.0
- Rechteinformation Vergriffene Werke
- Wahrnehmung der Rechte durch die VG WORT (§ 51 VGG)
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id5058761321
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id505876132
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-505876132
- SLUB-Katalog (PPN)
- 505876132
- Sammlungen
- Vergriffene Werke
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Vom Maiaufstand bis zum Theaterbrand
- Untertitel
- 1849 bis 1869
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieDresden und seine Theaterwelt -
- EinbandEinband -
- AbbildungB. Bellotto, gen. Canaletto, Dresden vom rechten Elbufer 1748 1
- AbbildungC. A. Richter, Das Leipziger oder Weiße Thor 2
- TitelblattTitelblatt 3
- KapitelWidmung 5
- KapitelDer Dresdner Hintergrund 7
- KapitelDie Anfänge von Oper und Schauspiel 55
- KapitelVom 18. zum 19. Jahrhundert 72
- KapitelDas Schauspiel und die Oper unter Tieck und Weber 94
- KapitelVon Weber zu Wagner 115
- KapitelDas schauspielerische Dresden 136
- KapitelRichard Wagner 166
- KapitelKleine Bilder aus dem Alltag 190
- KapitelVom Maiaufstand bis zum Theaterbrand 194
- KapitelVom Theaterbrand bis zum Amtsantritt Seebachs 220
- RegisterNamen- und Sachverzeichnis 283
- RegisterVerzeichnis der Abbildungen 286
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 288
- EinbandEinband -
- Titel
- Dresden und seine Theaterwelt
- Autor
- Links
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und kristallklar stießt von ihren Lippen die Rede. Allzeit stand ihr Verstand über den Bewe gungen ihres Gemüts; sie war keine urwüchsige, doch eine kluge Darstellerin. So schritt die Ulrich, an inneren Gestalten reich, durch den Kreis der jugendlichen Liebbaberinnen. Manches mißglückte ihr, zum Beispiel Luise Millerin (hier fehlten ihr die Tränen in der Stimme), Julia (hier fehlte ihr der Rausch des Liebesglücks); besser gelangen ihr Ophelia, Desdemona, Viola, Widerspenstige, Donna Diana (hier erschien sie nach Mode der Zeit in einer Krinoline, das Kleid mit Rosen bestickt, wie eine wandernde Rosenlaube), Estrella im Stern von Sevilla, Zauberin am Stein, Eglankine, Prinzessin von Montpensier und Marquise von Vilette. Sie entzückt in der Fürstenbraut, einem Stück von Amalie Heiter, durch ihre Vornehm heit selbst den strengen König Johann, dringt vom Lustspiel zur Tragödie und wird so die Stütze und der Mittelpunkt des Ensembles. D Auch Maria Bayer hat noch große Erfolge; doch zwischen der Bayer und der jungen Ulrich klafft eine Lücke. Um diese auszugleichen, wird 1861 Lila von Bulyovsky, eine schöne Ungarin, engagiert, verschwindet aber bald; Fanny Jannauscheck, eine Tschechin, ein dunkel-fremdartiges Talent, tritt 1862 an ihre Stelle; doch auch sie findet keinen Anklang; Anna Langenhaun kommt als junge deutsche Heroine, eine wundervolle Erscheinung, Schülerin und letzte Liebe des alternden Emil Devrient. Ihr Bild hängt heute in der Tbcatcr- sammluug des Stadtmuseums. Sie gibt Maria Stuart, Jungfrau von Orleans, Eboli, Pietra. Sie hat die Schönheit des romantischen Stils, doch nicht die Schärfe des Intellekts; sie ist oft kränklich und leidet an den Nerven; nach dem Tod ihres vergötterten Emil verstärkten sich diese Krisen; 167Z mußte sie die Bühne verlassen; doch lebte sie im Ruhestand noch sto Jahre. Andere junge Talente wuchsen auf — es ist die Wartezeit der Ulrich, — Valeska Guin and ist jung und hübsch, eine Lustspielbegabung, doch bleibt sie immerdar ein Talent zweiten Ranges. Auch männliche Darsteller kommen und gehen; der liebenswürdige Friedrich Dettmer, Sohn des Dresdner Bassisten Wilhelm Dettmer, wächst allmählich in die Lieb haber- und Heldenrollen hinein; Karl Sontag, der Bruder der Sängerin Henriette Sontag, ein gewandter Konversationsschauspieler, ist mit der Ulrich befreundet, er ist beliebt, geht aber bald nach Hannover; der Bonvivant Franz Jauner ist ein keckes Lustspieltalcnt, friscb und lebendig, ein behender Geist von seiltänzerischer Gewandtheit, den man jedoch in Dresden nicht zu halten wußte und der nach Wien geht, um Direktor des Carltheaters zu werden. Das Fach des Charakterspielers, das übergroß war, wird unter zwei Darsteller, Jasse und Fallenbach, geteilt, doch Fallenbach geht 1867 ab; Jasse, ursprünglich Baritonist, fleißig, talentvoll und gebildet, ist für das bürgerliche Stück sehr geeignet, doch fehlt ihm alle elementare Kraft und die große Linie der Darstellung. Der junge Friedrich Mitterwurzer, der Sohn des verdienstvollen DresdnerSängers Anton Mitterwurzer, der spätere große Charakter darsteller, gastiert als Don Carlos auf Anstellung; doch die Gelegenheit, ihn an Dresden zu fesseln, wird versäumt. In der jungen Ulrich und dem jungen Friedrich Dettmer verschmelzen sich die Stile der realistischen und der idealistischen Richtung und auf Dettmer und der Ulrich beruht, im ganzen betrachtet, die Hoffnung und die Zukunft des Dresdner Schauspiels ... Wechsel ln der Generaldirektion Inzwischen hatten sich in der Generaldirektion Änderungen vollzogen. 18^6 dachte Lüttichau, gebeugt durch den Tod seiner Gattin, die Geschäfte der Generaldirektion in jüngere 20^
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