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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.07.1892
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920714018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892071401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892071401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-07
- Tag1892-07-14
- Monat1892-07
- Jahr1892
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Lsm» ihr« Tochter in Verwahrung gehabt und später daS Geld Schmidt alS Helrath-gut auSgehitndtgt habe. Di« Muuer stellte auch die verlangte Bescheinigung auS und be stätigte auch in der Haupiverhandlung, daß die 41X10 X erspartes Geld ihrer Tochter Hedwig seien, die sie ihr ziasenloS ausgehoben hätte. Mau war aber noch weiter gegangen. Auch die inzwischen verstorbene Schwester der Frau Schmidt, Antonie Poley, hatte eine Bescheinigung ausgestellt, vast sie ihrem Schwager Schmidt 500 X geliehen habe. Auch diese Tochter soll, obwohl sie säst immer krank gewesen ist, sich daS Geld von ihrem Verdienst erspart haben, dabei aber hat sie und ihre Mutter in den durstigste» Verhältnissen gelebt. Schließlich ist aber auch noch bei der Schmidt ein Schein vor gesunden worden, auS welchem hrrvorgeht, daß Max Poley, ebensalls rin Bruder der Schmidt, seinem Schwager 1000 X als Darlehn gegeben hatte. Max Poley hatte dies auch aus Besragen bestätigt, zugleich aber angegeben, das Darlehn sei zurückgezahlt, Warum sich aber die Schmidt im Jahre 1802 noch einen lolchen Schein aus- stellen ließ, bleibt räthselhast. Während die Mutter in der Verhandlung dabei bleibt, die 4000 X seien gespartes Geld gewesen, hatte sich schon vorher die verw. Schmidt genöthigt gesehen, angesichts des vor- gebrachten Beweismaterials ihre Angaben zu ändern. Sie behauptete, sie hätte sich nur 700 X in Sangerhausen gespart. 2550 X aber hätte sie vor ihrer Berheiralhung von Schmidt geschenkt bekommen. Sie habe aber auf ausdrückliches Verlangen Schmidt's diese Summe als ihr Einbringen angeben müssen, angeblich wegen eines früheren Compagnons Z., mit dein Schmidt später processirte. In diesen, Proceß ist aber bas angebliche Einbringen der Ehefrau nicht geltend gemacht worden. Die Angeklagte Schmidt will 800 Xi im November, 1000 X im Tecember 1886 und 7öO X im Januar 1887 erhalten haben, es finden sich aber diese Posten in dem genau geführten Ausgabebuche Schmidt'- nicht vor. Tie Schmidt will nuu sowohl di« 700 X, als auch später die 2550 X wieder ins Geschäft zurück- gczahlt haben, allein auch hierüber fehlen die Beurkundungen. Im klebrigen war das Geschäft Schmidt's, der sich aus kleinen Anfängen emporgearbeitet hatte, 1886 noch gar nicht so groß, um innerhalb 3 Monaten eine so große Geldsumme herausnehmen zu können, und Schmidt nicht so verschwenderisch, um ohne Weiteres das Geld so zu verschenken. Aus Grund der Beweisaufnahme beantragte der Vertreter der königl. Staatsanwalts Herr Staatsanwalt Dr, Dürbig, die Be- jahung sämmtlicher Schuldsragen, während Herr Rechtsanwalt Dr. Zehme bezüglich der Unterschlagung der 7000 X und des Meineids aus Freisprechung plaidirte, wahrend er bezüglich des begangenen Betrugs die Entscheidung de» Herren Geschworenen anheungab. Die Herren Rechtsanwälte Krieg und Dr, Häbler beantragten die Freisprechung ihrer Defcndenden, der Wittwe Poley und Emil Poley. Auf Grund des Spruches der Geschworenen wurde, wie schon gemeldet, die verw. Schmidt wegen Meineids zu 3 Jahre» Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust verurtheilt, dagegen wurde sie von der Unterschlagung der 7000 X freigesprochen. Die Ge schworenen hatten die Angeklagte Schmidt des Vergehens des Be trugs für schuldig befunden, da derselbe jedoch gegen Anverwandte (die Siefkinder der Schmidt) verübt und der in Folge dessen nach 8- 263,4 des ReichSstrafgejetzbuches erforderliche Strafantrag nicht gestellt worden war, so mußte auf Einstellung des Verfahrens er kannt werden. Die Wittwe Poley und deren Sohn Emil wurden wegen Begünstigung zu zwei bez. einem Monat Gefüngniß verurtheilt. Von der erlittenen Untersuchuugshast wurde der Wittwe Schmidt ein Monat aus die erkannte Strafe angercchnct, außerdem wurde sie für dauernd unfähig erklärt, als Zeuge oder Sachver ständiger zu dienen. * Dante», 13. Juli. (Telegramm.) Bei der Besichtigung drS Buschhofs'schen Hauses und der Küppcr'schcn Scheune durch das Schwurgericht zeigten Mölder's Knabe und Heister, wo sie das Hereinziehen des Kindes gesehen und wie das Hercin- zichen stattgesunden hat. Die mit Kindern vorgenommenen Experi mente ergaben die Möglichkeit, ein Kind hereinzuziehen. Die Xanten» Bevölkerung ist ruhig. Militair wurde nicht herangezogen. Entscheidungen -es Reichsgerichts. (Nachdruck verboten.) l,. Leipzig» 12. Juli. (Die fahrlässige Schuld bei Gefährdung eines Eisenbahntransportes.) In der Nacht vom 10. zum 11. August v. I. stieß auf dem Güterdahnhofe zu Halle a. S. ein von Bitterfeld kommender Güterzug aus mehrere Wagen, welche auf dem betreffenden Gleise standen. Die Folge hiervon war, daß die Lokomotive zertrümmert und zwei Wagen stark beschädigt wurden; auch erlitt der Lokomotivführer eine Ver letzung. Di» Schuld an diesem Unfall wurde dem Stationsassistenten Lehmann und dem Weichensteller Frohberg beigcmessen, welche sich am 10. März vor dem Landgerichte Halle wegen fahrlässiger Gesährdnng eines Eisenbahntransportes zu verantworten hatten. Das Gericht sprach jedoch Beide frei, da sich für deren Schuld nicht- ergeben hatte. Der erwähnte Güterzug kommt wöchentlich nur einige Male nach Halle und dann auch noch zu ver schiedenen Zeiten. Es ist daher begreiflich, daß über die Art, wie der Zug eingelassen wird, keine bestimmten, sich überall gleich- bleibenden Vorschriften bestehe», und daß jedesmal beim Nahen deS Zuge« die nothwendigen Maßregeln erwogen und ergriffen werden. Im vorliegenden Falle war nun der Befehl zum Einlaß des ZugeS gegeben worden, ohne daß das Signal des Weichenslell-ThurmcS, welches das Freisein des betreffenden Gleises anzugeben hatte, ab gewartet worden wäre. Die in Frage kommenden Beamten batten geglaubt, darauf nicht warten oder überhaupt achten zu brauchen, da sie mündlich die Zusicherung erhalten hatten, das Gleis sei frei. Thatsächlich war es aber nicht frei. Das Gericht hat den An geklagten Lehman» dadurch hinlänglich entschuldigt, daß er aus Grund der mündlich gemachten Meldung vom Freisein des Gleises das Signal zur Einfahrt durch Frohbirg geben ließ. — Die Re vision der Staatsanwatlschast, welche kürzlich vor dcm 3. Straf senate des Reichsgerichts zur Verhandlung kam, bezeichnet« die Freisprechung als rechtsirrthümlich. Es habe zu den für Lehmann gütigen ausdrücklichen Tienstvorschristen gehört, daß er erst dann das Einfahrtssignal zu geben habe, wenn aus dem bctr. Weichenstellthurme die weiße Scheibe an Stelle der rotheu erschienen sei. Das sei eine einfache, klare Vorschrift ge- wesen, deren Befolgung ungeheuer einfach sei und jeden Augenblick erledigt werden könne. Mit der mündlich erhaltenen Antwort habe sich aber Lehmann nicht zufrieden geben dürfen. Ter Vertreter der Reichsanwaltschaft trat diesen Ausführungen bei und bemerkte noch, daß eS nach der Praxis des Reichsgerichts nur einer Pflicht verletzung, also hier der Nichtbeachtung einer Ticnstvorschrist bedürfe, um wegen eines eingetretenen Erfolges einen Beamte» nach 8. 316,2 verantwortlich zu machen. Er beantrage deshalb die Aufhebung des Urtheils. — Der Angeklagte Lehmann, welcher erschienen war, behauptete, der Unsall sei die Folge einer verkehrten Belriebsein- richtung gewesen, welche nachher auch beseitigt morden sei. Im Ilebrigen stellte er den Mitangeklagten Frohberg als den eigentlich Schuldigen hi». Dieser selbst erklärte, er habe nur die erhaltenen Befehle ausgesührt. — Das Reichsgericht erachtete die Revision für begründet und hob das Unheil aus unter Zuriickvcrweisung der Sache an das Landgericht Halle. I». Leipzig, 12. Juli. (Das socialdcmokratische Lieder buch.) Am 6. Juli v. I. fahndeten einige Criininalpolizisten in Berlin auf die in London gedruckten socialdemokratischcn Lieder bücher, in denen der Thatbcstand der Aufreizung (8. 130) erblickt wurde. Bei dem Stadtverordneten Schankwinh Karl Friedrich Zubeil vermutheten sie ein größeres Lager dieser Bücher, konnten es aber nicht beschlagnahmen, da Zubeil die Sachen, welche er in der That besaß, heimlich sortschassen ließ. Bei dem Stadtverordneten Grath wurde dann noch ein kleinerer Theil dieser von Zubeil her rührenden Bücher beschlagnahmt. Zubeil sowohl wie Grath wurden angeklagt. Während der Letztere sreigcsprochen wurde, hatte Zubcit am 25. April d. I. eine Verurtheilung zu 100 X über sich ergehen zu lassen und zwar auf Grund des 8. 21 des Prcßgcsetzes wegen fahrlässiger Verbreitung. Ter Tenor des Urtheils sprach auch von einer Verurtheilung auf Grund des 8- 130. — Ta dies auf einem Versehen beruhte, so beschloß heute der 2. Strafsenat des Reichs gerichts diese Stelle des Tenors in Wegfall zu bringen. Im fiebrigen wurde jedoch die vom Angekagten Zubeil eingelegte Re Vision als unbegründet verworfen. (Eingesandt.) Aus dem Bericht über die Schwurgerichtssitzung in Cleve am 11. Juli (Leipziger Tageblatt Nr. 353, Abendausgabe) ist zu er sehen. daß auch der Hospredigcr a. D. Stöcker bei der Wiederaus- »ahme dieses schmachvollen Processes durch Verdächtigung des ersten Untersuchungsrichters seine Rolle gespielt hat. Herr Landgerichtsrath Brixius berichtet: „Ich wurde meines Verhaltens wegen im Ab- geordnetcnhause, ganz insbesondere voin Hospredigcr a. D. Stöcker, angegriffen. Tics vcranlaßte mich, an Herrn Stöcker eine Berichti gung zu senden und ihn zu bitten, dieselbe im Mgkotdnetenbause zu verlesen Herr Stöcker hat aber nur einen Theil meiner Berichti gung vorgelesen, die Haupttheile unterdrückt (!) und die B«' merkung hinzugesügt: „ES bleibt doch merkwürdig, daß der Schwieger sohn des Untersuchungsrichters der Bertheidiger ist." Fragt Je mand, ob mich diese neueste Leistung des Herrn Stöcker befremde, so antworte ich: nein, sie befremdet mich leider nicht, aber ich beklage sie darum nicht weniger sowohl in seinem Interesse alS auch in dem des ganzen geistlichen Stande«, zu dem doch auch Herr Stöcker noch gehört." So groß ist in dieser Zeit die Versuchung, vom Verhalten der Einzelnen auf die Gesammtheit zu schließen und damit dasselbe Unrecht zu begehen, das wir an einem Stöcker und Seinesgleichen verwerflich finden. Denn wie er aus seiner Bekannt schaft mit ein paar schlechten Juden den Schluß zieht: „so sind die Juden", ebenso logisch und unlogisch wäre es, aus seinem Ver halten zu schließe»: „so sind die Prediger". Und dagegen mochte ich hierniit im Namen des ganzen geistlichen Standes Verwahrung rinlegen. Die Gott Lob überwiegende Mehrzahl der Prediger weiß, was auch Herr Stöcker wissen müßte und würde, wenn er zu den wissenschaftlich gebildete» Theologen gehörte; ich meine die Thatsache, Laß die sinnlose Verdächtigung, daß die Inden hin und wieder „Ritualmorde" begehen, keine andere ist, alS die im zweite» Jahrhundert gegen die Christen vom heidnische» Pöbel erhoben wurde und nach aller Wahrscheinlichkeit aus dieser entstanden ist. „Es werde", sagte man damals, „in den christlichen Versammlungen ein Gericht aufgetragen, das äußerlich einer Mehlspeise ähnlich sehe, und einer der Neulinge müsse «S an- schneiden; es sei aber ein mit Mehl bestreutes Kind, welches von den Christen verzehrt werde. (S. Hagenbach, Kirchcngeschichte 1. S.263.) Nicht unberechtigt scheint die Vermuthung des gelehrten Historikers, daß zu dieser Verdächtigung der ersten Christen ihre mißverstandene Abendmahlsfeier, insofern darin vom „Essen des Leibes und vom Trinke» des Blntcs Jesu" die Rede war, Veranlassung gegeben habe. Aber ans was gründet sich die Verdächtigung der blutscheuen Juden? Augenscheinlich aus nichts; man hat einsach den damals gegen die Christen erhobenen schweren Vorwurf aus die Juden übertragen. Das begreift sich zur Zeit des auch sonst rohen Mittelalters, in dem er zuerst austauchle. Daß aber heute noch Gelehrte heran gezogen werden müsse», um die Juden gegen die sinnlose Ver- dächiigung zu schützen, das ist, wie der ganze Xanten» Proceß, eine Schmach des Jahrhunderts. 1). Dreydorsf, Pastor. Meteorologische Beobachtungen nnkder Sternwarte io Oeiprl«;. Lobs l 19 Lletor über dem User« äer ösodLeuLiinll. IlLrow. fpll. »ul I üeruio- MSLSO. iLBtLrivv ksnvb- ljctldNQL n. SkLik«. llimmal»- 12. doli >I»s.8O. 742,6 -1-20,8 72 0X0 y ivolkip- 13. duli 518-8 - 742,1 -t- 18 6 80 W8W 3 lievölkt - >'aciim.2- 741,4 -i- 23.3 65 W 4 trübe ila^imum der Temperatur ---- -t- 23,"8, Lliuimuw Z- 14,"9. Xu» «leu» HV»tternnk»l»«rt«>I,» von der Leowart« ro üuwdorx. Vom 12. duli 1892, Horbens 8 llbr. Ltatiovs-Xnme. Z 2 S o «o ?- -A L 2) L Liebtuiyx und LtLrks des Windes. Wetter. Z L> S. s illullaizkmore 752 0X0 stark bedeckt -s- 12 t'briüliausulld 761 Xdi W Isicüt Xedel -ff 10 üloskau 754 88 W leiser Tuzx Iiülb bedeckt -i- 1b Xeulaürivasser 755 X leiser 2u» wolkig -r- 15 Larl-irubs , . . 754 XO miissi^ wolkenlos -s- 18 Wie-ibuden . . 756 XW mässii» wolkenlos -1- 18 Lreslau . . . 758 W leiser wolkenlos -s- 14 Xirra . . 754 XO leiser 2v8 beiter -f- 23 Wetterbericht vom LA. Juli 8 llbr klarier», gtatiuvs-XLm«. 3 s k ZI 21 Lictitoo? and 8ttlrke des Wind» W«t» Lodv . . . 759 still wolkenloa Laparanda . . 756 XO mkssipf ' bedeckt -4- S Zkudesntts . . 755 WX'W lelebt Kelter 1b 8tockbulm 755 XXw müsasir kezxeo -t- Lopeubarxen. . 755 xxo leicbt Dunst -z-13 dlemel. . . . 755 xxw «cliwacb kalb bedeckt -i- 14 8wi»eintlnde. . 754 XXO leicbt kalb bedeckt -i- 1? Lksfxen . . 755 W3W leicbt bedeckt -t- 1b Alt . . llambnrz-. 753 080 leicbt bedeckt ^17 Leider. . . . 752 080 leicbt l»«d«ckt 15 Oberboure . . 752 8 leicbt wolki« Zlünsrer . . . 752 W »cbwacb bedeckt -4- 1? Lettin.... 753 030 leicbt bedeckt * '2 Kaiserslautern 755 8W m är«i ßf wolklrr -4- 17 Lainverr- . . 755 W »cbwacb bedeckt -4- 18 Llülbausen i.LIsas» 755 WSW trink bald bedeckt -4- 19 tlüncben . . . 757 W t'riscb bedeckt Obenmita. . . 753 W scbwack wolksir -i- 18 Wien .... 754 W leicbt kielen 17 Lra^f . - . . 755 0 leicbt beäeckt -4- 17 Krakau . » < 755 WXW leicbt bedeckt -4- 17 Lemberg. . . 756 8 leicbt wolkenlos -4- 18 Letorsburik . . 752 0X0 leicbt bedeckt -4- 14 lieriuauustadt . — — — Triest.... — — — Olermont. . » 757 880 scbwack wolkig; -4- 17 l'aris .... 754 8LW scbwacb bedeckt -4- 1b Oork .... 753 0 mitssitr bedeckt -4- 18 4berdeen. . . 757 X mitssitr bedeckt -4- 11 Dsbsrsickt lldsr den Verlauf der Witterung Lachsen xestero: ln Station 8eeii. m Ilittel s ltliniw. Wind nieder- Dresden . 115 -t-l7,4 -4- 9.9 80 2 i.i Deiprif; . . 117 -i-18,2 -4- 14.8 0X0 1 Dübeln. . 170 -i-17.2 -4- 7.3 ,0 2 —- Lautren . . , 211 -4-17,5 -t» 8,8 XO 1 — Zittau . . 258 — l — — Obemnitr. , 3l0 -4-17.5 -4- 5.7 0X0 1 — l'lauen. . 378 -i-18,2 -4- 6.9 080 2 Lreiderfs . 398 -4-16,9 -4- 9.6 80 3 — Xnnaberq;. . , 608 -i-15.7 -4- 6,8 80 3 — ^Itenberix 751 -4-16.1 -i- 6,7 8 2 — Leitxeiiliain . . 772 -s-I5,3 -i- 2.4 080 2 — lttcbtelberL- . . . 1213 -»-11.8 -i- 7.0 80 8 Iler zxestttzxe l'azx verlief i:> Lachsen heiter und krochen, vis Temperatur war höher als am ätontag;, die Imttdewegginx schwach. Debersiedt der Wetterlage >» Lurop» heute früh: Oie heutige Wetterkarte bietet einen seltenen eigeutkltmlioken Wirrwarr der Windströmungen. Oas gaure Europa bi« herunter an die Alpenlietts scheint mit einer grossen Aalil kleiner Oxclom n überdeckt ru sein, die vvrmuthlicli meist von Oewiktereracksivungc a begleitet «ein werden. Lei diesen Verhältnissen wird wohl die hierdurch bedingte uorubigo Witterung andauero und bei den» Umstund, dass der höchste Druck im XW liegt, ru Legenfallen geneigt bleiben. Verantwortlicher Redakteur vr. Her«. Nüchling in Leipzig. Kür den musikalischen Theil Professor vr. vtcar Paul tu Leipzig Volkswirthschastliches. All« für diese» Th«tl bestimmten Ssadmtgr» sind zu richte» eu de» vrrantwortliche» Redakteur deffeiben L. <8. Laue i» Leipzig. — Sprechzeit: nur vou 10—11 Uhr Bon», oud doa 4—5 Uhr Nach». Telegramme. HT8. Berlin, 13. Juli. Anknüpfcnd an das Circular vom Mai d. I. thetlt uns LaS Schutz-LomitS von Obligationen 1. Emission der Berliner Waarenbörse mit, daß die gegen die Firma H. C. Plaut angestrengte principielle Klage in Höhe von 10000 X auf Abtretung eines aliquoten Thcils der zur Sicherheit der Obligationen eingetragenen Lrundschuld gestern vom hiesigen Landgericht abgewiesen worden ist. Die Gründe der Entscheidung hat das Gericht bei der Verkündung des Urtheils nicht publicirt, ES wird geaen daS Urtheil Berufung eingelegt werden. WTö. Berlin, 13. Juli. Im benachbarten Reinickendorf brach heute 10'/, Uhr Vormittag- in der Lack-, Firniß, und Farben- sabrik von Kraut Hammer durch Ueberkochen des Kessels Feuer aus, welches sich schnell auSbreitete und auch eine Anzahl schwerer Verwundungen veranlaßte. Der Schaden ist groß. Ein großer Lagerschuppen ist «ingeftürzt und die benachbarten Wohnhäuser wurden vom Feuer ergriffen. Um 1 Uhr war das Feuer bewältigt. W-n. Prag. 13. Juli. (Privat-Telegramm.) Die böhmischen Hubwerke erhöhten die Preise von Eomerzguß um V« fl. w. Petersburg, 13. Juli. (Privat-Telegramm.) Die Zucker. Großindustriellen erhöhten den Preis fsir Raffinade wiederum um 30 Kopeke» pro Pud. Es herrscht Haussetendenz. WTö. Rrw-Kork, 12. Juls. Der Werth der in der ver gangenen Woche auSgeführten Producte betrug 7 792489 Königlich sächsische Ltaatseisenbahnen. *f* Dresden, 13. Juli. Der soeben erschienene RechnungS- abschluß der königl. sächsischen Ltaatseisenbahnen aus bas Jahr 1891 weist folgende Ergebnisse nach. Die Aesammtcinnahmen bezifferten sich aus 88 993 357,77 X -- 34 298,53 X per Kilometer Bahntänge. die Gesammt- ausgaben auf 57 043 793,38 X --- 2t 984,99 X per Kilometer Bahntänge, der Uebcrschuß aus 31 949 564,39 X --» 12 313,54 X per Kilometer Bahnlänge. D»r Ueberschuß verzinst das mittlere Anlagekapital in Höhe von 677 423 227,35 X mit 4,716 Proc., gegen 4,972 Proc. im Jahre 1890. Die Gejammteinnahincn waren im Vergleich zum Vorjahr« um 2 345 361,9? X höher, die Ausgaben nm 3 310 76l,56X höher, der Ueberschuß um 965 499,59 X geringer. Von den Einnahmen stammten 37066538,38 X aus dem Personen- und Gepäckverkehre, 57 353170,03 X aus dem Guter- verkcbre, 854 149,69 X wurden für Ueberlaffung von Bahnanlagen und für Leistungen zu Gunsten dritter vereinnahmt, 3 103 645,28 X ergab die Benutzung von Betriebsmitteln durch andere Bahne», >02 355,58 X waren Erträge au» Veräußerungen und 1 613 498,81 Mark sonstige Einnahmen. Bon den AuS gaben entfallen 12 679 140,42 X aus Besoldungen und Gcbalte der etatmäßigrn Beamten. 16 905 479,97 X ans anderc Persönlich« Ausgaben (Arbeitslöhne, Reisekosten rc >, 2 334 300.36 X aus allgemeine Koste», 3 484 387,16 X aus Unterhaltung der Bohn- antagen auf freier Strecke, 2 438 841,75 X auf Unterhaltung der BahnhofSaolagen, 192238.80X ans Unterhaltung der Telegraphen und Sigualvorrichtungcn, 5383238,16 X aus Loste» drr Züge (Locoinotip- seuerung, Schmiermaterial, Putzinaterial, Beleuchiung und Heizung der Züge rc.), 4 810 877,7t X auf Unterhaltung der Betriebsmittel, 4 449 667,89 X aus Erneuerung bestimmter Gegenstände «regelmäßige Rücklage in den ErneuerungssondS). 729 175,25 X oui Ergänzung lind Erweiterung der Bahnanlagen, 123 541,70-/4 aus Ergänzung »nd Verbesserung vou Transportmitteln, 134? 797,92 X ans die Benutzung fremder Bahnanlagen, 2 165 106,29 X auf Li« Benutzung fremder Betriebsmittel. Von den einzelnen Ausgabe-Posten dürsten folgende isterejsiren: Das Brennmaterial zur Locomotivseucrung, etnschlicßlich der Transport- und Ladekosten, erforderte 4 670075.41 X, das Echmiermateriql für Locomotivcn und Tender kostete 169 702,89 X, das Pub- ynd Verpackungsmaterial für Locomotiven und Tender H76SSLS X, d»S Schmiermaterial für di« Wagen 40 441,12 X, daß Putzmatcrial für die Wagen 15 838,81 X, das Material zur Be leuchtung der Züge 153 152,11 X. Las Material zur Erwärmung der Zuge 123 729,09 X Tie Kosten für Wcgräumen des Schnees, sowie Instandhaltung und Ergänzung der Schnceschutzanlage» auf freier Strecke betrugen 268 428,78 X Tie Kosten für Schnce- beseitigung auf den Bahnhöfen 227 450 X Für Heizung, Erleuchtung und Reinigung der Tienstlocale (ein schließlich der Wartezimmer, Bahnwärter- und sonstigen Buden), sowie für Beleuchtung der Bahn und der Bahnhöfe, nebst Telegraphen, Locomottvschuppcn rc. wurden 846831,76 X auSgegcben. Longreß der britischen Handelskammern. * Inmitten der Aufregung, welche die allgemeinen Neuwahlen für das Parlament herbeigesührt haben, hat sich in England selbst das öffentliche Interesse nur weniszdem kürzlich in London abgchattcncn Congreß der britischen Handelskammern zugewendet. Und doch hatte sich die diesjährige Versammlung dieses alljährlich zusammen- tretenden Congresies mit einer wirthschastspolitischc» Frage zu be- schustigcn, welche für das ganze britische Reich in seiner den Erdball unispannenden Ausdehnung von weitreichender Bedeutung ist, nämlich mit der Frage, ob es möglich sei, in irgend einer Form zwischen Großbritannien und allen seinen Besitzungen eine Art vonZollbund herzuslelleii. Lebhafter als je zuvor ist aus diesem An laß auf dem Congreß zwischen den Anhänger» des Freihandels und den Vertretern des Schutzzolls gestritten worden. Von keiner Seite wurde be stritten, daß ein reger und inniger Handelsverkehr zwischen alle» Theilen des britische» Reiches, wie es ja auch in der Natur der Dinge liegt, im hohen Maße wünschcnswcrlh sei; aber während man aus der einen Seite diese» Ziel nur durch ei» Disserentialjystcm gegenüber allen anderen Staaten erreichen zu können glaubte, befürwortete inan auf der anderen Seite umgekehrt, soweit irgend möglich, die Annahme desselben Freihandclsshsteins, welches sin Mutterland« besteht, auch in allen britischen Colonien. Die Freihändler haben schließlich mit ansehnlicher Mehrheit die Oberhand behalten, ihre Resolution ist mit geringer Aenderung angenommen worden; dagegen wurde der aus die Errichtung eines Zollbundcs abzielende Antrag, den man dadurch hatte annehmbarer machen wollen, daß der Differentialzoll gegen ausländische Erzeugnisse ganz gering und höchstens aus fünf Procent bemessen werden solle, bei Ab>iin:mung nach Handels kammern mit 56 gegen 33 Stimmen abgelehnt. Vielfach ist es ausgefallen, daß das freilich nur in allervor- sichtigster Form formulirte schntzzöllncrischc Projcct noch so viele Stimmen erhalten hat. Aber dieses Ergebnis erklärt sich leicht aus der Zusammensetzung des Congrcsses. Wie die britischen Handels kammern selbst nicht osficielle, durch Gesetz organisirtc Jntcresscn- Vertretunacn, sondern freie Vereinigungen von GeiverbtrcibcnLcn sind, so ist auch der Longreß dieser Handelskammern eine aus dcm Grundsatz völlig freien Beitritts beruhende Bersammlung, «nd es ist nur allzu begreiflich, daß unter solchen Verhältnissen eine für «inseitige Interessen gebildete Loalitio» vorübergehend «ine Bedeutung erlangen kan», welche ihr um ihrer wirihschast- lichen Wichtigkeit willen durchaus nicht zukommt. So hat denn auf dem Congreß diesmal Canada die Hauptrolle gespielt. Der amtliche Vertreter Kanadas in London, der auch sonst bereits durch schutzzöllnerische Agitation bekannt gewordene Sir Charles Tuppcr, hatte die schutzzöllnersiche Zollbunds-Rcsolution beantragt; die canadischen Handelskammern waren in der Zahl von neun- zehn auf dem Longreß vertreten und von diesen stimmten wiederum nicht weniger als siebzehn für den Tupper'schcn Antrag. Mehr a>S die Hälfte der schutzzöllnerischen Stimme» lieferte also Canada allein. Tie Vertreter der anderen wichtigsten britischen Colonien nahmen eine ganz andere Stellung ei». Australien, weiches nach dem englischen Sprachgebrauch nicht nur das Festland von Australien, sondern auch alle in größerer oder geringer» Ent fernung dazu zu rechnenden Inseln umfaßt, war durch elf Handels kammern vertreten, von Lenen nur zwei für den Schutzzollantrag, eun oder dagegen stimmten; Südafrika, welches im Verlaute er letzten fünfzehn Jahre seinen auswärtigen Handel mehr alt verdoppelt hat, war nur durch zwei Handelskammern vertreten, die ebensalls gegen das Project der Canadier stimmten. Nirgends, weder im brilsichcn Mutterland« noch in den britischen Pflanz- ländcrn, ist demnach auch nur eine ansehnliche Minderheit für den Gedanke» eines schutzzöllnerischen Zollbundes auszutreiben, nur Canada nimmt eine Ausnahincstellung ein. Von dcm aus wärtigen Handel Canadas entfallen 47 Proc. auf den Verkehr mit dein Muttcrlande und fast der gesummte übrige Theil besieht im Verkehr mit den Bereinigten Staaten. Tie durch die Mc. Kinley- Bill verschärfte Schutzzollpolitik der nordamcrikanischen Union muß demgemäß Canada mit besonderer Wucht treffen, und cs ist be greiflich, daß unter diesen Umständen die canadischen Staatsmänner sich nach anderen Absatzmärkten umsehen, und wenn sie dabei sich vor Allem den Markt des Mutterlandes sicher» wollen, so spricht neben den wirthschastlichen Interessen auch die gewissermaßen englisch-nationale Erwägung mit, daß die wirthschaftlichc Ab hängigkeit von den Vereinigte» Staaten leicht auch r:nc politische Bedeutung erlangen kann. Aber wenn dies auch ein Gefühl ist, mit dein alle Engländer sympathisircn werden, jo bleibt dvch nichtsdestoweniger, wie der Londoner „Econoniist" treffend ausführt, die Thatsache bestehen, daß Canada einzig und allein durch seine Ausnahmcstcllung dazu getrieben worden ist, zu seinen Gunsten von andercn Theilen des britischen Weltreichs eine Verkehrtste»» zu fordern, und daß keine einzige der andercn britische» Colonien aus Liesen Anspruch cingchcu will. Ucbrigcns spielt im Handelsverkehr Großbritanniens mit seine» Colonien Canada auch durchaus keine Rolle, weiche cs zu einer entsckieidendcn Stellung berechtigen könnte. Während z. B. im Jahre 1890 der britische Export »ach Austral asien 28,2 Millionen Psd. Sterl. und nach Südafrika (Capsladt, Natal rc.) 12 Millionen Psd. Stcrl. betrug, belief er sich nach Canada nur aus 9,4 Millionen Psd. Sterl. Die britischen Colonien haben seit längerer Zeit zum Theil eine Schutzzollpolitik verfolgt, welche sich freilich nicht nur gegen die Production fremder Länder, sondern vor Allem auch gegen die Erzeugnisse des Mutterlandes richtete. Der jetzt abgehaltene Congreß und seine Beschlüsse sprechen durchaus nicht für den Nutzen dieser Politik, ober auch durchaus nicht für eine neue Schutzzollpolitik in einem „Greater Britain". Vielmehr zieht aus der ganzen Lage der „Ecvnomist" die richtigste Folgerung, indem er bemerkt: „Wenn wir die Colonien veranlassen konnten, olle Zollcrschwcrungen ihre« Handels anszuhcben, so würde das ihnen und uns nützen; aber jedenfalls ist es nicht unsere Ausgabe, sie zu einem Zollkrieg mit andern Staaten auszustacheln, der ihnen doch keinen Bortheil bringen würde." Vermischtes. L- Adorf i. B, 13. Juli. I» unserer Stadt, der ersten des Königreiches, wenigstens dem Alphabet nach, war gelegentlich des leider nur sehr kurz bcuicssencn Besuches unseres verehrten Landes herr» im Saal des Gasthofes zum blauen Engel e,nc Aus stellung veranstaltet worden, welche eine übersichtliche Zusammen- stcllung von Proben der hier heimischen Hausindustrien darbst. Tic Fabrikate der neu errichteten Corsct- und der großen Ucbet'schen Webwaarcnsabrik waren deshalb absichtlich nicht vor geführt, dagegen waren es wesentlich die drei schon lange Zeit hier hciin'.ichcn Stickerei, Jnstrumcntenerzeugung und Muschel- ivaarcnsabrikation, welche nicht etwa als außergewöhnliche Leistungen, sondern in den für den arbeitenden Bürger unserer Stadl so charakteristischen guten aber biligcn Mittctwaaren zur Schau gestellt waren, wenn auch die Firma F. A. Schmidt (der derzeitig« Inhaber ist der Sohn des für die Verwcrlhung der Elstcrmuschcl zuerst thätig gewesenen »nd bis an sein Lebensende sich nach allen Richtungen redlich bemüht habenden, kürzlich verstorbenen ersten Besitzers und Gründers, Herrn Hoflieferant Schmidt) einige prächtige von dem Auslande bestellte eingelegte Arbeite» alS gangbare Artikel mit vorsühren konnte. * Dresden, 13. Juli. Kohlcnbesörderung auf den königlich sächsischen Staatsbahnen in Tonnen zu 1000 k«r während der Woche vom 3. bi» 9. Juli ds. I-.: Sächsische Steinkohlen aus dem Zwickau» Bezirke 30 230 t, auS dem Lngau- Oetsnitzer Bezirke 18.505 t und aus dem Dresdner Bezirk« 6140 t, zusammen o4 875 t sächsische Steinkohlen, gegen 55 >105 t in der entsprechenden Woche des Vorjahres, schlesische Steinkohlen 4783 r und Steinkohlen anderen Ursprunges 944 t. Steinkohlen demnach sin Ganzen 60 60l t, böhmische Braunkohlen 58 817 t, altenburgische Braunkohle» 30 601t und Braunkohle» auLeren Ursprunges 1474 t, Braunkohlen demnach im Ganze» 80 892 t. A» Kohlen überhaupt wurden hiernach 141 493 t oder jeden Tag im Durchschnitt» HO 913 Tonnen befördert, während sich die Geiammtbesörderiing an Kodl,n in der entsprechenden Woche des Vorjahres ans 140879 t, j»d«» Tag durchschnittlich aus 20125 t gestellt hatte. i- Aus den, r»u«isch«>l Ldcrlaiide, 13 Juli. In der Eis,n- bahnbausache Tripiis-Blankentlein wird jetzt ein» Gmt- iiche Auskunft bekannt, welch« unseren zuerst in dersetbtn «in- gcnommencn Standpunct als richtig bestätigt. E» ist ,in mit Eggert gezeichnetes Schreibe», welches an den Gemeindevorstand in Auma aus dem Teportemeut des Innern de« weimarischen Staats- ministeriuinS zugegonge» und die könial. Eijenbahndirectio» zu Erfurt zum Ausgangspuncle hat. Der Wortlaut ist der folgestd«: „Das großherzvgl. StaatSniinislcriuni beehren wir u»S aus dat g«a. Schreiben vom 29. Mai 1892 »qebeust zu benachrichtige», daß die von der Zeitungspresje i» Thüringen wiedergegebenen Nachricht«», »ach welche» der Bau Triptis - Blankensteiu entweder ausgegeben oder doch in seiner Richtung unter Annahme der Einmünduag in Oppurg abgcändcrt worden sei. scder Begründung entbehren. Die in der Bauausführung cingetretene Verzögerung findet im Wesentlichen ihren Grund in einer bedeutenden Ueberschreitung der bewilligten Lausumiiie, hervorgcruscn durch di« wiederholt »«zielten ungemein uiigünstigcn Vcrdingungsergebniffe. Von «iner Inangriff nahme der Vauarbeitc» muß bis zu dem Zcitpunct« Abstand g». nommen werden, bis zu welchem eine, di« Verringerung der Bau summe bezweckende, jedoch die genehmigte Linie in ihrer Haupt richtung nicht berührende Aenderung des Entwurfes ihre Erledigung gesunde» hat. Ter Termin für diesen Beginn der Bauarbeiien läßt sich zur Zeit noch nicht bestimmen. 4^ Zuckerfabrik Camburg. Der Auffichtsrath beschloß, nach hohen Abschreibungen für 1891/93 di« Berthcilyng von 80 Proc. Dividende vorzuschlagcn. WI'L. Brrliti, 13. Juli. Nach einer aus London eingefroffenru Nachricht ist dort nunmchr der Gesammtbctrgg der bproceyt- anatolischen Eiscnbahn-Obligationcn m Höhe van vom. 3 200 000 L gleich 80 000 000 Frcs. zux osstklellen Nütirvng zuge- lassen. Desgleichen ist die Anleihe jetzt auch in Konftgvttnppcl i» ihrem Gesammtbetragc zur officieklcn Notiz gelangt. ck Das Berliner Bankhaus Koppel L La. bsabsichtigt de» Bau der Queisthalbahn zu übcruehmcn, und har von den großen Grundbesitzern, welche Terrain ^um Badnbäü herzugeben haben, die Zusicherung großen Entgegenkommen« crbalt««. Aras Sotins-Klitschdors hat das genannte Terrain innerhaly s,jn«r aus gedehnten Herrschaft frei zur Beifügung gestellt. *— Kali-Bcrgwerk WilbklmshaU. Sine aus den L3. Juli berufene General-Versamuitung soll über den Bau einer chc,nischen Fabrik, Beschaffung vv» Betriebsmitteln und übrr die Kündiauna der Anleihc und Ausnahme einer neuen bi- zu 2'/, Rill. Marl Beschluß fassen. In dem Jahresbericht der Gewerkschaft wird be- merkt, daß das Carnallit - Vorkommen nach den bisherig«« Auf- schtüffen dem von Staßfurt an Mächtigkeit und Qualität gl»>ch- siebt. Ti« Schachtanlage» sind bis heut« 326 m und sollen vpch bis 340 ui nicdcrgcbracht werden. Die chemische Fabrik soll für eine Verarbeitung von 10 000 Ltr. Earnalltt pro Tag «ingertdftt wndcn, die Conccssiou für die Fabrik ist bereits »achgesilcht. Ucber die Finanzlage des Untcrnrhmens bemerkt der Berichs daß di» bis herigen Mittel hingcreicht haben und nennenswerthe lausend» Schulden nicht vorhanden sind. *— Vom Siegcner Lifenmarks, I?. Jqlf. Gestern fand eine freie Versammlung der hiesigen Walzwerk-besiber ft«tt, s, welcher der Preis für Frinbletch um 2X dir Tonne echotz! wurde; der Grundpreis wurde also von 128 X aus 1oO X -essßt- Dt-
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