ich aus Pasteur’s Institut von den ,sehr günstigen 1 Heil resultaten in Paris.) Man darf wohl hoffen, daß in der medicinischen Wissenschaft das Vorgehen des Herrn Aronson, welcher auf meinem ureigensten Gebiet sogar durch die Inanspruchnahme von Patenten die weiteren Studien zu beschränken versucht, eine Ausnahme bleiben wird!“ — VII. Für die korrekt arbeitenden, für die wirklich ernst haften Angehörigen ihrer Wissenschaft wäre diese heftige Polemik in der angesehenen Deutschen Medizinischen Wochenschrift vielleicht überflüssig gewesen. Sie wußten infolge einer seit dreieinhalb Jahren nicht abreißenden Folge von Veröffentlichungen Behrings und seiner Mit arbeiter in verschiedenen Fachblättern, auf wessen Seite das Recht lag. Für sie war nur noch die eine Frage wichtig: Werden die Prüfungen in den damit betrauten Kliniken zeigen, daß die großartige Entdeckung Behrings tatsächlich als „Therapie“, als ein Heilverfahren beim Menschen, angesprochen werden kann? Sie fesselte daher von der letzten Entgegnung des gereizten Entdeckers eigentlich nur eine Mitteilung, die er durch eine (hier in Klammern gesetzte) Fußnote ganz nebenher gemacht hatte, nämlich der Satz: „So erfahre ich aus Pasteurs In stitut von den ,sehr günstigen 1 Heilresultaten in Paris.“ -— Damit hatte Emil Behring zum ersten Male etwas über seine Beziehungen zur französischen Forschung öffent lich verlauten lassen; Beziehungen, die sich bald sehr enge und fruchtbringend ausgestalten sollten. — Robert Koch und Louis Pasteur, der eine Arzt, der andere Chemiker, waren die bahnbrechenden Erforscher jener geheimnisvollen Welt des unendlich Kleinen ge worden, der Bazillen und verwandter einzelliger Lebe wesen. Koch hatte seine Forschungen durch die Ent deckung des Tuberkelbazillus einem Höhepunkt ent gegengeführt, Pasteur die seinen durch Entdeckung der Tollwutbehandlung. Der Deutsche hatte 1891 in der Charitestraße zu Berlin das „Institut für Infektions-