28 Kellergeschoß und Außenbauwerk der Frauenkirche, Zeichnung Ipro Dresden Diese moderne Arbeitsmethode kann den komplizierten und umfangreichen Gegenstand präzis beschreiben, Fehler sind schnell erkennbar, Korrekturen werden geometrisch konsequent (»in allen Richtungen«) durchgefuhrt. Damit wird die schöpferische Arbeit, die Arbeit mit Varian ten, rationeller möglich. Auch die Abstimmung der Arbeit aller Planer untereinander wird leich ter. Selbst für die ausftihrenden Betriebe brachte die deudiche dreidimensionale Darstellung und die dadurch exaktere Volumen- bzw. Mengenermittlung Vorteile. Die Visualisierung des Bau körpers und der Räume im Inneren konnte nun einfach und sicher erfolgen, ein großer Vorzug zur Information und Klärung komplizierter Gestalt- und Konstruktionsfragen. Trotzdem forderte die Arbeit zur »Geometriesicherung« von den beteiligten Mitarbeitern einen großen Einsatz. Die Genauigkeitsanforderungen kollidierten naturgemäß mit den unterschied lichen Meßergebnissen bzw. Maßangaben auf den Zeichnungen (Bautoleranzen, Meßungenauig keiten, »Unsymmetrie«). Nur mit gleichsam detektivischen Mitteln und Zähigkeit waren dau erhafte Erfolge möglich, konnte in mehrjähriger Arbeit das exakte Bild der historischen Kirche entstehen. Der Wiederaufbau der zerstörten Frauenkirche war anfangs mit der allgemeinen Auffassung verbunden, daß mit der exakten Kenntnis dieses »Bildes« bereits wesentliche Teile der Planung geschafft seien. Die Satzung der Stiftung hat aber auch die Ziele für den künftigen Gebrauch festgelegt. Die Nutzung für den Gottesdienst, als Musikstätte und durch touristische Besucher (u. a. Aussicht von der Laterne) waren bereits in der historischen Kirche bestimmend und sind ein wesentlicher Teil des Gesamtdenkmals. 5 Mit fortschreitender Planung war also auch ein