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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.05.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050531014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905053101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905053101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1905
- Monat1905-05
- Tag1905-05-31
- Monat1905-05
- Jahr1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.05.1905
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An- tiindiaunaen mii der Piidotieite-.»teile rs Pf, : die rivailisie Leite au» Leri- iciie so Via. als Nnaelaudt Leite es Pia An Rümmer» »ach Senn- und Kliert»,e« l ivaltiac Vwndtcite L-» Pia., aui Vrivalicitc « Pia, Livattiae Leite auf Tertieiic und ats i!»»aclaiid> ao Via. ÄuSwiirli-e Aui- träge nur gegen Borausveraliluna. Leieablätler werden mit w Pfg, dtrechnel. lternlvrechanichlu^: «m» I «r. U und «r. «»»«. Vikillig. VlSl88N>IS!i8§ll'. 34. Reidvtt«» rv»1vrt«r vllwellküio vornvdw«» SW» v^-rri- tu jväer l-rei»Iuge. ^-7 pvruüullede null Nockoetuillou ln k«ri«. owpltodlt Otto vucddolr yo ^IMVN8lr»88v LÜ Lir kao Inlir Ott. «ne rill. «icllreik- liiill klll-kmlieilll« «E" uparts Xoulieiten «II« I?> elstax;«»- v . — krisärioli kaoliimLim ^ > HokUekemnl 8i Iilaj ries Lonixs. ÜvUlvÜÜ Üll Lllmtlied« Artikel rar llra-ltaapHbM lertixi i»aa>» sigonon dorvitlirtsii von äv: all- gonniinsn UiMiIolsrvLio abrroivlivuäon Llodvllvn lsrl Hllea6set»aeds LlsbUrsemeiil StMesImse 11. alKtz» H Gemerkschaitstag nnd Sozialdeniokratie Köliigoreije, stirün weis;. Hellerhvf, Verein! Atutmahliche Witterung: l AGAchZeIV» Trltgtt. Dresdner Gastwirte, 3knst.-iap. Krieg. ?lusstellnng für graphische-tunst. Plötzensce-Prozeß.! Warm» Gclvitterneignng.! »v« «DL» Vt»4 I vvrI» Der Kölner Gewerkschafts-Kongreß ist zu Ende gegangen, nachdem er angeblich schwere und gute Arbeit geleistet hat. Vertrauensvolle Betrachter werden vermut lich auch in de» Verhandlungen des Kölner Kongresses „erfreu liche Anzeichen" dafür erblicken, das; eine unaufhaltsame Abkehr der Arbeiterbewegung von einem unfruchtbaren Radikalismus und eine stetig fortschreitende Annäherung an die bestehende Ordnung stattsinde. Tie Abkehr van einem „unfruchtbaren Radikalismus" wird um» zugebcn können, doch darf man sie beileibe nicht mit einer Annäherung an die bestehende Ordnung verwechseln und gleichstellen. In Wirklichkeit handelt es sich kaum um etwas anderes, als um eine Umkehr von der revolutionären Theorie zu der revolutionären Praxis, d. h. also um eine Steigerung der Gefahr. Wir haben seinerzeit bei einer Vor besprechung der Kölner Tagung iveder die „Sorge", mit der sozialdemokratische Blätter scheinbar den dortigen Verhand lungen entgegensahen, teilen können, noch auch die Hoffnungen, von denen die Mauserungsillusionisten im Glauben an den friedlichen Ausgleich der Gegensätze wieder einmal erfüllt waren. Und der Verlauf des Kongresses hat dein recht gegeben. Man hat zu Köln eigentlich nur eine grosse, nichtssagende Kümödie ausgeführt. Die angeblichen Meinungsverschiedenheiten in Sachen der Maifeier und des Generalstreiks sind im Grunde genommen gar keine Meinungsverschiedenheiten gewesen, wegen deren «in ernster Konflikt hätte befürchtet werden müssen, und die Frage der Arbeits- oder Arbeiter-Kammern war rein taktischer Natur, sodaß der „Vorwärts" bereits verkündet, die Sozialdemokratie werde aus dem oppositionellen Beschluß keinen Konfliktstoff machen. Die Gewerkschaftsleitung hat in Versolguitg ihrer bewährten Taktik, die auch die Sozialdemokratie im eigenen Interesse billigen muh, Wert darauf gelegt, olle diejenigen radikalen, ihr von der Sozialdemokratie auferlcgtcn Richtlinien zu beseitigen, welche ihre Propaganda in den Kreisen der noch nationalgesinnten Arbeiter erschweren. Der Generalstreik war einer jener Punkte. Er ist durch eine Resolu tion aus der Gewerkschaftsbewegung beseitigt, die, wie der Be richterstatter Bömelburg erklärte, „zu gar nichts verpflichtet". Dabei aber betonte dieser „Genosse", daß die Gewerkschaften unausgesetzt organisieren müßten, um die Arbeiterschaft zu be fähigen, auch einmal auf den „politischen Lkampfplatz" zu treten Die offene und geräuschvolle Propaganda für den Generalstreik dürfen also die Gewerkschaften fortan ablehnen, aber dafür wer den sie still und betriebsam die Arbeiter für ihre Organisation einsangen, die doch nichts weiter darstellt als eine Vorschule für die sozialdemokratische Revolutionsarmee. Man kann also garnicht dringend genug davor warnen, die Frage des Massenstreiks durch den Kölner Beschluß als endgültig erledigt anzusehen und sich in Sicherheit zu wiegen. Eine klipp und klare Verneinung des Generalstreiks ist auch gar nicht der Inhalt und Sinn der hierauf bezüglichen Kölner Resolution, in der es mit jesuitischem Vorbehalt heißt: „Auch die Taktik für etwa notwendige Känipfc solcher Art hat sich nach den jeweiligen Verhältnissen zu richten." Die M a i f e i e r - Angelegenheit hat in Köln zu etwas leb haften Auseinandersetzungen geführt. Dabei stellte sich ,edock, heraus, daß bei einer Abstimmung über die Ablehnung oder An nahme der Arbeitsuche am 1. Mai das Ergebnis fraglich gewesen wäre. Von beiden Seiten wurde scharf ins Zeug gegangen und auf das ganze Institut der Maiseier fielen nichts weniger als schmeichelhafte Streiflichter. Als aber die Wogen der rhetorischen Aufregung am höchsten ginge», schlug Plötzlich der Wind uni, die Rsgisseure der Komödie im heiligen Köln fürchteten wahrscheinlich ein Unheil und machten einen überraschenden Handstreich: sic zogen sämtliche Anträge zurück, und verhinderten so eine Beschlußfassung. Damit war die Frage erledigt oder besser gesagt, nicht erledigt und die „Einigkeit" gerettet. Scheinbar ist also die Maifeier bei den Gewerkschaften in Bankerott geraten. Ist damit aber auch, so fragt mit Recht die antisozialdemokratische Korre spondenz, der Bankerott der revolutionären Beivegung und die Slbwendung der Gewerkschaften vom revolutionären Radikalismus erklärt? Im Gegenteil! muß man darauf antworten. Die Mai feier kostet den Gewerkschaften viel Einbuße an Geld, Kraft und — da nie völlige Arbeitsruhe zu erzielen ist— Prestige. Die Stärke der Gewerkschaften liegt aber in gefüllten Kassen und ihr Erfolg in siegreich durchgeführten Streiks. Also schwächt die Maifeier mit Arbeitsruhe in Wirklichkeit die Gewerkschaften und beeinträchtigt die Erfolge und Fortschritte des revolutionären Slassenkampfes. Gibt man die Maifeier auf, so bedeutet das nicht die Aufgabe des revolutionären Wollens und Handelns, sondern nur die Aufgabe eines ungeeigneten revolutionären Mfttels. Und die Aufgabe der Maifeier ist allerdings insofem eia „revisionistischer" Akt. als der Revisionismus in Wahrheit darin besteht, untaugliche revolutionäre Mittel und Wege durch taugliche zu ersetzen. Der Revisionismus macht die sozialdemo kratisch« Bewegung gefährlicher, weil er sie praktischer im Dienste der Revolution macht. Nur eine oberflächliche Beurteilung würde aus den teilweise heftigen Katzbalgereien des Kölner Kongresses auf tiefgehendere Differenzen schließen können. Diese Reibungen entspringen nicht McinnngSnnterschieden prinzipieller Art, sondern cs handelt sich mehr »in taktische Fragen, in der Hauptsache auch um den Gcldpunkt, bei dem ja die Gemütlichkeit gewöhnlich aufzu- Horen pflegt. Die '»in größten Teile wirklich aus Arbeitern be stehenden Gewerkschaftsorganisationen haben keine i/nst, ihre Mittel eventuell auch für die faulen „Genossen" mit zur Ver fügung zu stellen, die als Wanderdemagogen ein mehr abwcchs- lungs-, als arbeitsreiches Dasein führen. Deshalb sträubten sic sich auch dagegen, einen Genera lslrcikfonds zu bilden, über dessen Verwendung dann natürlich die sozialdemokratische Partei ein entscheidendes Wort mitsprechcn würde. In bezug aus den Geldpnnkt wollen die Gewerkschaften sich so weit wie möglich auf die eigene Kraft verlassen. Es dürfe nicht mehr Vorkommen, daß, wie beim Bergarbeitcrailsstandc im Ruhrrevier, Hnndcrt- tauscnde von Arbeitern auf Kosten anderer in einen Ausstand gingen. Tie Redner, welche dafür cintratcn, daß die Gewerk schaften sich in erster Linie auf die eigene Kraft verlassen sollten, drückten sich zwar nach Möglichkeit vorsichtig uird diplomatisch aus, aber in Wirklichkeit waren ihre Ausführungen in der Hailpt- sachc ein Protest dagegen, daß die Sozialdemokratie für ihre rein politischen Zwecke große Streiks organisiere, welche vom rein gewerkschaftlichen Standpunkte ans keinen Zweck haben, deren Kosten dann rin wesentlichen die Gewerkschaften mit ausbringcn müssen. Deshalb sträuben sic sich so entschieden, den sozialdemo kratischen sehnlichen Wunsch, einen allgemeinen Streikfonds zu schassen, zu erfüllen. Der sozialdemokratischen Statur der soge nannten „freien" Gewerkschaften tut das aber um so weniger Ab bruch, als zuin größten Teile ja die an der Spitze der Gewerk schäften und der sozialdemokratischen Organisationen stehenden Personen dieselben sind. Tic hervorragenden Gewerkschaftsführer sind durch die Bank „Genossen", welche auch in der Partei eine Rolle spielen. Faßt man das Ergebnis des Kölner Gewerffaiaftskongresses kurz zusammen, so wird man zugeben müssen, daß der Schein gut gewahrt worden ist: zum Schluß wurde ebenso wie am An fang die absolute Einigkeit zwischen sozialdemokratischer Partei und Gewerkschaften betont: diese Einigkeit ist allem Anschein nach, trotz lauten Murrens und verstohlenen Knurrcns auf ver schiedenen Seiten sogar größer geworden, die beiden sozialdemo kratischen Heerlager — die politischen und die gewerkschaftlichen Organisationen der Sozialdemokratie — rücken näher zusammen, und man bemüht sich mit brennendem Eifer, das Schifflein um gefährliche Klippen herumzusteuern. Zu einem direkten Gegensatz kam cs nur, wie schon oben kurz erwähnt, bei der Beschlußfassung über die Arbciterkammern. Und so sind auch nach der Kölner Tagung die Gewerkschaften in der Lage, bei ihrer Propaganda sich als Gegner der Maifeier auf zuspielen, wie sie sich ja auch dem äußeren Scheine nach als Gegner des Generalstreiks hinstellen können: andererseits haben sie ein steifes Genick in der Arbeiterkammerftage gezeigt. Da mit ist die „Tatsache" festgestellt, daß die Gewerkschaften selbst ständig und total unabhängig von der Sozialdemokratie sind. Und es wird unter den Arbeitern — auch unter den christlich- organisierten — leider viele geben, die das glauben, während doch jedem halbwegs Einsichtigen klar sein muß, daß die sozialistischen Gewerkschaften nach wie vor im Dienste der Sozialdemokratie stehen und deren revolutionären Endzielen auf ihre Art Vor schub leisten. Neueste Drahtmeldnngen vom 30. Mai. Preußischer Landtag. Berlin. beantwortete Mini . . , Abg. Eahensly lZcntr.) wegen angeblicher Aufhebung des mit . »7-, - ^ ^ (Priv.-Tel.) Im Abgeordnetenhaus«: nistcr v. Podbielski eme Interpellation des der Finna Friedrich Siemens u. Co. cibgelchlosseneji Vertrags bezüglich Verpachtung der fiskalischen Mineralbrunnen zu Nieder selters und Jachrngen dahin, daß der Vertrag nicht aufgehoben, sondern nur auf Grund berechtigter Einwendungen abgeändert worden ist. Der Vertrag besteht nur mit den Siemensschen Erben, der Witwe und drei Söhnen von Friedrich Siemens. In dem neuen Vertrag ist die Gewähr dafür gegeben, daß die Quellen nicht verschlechtert werden und daß der Absatz des Wassers nicht in Frage gestellt wird. Die Erben haben die Verpflichtung zur Beteiligung an der Fassung der Quellen gegen die Gewährung einer Verlängerung des Vertrag uni 11 Jahre zugestinrint. Stach kurzer Besprechung, in der die Meinungen über die Zweckmäßigkeit der Verlängerung des Vertrag ausemanderaingen, wurde der Gegenstand verlassen. Der Geietzentwurf betreffend die Aenderung der Landesgrcnze gegen Bremen wurde in dritter Lesung angenommen und daraus in die zweite Lesupg des Antrags Gamp betr. die Sperrung der Mutungen auf Steinkohlen und Steinsalz eingetreten. Der Antrag will eine öjährige Sperre, die Kommis sion schlägt «ine ALHrige vor. — Handelsminister Möller vertrat den Standpunkt Gamp. Nach längerer Debatte wurde der An- trag Gamp in der von der Kommisston vorgeschlagencn Fassung angenommen. — Ein Antrag v. Arnim, der auch vom Zen- trum unterzeichnet ist und m dem die Regierung aufgefordert wird, «inen Gesetzentwurf vorzulegen, durch den die Aufsuchung und Gewinnung von in Zukunft gefundenen Kalisalzen dem Staate Vorbehalten wird, wurde an die Kommission verwiesen. — Morgen 12 Uhr: Beratung der aus dem Herrenhaus« zurück- gelangten Vorlagen. —Auf eine Anfrage des Abgeordnete» Frhrn. v. Zedlitz über die Dispositionen für die Sitzungen.des Hauses vor Pfingsten erwiderte Präsident v. Kroch er, dar, nach den Informationen aus dem Herrenhause es sehr unwahr scheinlich sei, daß das Herrenhaus an den BerggcsetznovcUen etwas ändern werde; deslwlb empfehle er, möglichst alles noch vor Pfingsten zu erledigen, sodatz möglicherweise nur noch eine sor- mclle Schlußsitzung stattzusinden brauche. Dazu sei allerdings notwendig, noch am Freitag und Sonnabend Sitzungen abzn- hatten. — Das Herrenhaus überwies Petitionen um Uebcr- tragung der Ortsichnlaufsichl an die Geistlichen zur Wahrung des chrisilich-konsejiionellcn Charakters der Volksschule an die Re gierung als Material, nahm den Gesetzentwurf über die Vcr- Wallung gemeinschaftlicher Jagdbezirke mit den vom Abgeard- nctenhaule beschlossene» Äbändernngcn an und beriet dann den Entwurf eines Aussührungsgesetzes zum Reichsseuchengesetze. Ein Antrag v. Ovpcrsdorf, der die Anzcigevslicht auch auf die Fälle des Verdachts von Genickstarre, Rücksallfteber und Rotz ausdehuen will, wurde abgelehnt, ein Antrag des Freiherrn v, Lucius aus Streichung der Änzeigepflicht für Fälle des Ver dachtes van Kindbeltficber oder Typhus dagegen angenommen, ebenso ein weiterer Antrag des Freiherrn v. Lucius in oer Borichrift, daß bei Lungen- und Kehlkopftyphus die Desinfektion nach Entfernung des Kranken aus der Wohnung oder beim Todesfall erfolgen soll, die Einschränkung auf diese beiden Fälle zu streichen, sodaß die Desinfektion bei diesen Krankheiten stets zu erfolgen hat. Die Beratenes wird morgen fortgesetzt, außerdem stehen aus der Tagesordnung die Vorlagen betreffend Bekämpfung der Hochwassergefahr und Warenhaussteuer. — Der Präsident teilte noch mit. daß ein Antrag cingcqangen sei. der die Regierung ersucht, im Bundesrat gegen die Einführung einer Reichserbschastssteuer Stellung zu nehmen. Zur Hochzcitsfeier des deutschen Kroupriuzeu. Berlin. lPriv.-Tel.j Zur Vermählungsseier des Kronprinzen treffen noch ein: Am 1. Juni der Her. zog und die Herzogin zu Schleswig-Holstein, am 2. Juni vor mittags Großfürst Nikolaus Michactowitsch von Rußland, der Großberzog und die Großhcrzoain von Baden, Großfürst und Großfürstin Wladimir von Rußland, nachmittags und abends Erbprinz und Eobprinzessin von Sachsen-Meiningen, Prinz und Prinzessin Friedrich Karl von Hessen, Prinz und Prinzessin Adolf zu Schaumburg-Lippe, Prinz und Prinzessin Heinrich von Preu ßen, Prinz Chow fa Chakrabongse von Siam, der Kronprinz von Schweden, Herzog und Herzogin Johann Albrccht zu Meck lenburg, Prinz Johann Georg von Sachsen (Ank. 9,25 Uhr abends auf dem Anhalter Bahnhofes, Großherzog und Groß herzogin von Hessen, Prinz Arthur von Großbritannien, am 3. Juni: Fürst von Hohenzollern, Großherzog und Grobherzo gin von Mecklenburg-Schwerin, Prinz und Prinzessin Christian von Dänemark, Großhcrzogin-Mntter, Großherzogin Anastasia von Mecklenburg-Schwerin, Großherzog und Großherzogin von Mecklenburg-Strclitz, am 4. Juni: Prinz Rnpprecht von Bayern. Herzog und Herzogin Karl Theodor tn Bayern, Herzog Atbrechz von Württemberg, Erzherzog Franz Ferdinand von Lester- reich-Eithe, Prinz Ebristian zu Schleswig-Holstein. Schwerin. Am Sonnabend, den 3. Juni, morgens werde» der Großh erzog und die Großherzogin-Mutter, sowie die Herzogin Ceeilie und der Prinz und die Prinzessin Ehristiama von Dänemark mittelst Sonderzugs die Reise nach Berlin ontreten. In Wittenberge weü>en die Großherzogin-Mutter und die Herzogin Ceeilie den Sondcr- zn verlassen, der dann die Fahrt mit den übrigen Herrschaften fortsetzt. Die Großherzogin-Mutter und die Herzogin Eecitie besteigen in Wittenberge einen preußischen Sonderzug und be geben sich mit ihrem Gefolge und dem dort eingetroffenen Hofstaate der künftigen Kronprinzessin nach Schloß Bellevue; und dort verbleiben sie bis.zur Stunde des Einzuges. Bern. Der Bnndcsrat hat zu der Hochzeitsseicr des deutschen Kronprinzen den schweizerischen Gesandten in Berlin Tr. de Elapardd in Spezialmission abgeordnct. Russisch-javanischer Krieg. London. (Pnv.-Tcl.) Tie letzten Kabeldepesche» ans Tokio melden, daß die Mannschaften der gesunkenen russi schen Schiffe sämtlich den Tod in den Wellen fanden. An Bord der „Borodino" waren 780 Offiziere und Matrosen, an Bord des „Imperator Alexander Hl." fast die gleiche Zahl, denn diese beiden waren Schwesterschiffe. An Bord der „Admiral Uschakow" waren 100 Offiziere und Matrosen. An Bord der „Admiral Nachinww", der „Dmitri-Donskoi" und der „Wladimir Monomach" waren je 500 Mann. An Bord der „Schemtschug" und der „Swictlana" waren je 100 Mann. An Bord der beiden gesunlenen Transportschiffe waren je 100 Mann. Im ganze« gingen also ungefähr 4700 russische Offiziere und Matrosen mit den Kriegsschiffen unter. London. Dem Reutcrschcn Bureau wird aus Petersburg gemeldet: Der russische Kreuzer „A lmas" ist in Wladiwostok eingetroffe». Die Admiralität hat keine Nachricht, daß noch andere russische Schiffe entkommen find. Der Kapitän des „Almas" bestätigt die Meldung, daß das Linienschiff „Fürst Ssuworow" und vier andere Schisse des baltischen Geschwaders, darunter der „Borodino", gesunken seien. Gerüchtweise hieß es heute, der Kapitän des „Allnas" habe dem Kaiser mitgeteilt, daß Admiral Rvshestwcnski an Bord eines Torpedobootes gegangen sei. Kapi tän Ziloti von der Admiralität erklärte dieses Gerücht für unbe gründet. Er bemerkte ferner, daß über den Zustand des Kreuzers „Almas" keine Meldung vorlicgc. London. Die japanische Gesandtschaft veröffentlicht fol gende Depesche aus Tokio vom 30. Mai: Die vier erbeuteten aper Sie . Tokio. (Priv.-Tel.) Man meldet jetzt, die russisi Panzerschiffe „Borodino" und ein zweites seien in der ral Sseujawin" nach Sasebu.
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