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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.05.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050531014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905053101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905053101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1905
- Monat1905-05
- Tag1905-05-31
- Monat1905-05
- Jahr1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.05.1905
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Seite 12 »Dresdner Nachricht««- Seite 12 Mittwoch. St. Mai t»vr» MM üknrstall die nötige Untcrweisung werten »och * In cn> .«gell diese Woche ' aend vrinz »ab«, sich "»sch den Kleidern sei . _ n teil. Tie gesamten Uebnngen cl an die kurze» Aerm» . kurze.. .. meint er. .sind eine augenblickliche Verirrung der Mode, die besser „arnicht in Aufnahme gebracht worden wäre. Einige Damen tragen Mar noch diese kurzen Puffännel bei Straßeiikostinne». aber idre Beliebtheit ist schon fast vorbei. Der Gebrauch von lurzen Aerineln ist für lemanden. der sich nicht für jede Stunde des Tages ein anderes Kleid zulegen kann, fast ganz unmöglich. Wenn man sehr hinge Handschuhe trägt, kann man solche Aermel vielleicht bei Ausflügen und Spaziergängen trage», aber für jede gewöhnliche Beschäftigung sind sie als unvornchm abzuwcisen. Man stelle sich nur Damen mit roten und häßlichen Arme» vor. >ehen ,,e den» rricht mit solchen kurzen Puffärmeln wie Köchinnen »us ? Sic würden sich wundem", schloß Mr. Worth mit ver schmitztem Lächeln, „wenn Sie die Zahl der vornehmsten Damen Wichten, deren Arme selbst die einer Köchin au Uuschönheit noch weit hinter sich lassen." ** Die Prämie der preußischen Klassen, lotterie ist. wie aus Breslau gemeldet wird, mit 300 000 Mark in die Kollekte des Lotterie-Einnehmers Gaze in Oh lau gefallen. Ein Viertel gewann der dortige Fleischer- meisrer Fritz Hechler, zwei weitere Viertel fielen auf den Kreis Ohlau, und das letzte Viertel kommt Oblauer Bürgern zu gute. ** Im Prozeß gegen den Oberleutnant Wessel ergab die Vernehmung des Angeklagten am Montag wenig inter essante Momente. Wessel gab zu. in Ostende und Brüssel Fäl schungen auf den Namen des italienischen Leutnants Sueei be gangen zu haben, um von einem Oberleutnant Becker eine Schuld einzuzieyen. Seine Fälschungen will er im Namen SucciS be gangen haben, waS dieser aber bestritt. Das Erscheinen des Zeugen Sucei war übrigens von der italienischen Negierung ab- geleynt worden, da dieser unabkömmlich sei. Auffällig ist, daß, obgleich gegen den Angeklagten niemals eine Anklage wegen Landesverrats erhoben wurde, er sich doch stets in so Hohen« Maße verdächtigt fühlte, daß er init allen Mitteln sich der ihm drohen den Verhaftung zu entziehen suchte. Alts die Frage nach den Gründen, die ihn, wie bekannt, früher zu der Flucht auf dem Transport nach Thorn in Poien verleitet hatten, hatte der Ange- llagte gleichfalls nur dieselbe Ausrede zur Hand, daß er sich einer Verurteilung wegen Landesverrats habe entziehen wollen. Ini aanzeu befand sich Wessel bereits 26 Monate in Untersuchungs haft, und er beklagte sich besonders bitter über die Behandlung in den italienischen Gefängnissen. Der von dem 'Angeklagten Wessel mehrfach genannte Oberleutnant Becker befand sich nach Angabe des Kommandeurs drS 4. Ulancn-RegimeiitS bei der Schutztruppc in Südwestaffika. Sein Aufenthalt ist aber nicht ermittelt. Ans der kommissarischen Aussage des Leutngnts Becker ging hervor, er babe Weisel im Sommer 1899 in Ostende kennen gelenrt. Er habe Wessel großes Vertrauen cntgegengebracht. obwohl er ihn ans dem Rennplätze öfters zusammen mit einer Kokotte gesehen habe. Eine geborene Wienerin, Frl. Küthe Fanjy, die als Zeugin ge laden war, bekundete, daß sic im Somnrer 1899 auf Veranlassung der Mathilde Bäumler. der ehemaligen Geliebten und jetzige» Ehefrau dcS Wessel, nach Paris gegangen sei. Tie Zeugin be zichtigte die Bäumler eines unsittlichen Lebenswandels in Paris, wogegen der Angeklagte heftig protestierte. Bei der Vernehmung des Kriminalkommissars Echöne fragte der Angeklagte diesen, ob ihm bekannt sei, daß die Zeugin Farstn vom Großen Generalstab unter großen Geldveriprechungen cuisgcfordert wurde. Wessel zur Rückkehr nach Teutschand zu bewegen? Zeuge: „Tic Frage kann ich erst beantworten, wenn ick die Genehmigung meiner vvrgc- setzten Behörde dazu erhalten habe." Im weiteren Verlause der Verhandlung kam cs zu einem lebhaften Ncnkontre zwischen dem Verteidiger und dem ersten Staatsanwalt. Der Verteidiger hatte beantragt, einen Brief des Succi zu verlesen, wogegen der Staats anwalt protestierte, weil der Brief „sekret" sei. Verteidiger: „In den Akten sind so viele Dinge als sekret bezeichnet, daß, wenn ich davon Notiz nehmen sollte, ich kaum noch in der Lage wäre, die Zifferenen meines Klienten zu vertreten." Erster Staatsanwalt: ..Um allen Mitteilungen vorznbeugcn. will ich mittcilen, daß aller diirgs der Große Gciieralffab und das Reichsgericht ei» großes Interesse hatten an der Auslieferung dcS Angeklagten. Der Arr- acklaate ist aber nur wegen der hier zur Verhandlung stehenden Delikte ausaeliesert." Nachmittags begann nach Schluß der Beweisaufnahme das Plaidoycr des ersten Staatsanwalts, der den Angeklagten als einen „vatcrlandslosen Abenteurer" und heruntergekommenen Menschen darstelltc, der sich nicht scheute, sich mit Hochstaplern und Betrügern zum Falschspiel zu verbinden. Das Urteil wurde abends gefallt. Ter Angeklagte wurde, wie bereits in einem Teile der Auslage des Morgcnblattes mitgetcilt, unter Anrechnung von 9 Monaten Untersuchungshaft zu 1 Jahr Gefängnis vemrteilt. Die Verurteilung erfolgte nur wegen schwerer Urkundenfälschung. Ter Staatsanwalt batte 2 Jahre Gefängnis und 5 Jahre Ehrverlust beantragt. Wessel erklärte, daß er sich dem Urteil nicht unterwerfe. * Ein ritterlicher Piccolo. Die unterste Sprosse der Leiter, die zur Würde des Hotclcigeiitümcrs führt, bildet der Piccolo. In einer eleganten Restamatwn einer großen.Hauptstadt trägt, wie „Kirche und Keller" erzählt, das Büfettfräulein einen großen Stoß feinster Porzellantcller zu einem Tisch. Unterwegs strauchelt die Arme, die zerbrechliche Ware fällt zu Bode», ivo sie klirrend in tausend Teile zerschellt. TaS Mädchen bricht in Tränen aus — ein Monatsgehalt liegt in Scherben. Pevvi, der Piccolo, besieht sich die Bescherung. Tann bemerkt er kühl: ..Machen Sie sich nichts daraus, ich werde die Sache schon arrangieren." Das Büfettfräulein hält die Aeußerung für einen wenig gelungenen und »och weniger taktvolle» Scherz, doch ist da nicht zu helfen, und trübselig geht sic zur Tagesordnung über. Piccolo begibt sich mittlerweile ins Allerheiligste zum Prinzipal, dem er resolut und kurz meldet, er, Piccolo, habe soeben zwei Dutzend Teller fallen lasten. Dreier Bericht löst beim Elses die in solchen „Fällen" automatisch eintretendc Bewegung aus. Der Prinzipal schopfbcntelt mit der Rechten den Piccolo und versetzt ihm mit der Linken eine ausgiebige Ohrfeige. Dann flog der Dreikäsehoch zur Türe hinaus. Piccolo nimmt draußen vor dem großen Wandspiegel Stellung, beäugt sich in ihm, schluckt mächtig, »in die ausstergendeir Tränen herabzuwurgen, bringt die in Unord nung geratene Perücke zurecht, reibt mit Heftigkeit die linke Wange, um durch deren erhöhte Röte die Komplemeiitänarbc niit der rechten Backe herzustellc», und geht dann iervietteistchwenkend. a!S ob nichts geschehen wäre, seiner berufsmäßigen Beschäftigung nach. Der ..Ober", der Kenntnis Von der ganzen Angelegenheit Ein armes Weib das müssen wir Männer doch schützen." Sport-Rachrichten. .Verein für Radwettsahren zu Dresden. Eine vorzügliche Besetzung hat das Fliegerrennen gesunden. Otto Meyer, Tcheuerinanrr, Kürzmeier, Heering, Alt ho iß Conrad. Eddy, Stol. Bettinger. Moder. Orla Nord usw., insgesamt 27 Fahrer, haben sich einschrerben lassen. Besonders interessant werden die Tandem- und Prämiensahrcrr verlausen. Seit Freitag trainiert auch «in vielversprechender belgischer Fahrer, Jüan Goor, hinter fernem Vater und soll die nächsten Steherrennen mit bestreiten. Für die Herkomer-Koukurrenz hat. wie der Deutsche Auto- mobit-Älub mitterlt, Prinz Heinrich von Preußen seinen Benzwagen gemeldet. Der Umstand, vast der Prinz an dieser Konkurrenz aktiv leilzunehmcn gedenkt, dürfte der Deutschen Automobrlwochc im voraus einen glänzenden Ver lauf sichern. Di« Fernfahrt Berlin-Frankfurt a. M. siir Krastzweiräder des Deutschen Radfahrer-Bundes iff beendet. Ais Erster traf am Ziel in Frankfurt Seidel-Leipzig ein, dem mit kurzem Ab stand Günloer-Ehemnitz, Strirck-Äerlin uns Pasquazzo- Neckarsulm folgten. Im ganzen gingen von den früh in Kassel 59 innerhalb der vorgeschriebe» ist dies ein äußerst. günstiges arimm totalen. ^ abgefahren«» 62 Teilnehmern nen Zeit durch das Ziel. Es bedeutend resp. als nicht zutreffend heraus. Au Fertsetzuag siejr nächste Seite, OP inanen a-r Nrdlicbe Irrt" o»kt Iisrrm uuä ä«mnt vrv»odt »vok Lor HU»»»«!»» Bob «lmusUsU«! Vrrni 8i« »i» «IR-» voll«. rro 8io äiossll Wliosed Luk dsyuvvlsl» db- krioäi§M kvoutzv, so vvoovv vir limvv äis Vinvk vrssäsn, RrKnIx «Soki»m»-8tr»»8« (um Laolivrldrüa). — 8is vsrävl» erstaunt sein Oder — 1. äis riosvlldLkts ^usvsdl, 2. äis Lvilrtsa 6sorss, 3. äis ieouicuriollülos billixsu kreis»! die Behörden LsovIsvIvKbiitv vsmsti-Mävtisn-.Zpor't.u.kviss. LIÜ1« Illsnils-iiiiis — Psnsms-Ilüto. Ikv8vlr« iv ^oNv, 8v1äv, vatlst, uuä LI»lIv1ra-8UoIr«rvI. Jedes Liter Vitrovill-kniz enthalt den Simrewert von ea. 50 Zitronen. Vorzüglichstes und bekömmlichstes Mittel zur Bereitung schmackhafler rsalate. saurer Saucen und Speisen re. — Nur bei Verwendung von »Citrovin" kann man sich die Speisen gesund« beitsmästig bereiten, da Zitronensäure ein hervorragendes Heil- und Vorbeuguiigsmittel gegen vielerlei Leiden ist. — Der Gehalt an dieser, dem deutschen Arzneibuch entsvr. Zitronensäure be trügt ca. 40 der Gesamtsäure und dürste „Citrovin" daher auch zu empfehlen sein bei Gicht. Rheumatismus und äb»l. Leiden, ganz besonders aber für schwache Magen, bei schlechter Verdauung, Mageiidrrick. Appetitlosigkeit re., wofür zahlreiche Anerkennungen, welche wir Interessenten ans Wunsch gern überwache». <?ttrorta bootet per L<11«rtlnnelie olioe Lila« 1,20 Zllt.. wffd mit 2 Liter Wasser verdünnt und ergibt 3Liler fertigen Speise-Eisig » Lckter 40 ist also kaum teurer als gewvbnlicher Eisig- „Citrovin" ist weder selbst eine Essenz, noch wird zu seiner Herstellung Essen, verwendet — I« allen besseren einschlägige« Geschäften erhältlich. — Wo noch nickt zu baden, versenden die alleinigen Fabrikanten 1 rttn 8«t»n« in Uoiovonk v O. NüNe 3 Liter (Postkvlli) „Citrovin" in einer Korbflasche zum Preise von 4.50 Mk. inklusive Korbftasche gegen Nachnahme. «Diese 3 Liter ergeben 9 Liter Eilig.) — Hervorragende Vertreter, wo nicht vorhanden, gesucht. 8 kllan kpotffaleonH Wguctllsblokkdnintmalnkl-SvIwotttom rukl.1.- »sut-.vei'sItetelisl'iii'Slii'eiileilleii. nässende und Schuppen-Flechte». GesichtsauSichläge. 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Dieselbe ist eines von den wenigen Blutreinkginiarmitteln, welche eine gründliche Reinigung drü Blntcö und de« Geiai»targa»ismuS zu siand« bringen, daher vielen Krankheiten Vorbevgt. welche durch fehlerhaftes Blut mit der Zeit unbedingt entsteh würde». Keine z Z. noch so gestiiid, Perlon sollte ,S daher unterlasse», im Mar ihr Blut mit SsaraapnrNI»Maiknr zu reinige». Angenehm schmeckend, absolut „»schädlich udh ohne de- sondere Diät leicht eiiizuiichmcii. Flasche l .4, verstärkt l,S9 ^l. »r. Ktrnvo» »In»r«tn>sonL,t«o, Paket 59 4 » l^l. Alleiilvcrkairf und Versand nach anSwärt». 8aIomooIschDftldoko
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