Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.12.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19371210015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937121001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937121001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 50, Seite 8).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-12
- Tag1937-12-10
- Monat1937-12
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.12.1937
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
-M<» «. VeWNdee 1«» ktz»kv»n-<lu«ac>d», «r. SM kl! Gegründet 185H Uejuglgebühr lei Itgllch »«eimoNgn Zustellung ft«i V«u1 »onLtttch UM. 3.ro, durch Postbezug um. d.ra einschl. 17,«o «Vs. Postgeb. (ohne Posttustellung«geb.> bet stebenmol wlchentllch. «ersanb. «nzel-Nr. >0 «Vf., lei gleich,etiig. verland d. «lend« u. Margen-Aulgab« ll «vs. llnjeigenstreis« lt. Preilltste Nr.«: »illtineierreil« l« mm breit) II,L «v>. «achlisse nach Ltassel0. gamilienangetgen u. Ltellengesuch« «illirnrter- »eUe S «ps. Zissergeb. »a Ups. — Nachdruck nur mit Quellenangal« Dreldner «achrichten. Unverlangte Lchriststücke werden nicht«stewahrt Druck u. Verlag» Ltepsch sc Relchardt, Vre«ben>A. 1, Marien» straße ZS/tt. F«rnrus2521I. Postscheckkonto I0S5 Vre»d«n Vie« Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und de» Schiedsamte» beim Vbrrvrrsicherungsamt Dresden Neue Wetze vor -em NelchskabineN Nle letzte KablnetWtzung in Wem Wtzre vrnktmolckuug uoisrsr Ssrlinsr Sokrlltlvltuog Verlln, s. Dezember. Das Relchskabinett trat am Donnerslagvormittag zu seiner letzten Sitzung in diesem Jahre zu sammen, um eine Reihe von Gesetzesvorlagen zu beraten. Es handelt sich dabei um Matz nahmen, Ergänzungen und Aenderungen auf den verschiedensten Gebieten, sowie um das Schlichen von Lücken, die sich herausgestellt haben. Zunächst wurde der Entwurf eines Gesetzes über die Ver fassung und Verwaltung der Hansestadt Hamburg an genommen, dnrch daS nach Bildung der Einhcitsgcmcinde Hamburg die Abgrenzung -wischen der staatlichen Verwaltung tbzw. dem Reichs und der Gemeindeverwaltung vorgenommen wird. Das grundsätzlich Nene ist dabei die Trennung in staatliche und kommunale Aufgaben. Die staat lichen Aufgaben werden in Zukunst von der Staatsverwal tung der Hansestadt Hamburg erledigt werden. Es sind im besonderen die Aufgaben der Polizei, der See- und Binncn- schissabrt, der Landwirtschaft und der sogenannten Sprnch- bchvrdcn. Auch das Hochschulwesen und die Aussichten über verschiedene Aemter »nd Einrichtungen fallen unter das staat liche Aufgabengebiet. Die Behörden der staatlichen Vermal lung sind Organe des Reiches, und die Beamten selbst un mittelbare Reichsbeamte. Der Reichs st atthalter erhält in der staatlichen Verwaltung die Amtsbezeichnung „Präsi dent". Di« staatliche Verwaltuna ist die einzige Behörde, die ans einer Reihe Abteilungen besteht. Die Aufgaben nicht staatlichen EbarakterS werden im Bereiche dtr Gemeindever waltung erledigt. Ein Gesetz zur Verlängerung der Vorschriften über die RcichSsluchtsteuer schließt einige Liitken auf diesem Gebiete und verlängert die Geltungsdauer des Gesetzes um ein weiteres Jahr. Ein Gesetz über die 31. Acndcrung des Besol dungsgesetzes, dnrch das gewisse Acnderungen bei der Abgrenzung zwischen einigen Besoldungsgruppen herbei geführt werden, trägt einigen im Laufe der Zeit entstandenen Bedürfnissen verschiedener Reichsverwaltnnge» Rechnung. Durch das Gesetz zur Acnbernng des Gesetzes über Spar- und Giro lassen, ktzmmnnale Kreditinstitute und Giroverbände sowie Girozentralen vom 13.^Tezember 1934 wird die Geltungsdauer dieses Gesetzes bis zNn 31' De zember 1039 verlängert. DaS ReichSkabinett gab schließlich einem Gesetz über die Gewährung von Entschädigungen bei der Ein ziehung oder dem U ebergang von Vermögen seine Zustimmung, dnrch das Entschädigungen für solche Per sonen festgesetzt werden, die dnrch die Einziehung staatsfeind lichen Vermögens oder durch den Uebergang von Vermögen der früheren Arbeitgeber- oder Arbeitnehmerverbände auf di« Deutsche Arbeitsfront einen mittelbaren VermügeuS- nachteil erlitten haben. Insbesondere handelt «s sich um Ent schädigungen von Gläubigern dieser aufgelösten Verbände. Die Entschädigungen werde» in einem besonderen Fest stellungsverfahren festgesetzt. . , , Alsdann wandte sich daS ReichSkabinett der Weiter beratung deS Entwnrscs eines deutschen Strafgesetz buches zn, die sich bis in die Nachmittagsstunden hinzog. Mimatum an -en Sta-ttvnnnan-anten vvn Nanking lleber-ahe un- Entfen-unv eines Parlamentärs vefvl-rrt, s-nft Sturm auf -te Aauptfta-t Schanghai, 0. Dezember. Der japanische Oberkommandierende, General Matsui, hat durch eine« Flieger über Nauktug «tue« Vries ab« werseu lasse«, i« de« der chiuesische Stadtkommandant General Tangschenschi ansgesordert wird, die Haupt« statt bis znm 1». Dezember mittags freiwillig zu übergebe» und «ine» Bevollmächtige« z« Berhaudlunge» zu eutseude«. General Matsui hat damit den Chinesen eine Gnaden frist gegeben. Er will so verhindern, daß alte Kultur stätten durch Kämpfe in Mitleidenschaft gezogen werden. Vor allem aber will der japanische Oberkommandterende eine Schonung de »Zivilbevölkerung ermöglichen. Kommt der chinesisch« Gtadtkpmmandant »er Aufforde rung nicht nach, wird ohne Verzug das Signal znm Sturm auf die Hanptftadt gegeben »erde«. Die Hauptstadt menschenleer Die Lage innerhalb Nankings wird von Stunde zu Stunde schwieriger und kritischer. Nur kleine Teile der Bevölkerung — man schätzt dt« Zahl auf wenige Tausend — halten sich noch in -er Innenstadt auf. Der weitaus über ¬ wiegende Teil ha» die SicherheitSzone ausgesucht, die von den Japanern bekanntgcgcbcn worden ist. Der Ausschuß, der slir die Ordnung innerhalb dieses Stadtteiles verantwortlich ist, hat außerordentliche Schwierigkeiten zu überwinden, um die Mcnschcnmassen unterzubriugcn und ihre Verpflegung sicher- zustcllen. Tiefangriffe japanischer Flieger Stund nm Nanking lodern die Feuer der von de» Chinesen in Brand gesteckte« Dörfer «nd Siedlungen. Auch das Hafenviertel im Norden von Nanking ist von chine» fischem Militär augezündet worden, «m ei« freies Schußfeld zu schaffe«. Teilweise haben bereits erbittert« Nah» kämpfe stgttgesnnden, in die japanische Flieger «in» grisse« und eine Reihe von Ttefaugrifse« dnrchstthrten. Japanische Torpedoboote fahren jangtseaufwärts Mehreren japanischen Torpedobooten ist es ge lungen, nach fast zwei Wochen langer Räumungsarbeit bei der großen Sperre bei Kiangyin sich eine schmale Durchfahrt zu bahnen und die Fahrt den Jangtse aufwärts fortzu setzen. Sie beabsichtige», Nanking auch von der Flußseite her abzuriegeln, woran sie nur noch durch eine Notsperre in der Nähe von Chinkiang gehindert werden. Vor elner Verlegung -er roten SMeeflotte in -ns Eismeer? Schweden fordert starke Adwehrmaßnahmen - Ausbau des Hafens Potjano vrnLimolSnug nuvorer AorUuvr SollrUUoUuug Berlin, ö Dezember. Das Amsterdamer Blatt „Telegraaf" beschäftigt sich in «tue« anSführlichen Artikel mit einer vorgesehene« Ver legung somjetrnsstfcher «riegSschtsfe von der Ostsee in »en nen erbauten Hafen Poljano, das frühere Alexandrowsk am Nördliche« Eismeer. Das holländische Blatt will wissen, daß die Sowjets den Kriegshasen Kronstadt bei Leningrad «nd die bisherige« Flottenstützpunkte i« Finnische« Meer» bnse« ansztzgebe» beabsichtige» und die gesamte sowjet. russische Oftseeslotte in daS Nördliche Eismeer »er, lege» voll,«. , Derartige Pläne find in letzter Zeit mehrfach erörtert worben und haben besonders in Schweben, da» naturgemäß durch eine Verstärkung der Sowjetslotte «m Nördlichen Ei», mccr, da» die Sowjets übrigens Nördlichen Ozcan ge- taust haben, bedroht würde, starke Ansmcrkfamkcit erregt. Schwedlsche Marinesachverständige haben deshalb auch ge- fordert, baß Schweden entsprechende Abwehr Maßnahmen treffen solle. Wenn auch die Murmansk-Küste eisfrei ist, so bleibt doch die Frage, ob die Sowjets wirklich völlig aus ihre Ostseestationen verzichten wollen. Sie habe» bereits 191ki versucht, sich einen AuSgang an da» freie Meer bei Murmansk zu schassen, und haben in den letzten Jahren einen Kanal zwischen dem Eismeer und -er Ostsee Herstellen lassen, der Zerstörern, U-Booten und kleinen Kreuzern die Passage ermöglicht, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, baß dteser Kanal mehrere Monate durch Eis gesperrt ist. Anderseits unterliegt e» keinem Zweifel, daß die Sowjets ihre Position am Eismeer sehr erheblich ausgebaut haben, denn der schon erwähnte Hafen Poljano ist Innerhalb wontgcr Jahre von 2ö0st Ein wohner ans etwa IMliüO Einwohner angewachsen, und auch die Eisenbahnverbindung mit Leningrad ist verbessert und anSgebant worden. Geplant ist, Poljano so auszubauen, daß dort auch Grvßkampsschisse ankern können. VeMWand un- Jugoslawien Die „Volksfront" in Frankreich runzelt die Stirn. Diese „Volksfront", die durch den „Populatre" und die „Humanite" . das Ausinnen an den französischen Außenminister stellte, er sollte bet seinem Besuch in Warschau eine Lanze für die pol» nischen Linksparteien brechen, die zur Regierung in Oppo- sition stehen, tut sehr entrüstet darüber, baß der jugoslawische Ministerpräsident unmittelbar vor dem Delbosbesuch in Belgrad nach Italien gefahren ist und die Beziehungen zwischen Belgrad und Nom zum BorwärtSschreiten aus dem Weg der Freundschaft und der gedeihlichen Zusammen arbeit bringt. Die französische Linke rät DelboS geradezu, den Besuch in der jugoslawischen Hauptstadt zu unter lassen. Merkwürdige Friedensfreunde sitzen demnach in Paris. Als ob es Belgrad nicht erlaubt sei, gute Be ziehungen zu Italien und zu Frankreich zu unterhalte»! Mit welchem Recht glauben eigentlich die französischen So zialisten und Kommunisten es den Jugoslawen Übelnehmen zu dürfen, daß sie jugoslawische Politik treiben? Weiter wird es ihnen ein Stein des Anstoßes sein, daß Stojadinowitsch im Januar auch dem anderen Partner der Achse Berlin—Rom, dem DeutschenReiche, einen Besuch abstatten wirb. De» Belgrader Besuch des französischen Außenministers liegt also eingebettet zwischen zwei Reisen des verantwortlichen Leiters der jugoslawischen Politik in autoritär regierte Länder. DaS bedeutet jedoch keinen Kurswechsel, sondern stellt lediglich die Fortsetzung der von Stojadinowitsch seit seinem Amtsantritt verfolgten Linie dar. Der Besuch in der Reich-Hauptstadt ist eine Erwiderung desjenigen, den der ReichSaußenmintster Freiherr-^von Neurath im Juni 1937 in Belgrad ab stattete. Er ist deshalb keine Sensation. Gute alte Freunde treffen sich zind sprechen sich aus. Daß eS unS ein sehr lieber und ein sehr willkommener Besuch ist, versteht sich von selbst. Denn mögen im heutigen Europa viele schwierige Probleme der Bereinigung harren, so besteht doch keine derartige Streit frage »wischen Deutschland und Jugoslawien. Die Politik beider Länder ist auf Erhaltung und Sicherung des Frieden gerichtet. Jugoslawien hat mit Deutschland kein Bündnis, aber eS befindet sich auch in keinem Bündnis, das gegen Deutschland gerichtet wäre. Natur und Charakter Deutschlands und Jugoslawien ergänzen sich auf vielen Gebieten auf das günstigste. ES sind die realen Gegebenheiten, die das deutsch, jugoslawische Freundschaftsverhältnis untermauern. Dadurch erhält es seine Festigkeit, die keinen Schwankungen ausgesetzt ist. Jugoslawien und Deutschland waren wohl die ersten beide» Staaten, die nach dem Kriege sofort normale Beziehun gen ausnahmen. Der Einklang ihrer wirtschaftlichen Inter essen führte sie zusammen. Für da» agrarische Jugoslawien ist Deutschland der gegebene und ideale WirtschastSpartner. Wir sind Jugoslawiens bester Kunde und Jugoslawiens bester Lieferant. Fast ein Drittel der jugoslawischen Ausfuhr geht nach Deutschland, das umgekehrt den jugoslawischen Einsuhr bedarf etwa in gleichem Ausmaße deckt. So sptnnen sich die WirtschastSfäden hinüber und herüber, und hat es auch in de» Handelsbeziehungen manchmal Schwierigkeiten gegeben, die sich im Zusammenhang mit -em Clearingverfahren entwickel ten, so zeigt doch gerade die Art ihrer Beseitigung, die aus dis freundschaftlichste Weise geschah, daß beide Länder gewillt sind, die wirtschaftliche Zusammenarbeit und gegenseitige Ergän zung zu pflegen und weiter auszubauen, soweit e» nur irgend möglich ist. Dafür kann es keine sprechenderen Zahlen geben, als die der HandelSentwlcklüng in den ersten 19 Monaten be laufenden Jahres. Die jugoslawisch« Ausfuhr nach Deutsch land erfuhr nämlich in diesem Zeitraum eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um nicht weniger als 48,18 Prozent, und die Bezüge erhöhten sich gar um fast V7 Prozent. Und -och stellen diese Wirtschaftsbeziehungen nur «inert Teil der -eutsch-jugoslawtschen Freundschaft dar. Jugo slawien ist vom Weltkriege her den Franzosen zu Dank ver pflichtet, und auf einem der schönsten Plätze Belgrads erhebt sich «in Denkmal, daS diesem Dank« sprechenden Ausdruck verleiht. Aber eben dieser Weltkrieg führte dazu, daß Tau- sende von deutschen Soldaten Serbien aus eigener Anschauung kennenlernten. Sie gewannen dabei ein« große Hochachtung vor dem serbischen Gegner, der nach dem Urteil deutscher Generalstäbler der zäheste und tapferste Kämpfer war, der uns gegenüberstand. Selbst di« tragischsten Stunden Serbien entbehrte» nicht heldischer Größe. Aber die Serben waren nicht keuter Ver O Kkattkabrer 8eite 8
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite