eine Filterküvette zerlegt werden. Man schraubt die Metallfassung auseinander, nimmt die beiden Glasscheiben vom Glasring und putzt sie mit Alkohol und einem weichen Lappen oder mit Josefspapier. Das Papier knüllt man erst zu sammen, damit es weich wird und keine Risse ins Glas bringen kann. Den Glas ring fettet man an den Seitenflächen mit Vaseline leicht ein, dann setzt man die Küvette wieder zusammen. Sie verlangt als optisches Instrument sorgfältigste Pflege, ebenso wie ein Objektiv (vgl. Seite 40, Küvetten). Trockenfilter können in der Masse gefärbte Gläser oder zwischen zwei Gläser eingeschlossene gefärbte Gelatineschicht oder gefärbte Gelatinefolien (un geschützt) sein; letztere werden in der Reproduktionsfotografie meist benutzt. Eine Filterfolie darf nur am Rande angefaßt werden, da sonst Fingergrijfe das Lichtfilter unbrauchbar machen. Eine Filterfolie ist nach Gebrauch in einer Schutzhülle aufzubewahren; sorgsame Behandlung erhält sie jahrelang brauch bar. Unterschiede der Lichtfilter. Lichtfilterfolien sind vom Hersteller des Aufnahme materials auf seine farbenempfindlichen Schichten abgestimmt. Da im dunklen Blau oder Rot eines Originals auch schwarze Zeichnung vorhanden sein kann, darf das Lichtfilter nicht so dunkel (streng) sein, daß es sämtliche blauen bzw. roten Strahlen verschluckt. Es muß einen Teil solcher Strahlen durchlassen; das wird von Wissenschaftlern als Überlappen bezeichnet. Zu den Farbauszügen soll das Lichtfilter die Farbstrahlen des Bildes verschlucken, die als Tonwert der Druckplatte (Druckfläche) gebraucht werden. Zum Beispiel müssen hinter dem Lichtfilter die betreffenden Lichtstrahlen ausgelöscht, diese Farbtöne wie Schwarz- bzw. Grautöne fotografiert sein. Das Lichtfilter hat also die Aufgabe, einen Teil Licht abzuziehen, zu subtrahieren. Somit geschieht die Herstellung der Farbauszüge nach der subtraktiven Synthese (vgl. Tafel II). Lichtfilter sind in ihrer Färbung komplementär zur Farbe des Farbauszuges, z. B. ein blaues (violettes) Filter zum Gelbauszug, ein grünes zum Rotauszug, ein rotes (orangenes) zum Blauauszug. Hier sind die Filterfarbbezeichnungen voran gestellt, die heute in der Wissenschaft für Naturfarbenfotografie gelten; die alten Bezeichnungen Violett und Orange sind in Klammern () beigefügt. Da aber Farb auszüge auch nach der Farbe der Lichtfilter bezeichnet werden; z. B. Blauauf nahme mit Blaufilter, Grünaufnahme mit Grünfilter, Rotaufnahme mit Rot filter, so muß der Leser gut aufpassen, daß er diese Bezeichnungen nicht mit dem Farbauszug verwechselt. In der Reproduktionsfotografie und in den Nachbar berufen ist es üblich, die Aufnahmen nach den auszuziehenden bzw. aus-