XUI. Jahrgang 1934 Nr. Von diesen Blättern erscheinen jährlich 4 Nummern. Bestellpreis für den Jahrgang 6 Mark. Die Vereinsmitglieder erhalten die Blätter unentgeltlich. Karl Otto Mörhsch f. Am 29. September starb nach längerem Leiden einer Schlicht und anspruchslos, wie er selbst war, verlief der treuesten und fleißigsten Mitarbeiter der „Dresdner sein Leben. Er wurde am 1. Oktober 1868 in Dresden Geschichtsblätter", Ober als Sohn eines Hoftrom- lehrer Otto Mörtzsch. Vier Jahrzehnte lang hat er mit unermüdlichem Eifer der Geschichte seiner Heimat und seines Vaterlandes ge dient, gleiche Genauigkeit widmete er der umfassenden Forschung, wie der wissen schaftlichen Kleinarbeit oder der heileren Darstellung, wie der des früheren klein städtischen Lebens seiner eng sten Heimat, der Friedrich stadt. Er ließ bei seinem For schen nicht die Vermutung schweifen, er machte sich nie in laienhafter Weise ein Bild zurecht, wie es ihm gerade gepaßt hätte, sondern ging kühl und nüchtern den Din gen auf den Grund, so daß man sich auf seine Ergeb nisse verlassen kann. Dabei peters geboren, besuchte zu erst das Knabeninstitut von K. W. Clauß in der Max- straße und von 1882—1888 das Kgl. Seminar in Dres den-Friedrichstadt, zugleich war er Hofchvrist in der Evangelischen Hofkirche un ter Äoforganist Zocher. 1888 bis 1891 war er Hilfslehrer in Radeberg, von 1891 an der 3. Bezirksschule zu Dres den. Diese Zeit benutzte er zu seiner Weiterbildung, er wurde Hospitant der Tech nischen Hochschule und hörte vor allem die Professoren Sophus Ruge und Vetter. 1894 wurde er an seiner Schule ständig, zugleich übernahm er den Dienst des Heimvaters im IV. Kinder heim. 1914 erhielt er den konnte er, wie seine Leser und vor allem seine Zuhörer bei Wanderungen und Vorträgen wissen, mit überlegenem Humor die Dinge schildern. Titel eines Oberlehrers und wurde im Kriege Stellvertreter des Direktors der 43. Bezirksschule in Kaditz, ein Amt, das ihm bei der weiten Entfernung von seiner Wohnung und den sich immer