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Dresdner Geschichtsblätter
- Bandzählung
- 9 = 36/45.1928/37,2
- Erscheinungsdatum
- 1928/37
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 3339.b-36/45.1928/37
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id31079191Z5
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id31079191Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-31079191Z
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 36.1928
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Dresdner Geschichtsblätter
- Autor
- Links
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die Schiffmühle zu Laubegast am Martinitage aus geplündert, der Müller Andreas Klotz (Klotzsche) starb bald darnach (Ostern 1635)*. Im Jahre 1640, ein Jahr nach dem „PirnaischenEleKd", wurden „wegen Erbauung der Laubegaster Schanzen die Ge- püsche abgeholzet,' die Wiesen-äber abgestochen und sonsten verderbet"^. (Das Dorf Zscheisewih geht ein, die Flur wird verteilt.^Der Südzipfel der Laube gaster Flur ist ein Teis Havöm) In dieser Zeit ist sicher auch die Schimze^uf. dem rechten'Elbufer gegenüber LaubegaAEHostryPtzer Flur angelcgt worden, die ' trägt. Als die Gräfin Cosel, Ve- ^MDnD^Mrrschaft Pillnitz seit 1708, bei der alten Kriege aufgeworfenen Koster- einen Guthof errichten wollte, traten D^^MMeine,Früu von Minkwitz und August Zenker, der Plantagengutes, einige Wiesen schen- H/'-Ekungsweise ab, „ohne Entgelt wegen Ihro .Kochgräf- . lichen Exzellenz vor die viele bisherige Nachsicht wegen r' der vorgeschossenen Schwedischen Kontributionsgelder erwiesene Gnade"^. Fährgut ist der Gasthof nie gewesen, wie oft irrtümlich angenommen wird. Über die früheste Geschichte der Schanze berichten mehrere Aktenstücke des Kauptstaatsarchivs. Am ' 6. September 1721 wird gemeldet: Die Schanze, welche in hem bekannten 30 jährigen Kriege die Schwe- ' / den aufgeworffen und der Elbe-Überfahrth halber Lesezt gehalten haben sollen, liegt nicht auf Ritter- guths Grund und Boden — wie der Verwalter Christian Klug zu Pillnitz annimmt —, sondern gehört zu einen: steuerbahrcn Bauer Guthe nach Kosterwitz, so der junge Kerr von Minckwitz zu Nieder Poiritz in Besitz hat Seine Mutter, Johanna Margaretha Minckwitz geb. Lämmelin, hat am 10. August 1708 den Platz an Frau Gräfin von Coßel ohne Entgeld abgetreten. Die Frau Gräfin wollte daselbst einen Gasthof oder eine neue Schänke bauen. Dieser Plan wurde nicht ausgefiihrt, sondern nur „ein kleines Käuß- gcn verlohrener Weise dahingesezt". Im Jahre 1713 besitzt es ein gewisser Martin Böhme, den die Coßel „bey Vermeydung ihrer Llngnadc" dahin gebracht hat, daß er das Käuschcu gegen Anweisung eines anderen „Fleckgen Wiese" abtrat. Jedoch sein Sohn, George Böhme, der als reisiger Knecht in Polen bei „Pinlschoff" alles verloren hat und „zum armen und miserablen Manne" geworden ist, bittet im März 1721 um das zur Kcrrschast Pillnitz gehörige und an der ' F. A. Ceil. Schmidt. A. Pirna. Vol. IX. Nr. 239. - 8Nu>mm 1909. S. 79. ' Trautmann, Geschichte des PlantagengutS zu Koster- win. Dresdner Geschichtsblätter, XVIII, S. 51. Schanze gelegene Käuschen mit den, dazugehörigen Fleckchen, das er „bishero besehen", als Eigentum. Der Kammerherr von „Neitschüzt" läßt , am I I. III. der Kabinettskanzlei wissen, daß der König Süppli- canten das Käuschen „geschencket hätten". Böhme dankt für erb- und eigentümliche Überlassung „mit allen Nuz- und Bestehungen". In dieser Zeit hatte der Besitzer das Anwesen nur in Pacht auf ein Jahr. Der Pillnitzer Kammergutsverwalter scheint ein gar strenger Kerr ^gewesen zu sein, der die alten Verhält nisse nicht gern geändert wissen wollte. Der Pacht vertrag von Martini 1720 bis dahin 1721 gestattete der „Schanzen- Schencke" ' Bierschänken, Backen, Schlachten, jedoch mußte „von jedem Viehs die Zunge ohne Entgeldt entrichtet werden". 5 Reichstaler Meißner Währung auf 4 Terminen waren pünktlich zu entrichten. Trotz der obenerwähnten Schenkung des Königs sind die Verhandlungen weiter gegangen; und am 23. September 1721 wird vorgeschlagen: „Da mit dem Käuschen dem Böhme doch nicht gedient ist, könnte er vielleicht eines bey der Coßelischen Zeit zu Söbrigen wüst gewordenen Käuschen bekommen". Über den Ausgang der Angelegenheit sind wir nicht unterrichtet. — Zwanzig Jahre später (1740) hat Jo hann Joseph Francke zu Niederpoyrih die „König!. Schantz-Schencke, bey Laube Gast an der Fehre ge legen", sechs Jahre in Pacht gehabt gegen 7, später 9 Taler Pachtgeld. Er möchte die Schänke gerne weiter behalten, wird aber am 4. Januar 1741 mit seinem Suchen abgewiesen^. Nach ihm wurde als Pächter eingesetzt: Andreas Grahl. Er zahlte erst 40 Taler Pachtgeld, später nur 32 Taler. (Bei 4 'X, ergibt das einen Wert von 1000 bzw. 800 Talern für das Anwesen.) Im Jahre 1754 übergab Johann Andreas Wirthgen, der seit 28 Jahren Fährmeister zu Laubegast gewesen ist, die Fähre seinem ältesten Sohne, behielt aber den Dienst als Beigleits-Einnehmer. Da ihm die Weesensteiner Kcrrschast jeden Bierschank in seinem Kaufe zu Laube gast untersagt hat, bittet er um Überlassung der „Schantz Schenke" gegen einen Preis von 600 Talern. Er wird am 8. Oktober 1756 abschlägig beschieden und obengenannter Grahl bleibt Pächter. — Soviel über die ersten 50 Jahre der noch jetzt stark besuchten „Schanze"?. — ' Locat 35342. Rcp. II. Lit. P. Nr. 30. Die so- genannte alte Schanze ... Collection Schmid. Amt Pirna IX. Nr. 241. ? Fin. Arch. Locat 37731. Rep. Xblll., Dresden, Nr. 205. Die von Jul. Andreas Wirthgen gesuchte Ver erbung ... 1756.
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