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Dresdner Geschichtsblätter
- Bandzählung
- 9 = 36/45.1928/37,2
- Erscheinungsdatum
- 1928/37
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 3339.b-36/45.1928/37
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id31079191Z5
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id31079191Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-31079191Z
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 44.1936
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Dresdner Geschichtsblätter
- Autor
- Links
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Dresdner Geschichtsblätter 1936. Nr. 1—2.197 neue Aufschwung zugeschrieben. Als Kunstkenner, Kunst- forscher und -beurteiler, namentlich der Graphik, soll er sich besonders betätigt haben. Als klugen, abwägenden Berater haben wir uns ihn wohl vor allein vorzustellen, noch jetzt ist er älteren Künstlern so in Erinnerung. Seit 1869 (mit der nur kurzen Unterbrechung durch die Leipziger Studienzeit) lebte er in Dresden als gegenwartsgeschichtlicher Beobachter. Anfangs (bis 1884) wohnte er in der Neustadt, (jetzt Bautzner Straße 17, Hospitalstraße 8), dann jenseits des Böh mischen Bahnhofs (bis 1911) verschiedentlich Schweizer und Bernhardstraße. Zuletzt Ludwig-Richter-Straße, der jetzigen Wallotstraße (Herr Kollstein ist dem nach gegangen). Also nacheinander in drei sich weiter er schließenden Stadtgegenden, als das alte Kasernen viertel der Neustadt verschwand, als die Südstadt "sich erweiterte und z. B. der Böhmische Bahnhof dem neuen Lauptbahnhof wich, und als die Iohannstadt eines der großen Wohnviertel Dresdens wurde. Einzig dürfte auch sein, daß jemand in seinen Per sonalakten (mit Bleistift am Rande) vermerkte, wohin er seine Urlaubsreisen machte, Richter ging zumeist an die See, nach Borkum, aber auch Sylt, gelegentlich ins deutsch-böhmische Gebirge, Thüringen usw. Warum er Junggeselle blieb? Wie manche andere kleine, geistig hochstehende Leute! Einmal ist er auch mit der Polizei in Berührung gekommen, — 10 Mark Geldstrafe, als ein Wahlaufruf 1881, den er unterschrieb, nicht an gemeldet war, — der Drucker wird Schuld gehabt haben. Ein andermal mit dem Amtsgericht, als er in einem Anzeiger-Artikel (23. August 1892) gegen eine beab sichtigte Straßennamen-Umtaufe im Innern seiner Vaterstadt Meißen aus geschichtlichen Gründen auf trat. Die neuen Rainen sollten nach König Albert und Königin Carola lauten. Das Verfahren wurde nieder geschlagen, die Umtaufe unterblieb, König Albert gab ihm (infolge Vermittlung von v. Seidlitz, dem Generaldirektor der Staatlichen Sammlungen) recht. Nur kurze Zeit war er im Sächsischen Altertums- vercin. In die Sächsische Kommission für Geschichte hat man ihn nicht gewählt. In die Hintergründe, weshalb, sehe ich nicht. Aber sein Wirken für den Dresdner Geschieh ts- vcrein habe ich, wie oben erwähnt, in der Festschrift 1919 alles Wesentliche gebracht. Am 28. November 1879 wurde er Mitglied und Ende 1884 Vorsitzender, er blieb es 28 Jahre und hat den Verein auf eine Höhe gehoben, wie sie kein anderer sächsischer ortsgeschicht- licher Verein und wenig außersächsische erreicht haben. Die Mitgliederzahl stieg von 76 im Jahre 1884 auf 1005 im letzten Jahre seiner Leitung und ist erst pach dem Weltkrieg, vor allem nach der Inflation und in den letzten Jahren gesunken. Er hat den Verein aus kleiner Be deutungslosigkeit und lokaler „Gemütlichkeit" zu einem bedeutenden, alle Sachkenner und Geschichts freunde umfassenden Mittelpunkt in Dresden gemacht, der er auch jetzt noch ist! Man möchte wünschen, daß schon aus diesem Grunde die Otto-Richter-Stiftung des Vereins von allen Seiten gefördert würde! Aberblickt man nun zum Schluß seine Veröffent lichungen und das Arteil der Wissenschaft über sie. Während der kurzen Zeit in der Landesbibliothek hatte er sich sofort an landesgeschichtliche Arbeiten gemacht (die „Reichsstandschaft der Meißner Bischöfe", dann ein Anfang zur Sammlung der „ältesten Landtagsakten" — eine später von anderen übernommene Arbeit — und das große, mit Schramm-Macdonald bearbeitete Iubiläumswerk: „Chronik des Sächsischen Königs hauses und seiner Residenzstadt 1853—78", gewidmet zur silbernen Hochzeit von Albert und Carola durch die Stadt, es ist 1881 erschienen). Dann aber wandte er sich nur Dresden zu. Es sind im ganzen nicht viel Veröffentlichungen für die 33 Jahre bis 1912 (vgl. den Anhang). Auch die Beiträge zu den Geschichtsblättern (im ganzen 86) sind meist Miszellen aller Art, Quellen stückchen, — wichtigere größere Aufsätze nur: der Vor trag 4. September 1907 auf der 10. Versammlung deutscher Historiker in Dresden über „Dresdens Bedeutung in der Geschichte", eine derart konzen trierte und zugleich erschöpfende Zusammenfassung, wie sie auch jetzt nicht besser (bis etwa 1900) gegeben werden kann. And sein letzter Beitrag (1920): „Dresdens Auf blühen unter Herzog Georg", den man zugleich als An fang einer Fortsetzung seiner „Geschichte Dresdens im Mittelalter" ansprechen kann. Die Vorträge im Geschichtsverein, bis 1889 besonders zahlreich (24 von im ganzen 34), sind Teilberichte aus seinen größeren Werken, besonders der „Versassungs- und Ver- waltungsgeschichte bis 1831". Er hat mit ihr ein einzigartiges Werk geschaffen. Schon beim Er scheinen des 1. Bandes 1885 schrieb ihm Vogt, sein Wunsch sei schon lange in der Richtung gewesen, und Gengler: es sei für Juristen und Historiker gleichbe deutend; Waitz: in hohem Maße seien solche Einzel darstellungen erwünscht, Maurenbrecher: er werde sich den Inhalt anzueignen versuchen. Der I.Band gab die Anregung zu einem Preisausschreiben der Iablo- nowski-Stiftung in Leipzig über „geschichtliche Dar stellung des staatsrechtlichen Verhältnisses einer be deutenden deutschen Territorialstadt zu ihrer Landes herrschaft". Zum 2. Band schreibt Gengler (1891), er wünsche so etwas auch für die bayerischen alten Städte; Sohm: eine wahre Fundgrube rechtsgeschichtlich wich tiger Tatsachen, u. a. in. Im Nachruf in der Historischen
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