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Dresdner Geschichtsblätter
- Bandzählung
- 9 = 36/45.1928/37,2
- Erscheinungsdatum
- 1928/37
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 3339.b-36/45.1928/37
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id31079191Z5
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id31079191Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-31079191Z
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 36.1928
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Dresdner Geschichtsblätter
- Autor
- Links
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Dresdner Geschichtsblätter 1928. Nr. 3 und 4. Pegel in Melnik, Böhmen, liegt 159,155 in über Hamburger Null und die Entfernung beträgt 725 km.) Lange Zeit blieb der Dresdner Pegel der einzige in Sachsen. Aber in den Jahren 1824—26 richtete die Kreishauptmannschaft zu Schandau,Pirna, Laube gast, Loschwitz, Scharfenberg, Merschwitz, Riesa, Strehla Jnterimsmeffer ein, welche die Fährmeister zu beobachten hatten*. Die Anschaffung der interimisti schen Elbhöhemnesser bei den Fähren zu Schandau und Pirna kostete 1 Taler 10 Groschen. Bereits 1829 stellte es sich heraus, daß die Beobachtungen ungenau waren, und man beschloß daher, 1830—31 bessere Pegel, und zwar „definitiv" anzubringen. Das Wasser baupersonal, die Elbzollbeamten zu Schandau und Strehla und „sonst Leute" (in Laubegast der Fähr mann) übernahmen gegen 3—4 Taler Entschädigung die Beobachtung und Listenführung. Zur Zeit haben wir in Sachsen sieben amtliche Pegelstellen (Riesa, Grödel, Meißen, Dresden, Pillnitz, Pirna, Schan dau), der Elbhöhemnesser zu Laubegast dient nur noch privaten Zwecken. Die Laubegaster Fähre ist im Laufe ihrer Jahr hunderte alten Geschichte auch einmal nach Dresden in den persönlichen Dienst des Kurfürsten befohlen worden. Am 24. Juli 1585 soll der Schösser zu Dres den „die Fähre zu Luschwitz vnd die bei Bilnitz" (d. i. Laubegast) nach Dresden bestellen, damit der Kurfürst August und sein Hofgesinde wegen der Pest „beim Forwerge zu Ostraw (Ostra, Friedrichstadt) vber die Elbe sezen"? kann. In den Jahren 1581—86 wütete eine ungeheure Pest in unserer Stadt, 1585 starben nicht weniger als 1209 Personen^, darunter am 1. Oktober die Kurfürstin Anna. Die Stadt war 20 Wochen lang von der Außenwelt abgesperrt und wurde erst am 2. Dezember geöffnet^. Der Kurfürst bezog während der Zeit der „Contagion" das Schloß Eolditz. Interessant sind die Schreiben Kurfürst Augusts an seinen Kammersekretär Johann Jenitz vorn 24. rind 25. Juli 1585: „Lieber Getreuer. Nachdem die ge- fehrliche seuche der Pestilentz zu Alten Dresden der maßen vberhandt genohmmen, das unß auß allerhandt Ursachen bedenglichen zu vnser ankunfft durch zu ziehen. Alß seindt wir bedacht vns sambt vnser Hoffgesinde bei vnserem Forwerge zu Ostraw vber die Elbe sezen zu lassen. Begern derhalben vnd bevhelen die hirmit gnadigst, Du wollest unserm Schosser zu Dresden, * Locat 14453. Acta. Eine zweckmäßige Einrichtung. - Copial 501, f. 267b. - Dresden, Alt- u. Neustadt, hatten 1588: U500 Ein- wohner. * Kasche, Diplomatische Geschichte Dresdens, ll. 365. Ludewig Kinasten, von vnsertwegen aufflegen, das er die fehre zu Luschwitz vnd die bei Bilnitz alsbaldt gegen Dresden bestellen vnd den fehrleuten gute fischer, die der Elbe kundig, zuordenen vnd die furtte vber die Elbe vmb das Forwerg Ostraw zum öfftern befahren lassen soll, bannt wir vnd die vnsern zu vnser, geliebts Goth, gluglichen ankunfft des orts sicher vnd ungehin dert vberkommen können, do auch die kleine fehre zu Dresden, so wir hiehevor vor vnß gebraucht, noch ver handelt vnd tüchtig ist, welchs vnser Schosser wissen wirdt, kail dieselbe auch darzu geordnet werden, damit die vberfuhr desto schleuniger von statten gehe. Vnd es geschicht hiran vnsere gesellige mainung." Der Kur fürst kant von Annaburg, Kreis Torgau, und wollte wegen der Ansteckungsgefahr die Wagenfahrt durch Dresden-Neustadt vermeiden. An den Schösser Kinast ergeht noch ein Schreiben, welches lautet: „Lieber Ge treuer. Nachdeme wir bedacht, vns eine Zeit lang zu Klozsche wesentlich zu enthüllten (aufzuhalten), als bevehlen wir Dir hiermit gnedigst, Du wollest die ernste vnd vleißige Verschaffung vnd Vorsehung thun, das sich die Anwohner zu Klozsche Alten Dreßden vnd dan die Alten Dreßdener Klozscha vnd der ortter vmbher geezlichen eussern vnd enthaltten. Doran ge schieht vnsere gesellige zuvorlessige meynung"*. Da die Gefahr der Verseuchung aber täglich wuchs, so zog sich der Landesherr, wie schon erwähnt, auf das Schloß Colditz zurück. Während die Fähre noch heutzutage in Laubegast den Strom kreuzt und an Sonn- und Festtagen mit ihren Wimpeln und Flaggen das Bild der Landschaft belebt und schmückt, ist ein anderer Betrieb, welcher ebenfalls von der Elbs abhängig war, nach andert halbhundertjährigem Bestand eingegangen: Es war die Schiffmühle zu Laubegast. — In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, nach durchgeführter Reforma tion und Sequestration der geistlichen Güter, hob sich > unter Kurfürst Augusts friedvoller Negierung der innere Wohlstand Sachsens wesentlich. Die Auf teilung der größeren geistlichen Besitztümer, die Zer- j legung und Vererbpachtung einzelner Domänen, die > Urbarmachung vieler Triften und Lehden (Güter aus rauher Wurzel) förderten die Landwirtschaft und Bodenkultur ebenso wie die Verbesserung der Dünge- ! mittel und des Saatgutes. Namentlich die kurfürst lichen Vorwerke (Ostra bei Dresden!) waren Muster- betriebe geworden und Wirkteil beispielgebend auf das ganze Land. Die Ergebnisse der Ernten steigerten sich, ! die Magazine waren ständig gefüllt! Am den Körner- ' Copial 501, f. 2676.
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