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Dresdner Geschichtsblätter
- Bandzählung
- 9 = 36/45.1928/37,2
- Erscheinungsdatum
- 1928/37
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 3339.b-36/45.1928/37
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id31079191Z5
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id31079191Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-31079191Z
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 36.1928
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Dresdner Geschichtsblätter
- Autor
- Links
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Dresdner Geschichtsblätter 1928. Nr. 3 und 4. 29 waren drei Postreuter namens Laims Meiner, Michael Nossig und Daniel Wintzenbergeri „für die Beförderung der Landschreiben des Regenten und der Briefe der kurfürstlichen Beamten" bestimmt. Am 4. August 1577 wird Martin Schönewald (Merten Schenewald) vom Kurfürsten zum „Post boten" ernannt; er mußte, wie es in seiner „Postboten bestallung" heißt, als „reitender Bote die befohlenen Sachen und Schreiben, damit er beschickt, es sei zu Tag oder Nacht, mit Fleiß sich angelegen sein lassen, die Briefe zu recht überantworten und sich mit den selben nach den Antworten wieder zurück in keine Wege säumen. Nach geschehener Abfertigung sollte er an keinem Orte lange stille liegen, andere Sachen zu ver richten, nicht auf sich nehmen, sondern jene unsere eige nen Sachen vor andern angelegen sein lassen, sich auch jederzeit wohlbereit halten". Ohne kurfürstlichen Befehl oder offenes Patent durfte er die Städte, Amtsschösser oder andre kurfürstliche Untertanen „nicht mit Ent lehnung ihrer Pferde beschweren"; bei notwendiger Inanspruchnahme sollte er die Pferde zu rechter Zeit und unversehrt wieder zurückgeben. Für sich und sein Pferd erhielt er jährlich 108 Gulden aus der Rentkammer. Am 10. November 1578 wollte der Kurfürst den Magnus Weise mit 108 Gulden jährlicher Besoldung als „Post-Reuter" bestallen; dieser scheint aber hierzu nicht Lust gehabt zu haben oder ist vielleicht schon vorher verstorben, denn für ihn wird David Schade unter den gleichen Bedingungen als Postreuter angenommen. In der Bestallungsurkunde ist der Name Magnus Weise gestrichen und dafür David Schade eingesetzt. Im nächsten Jahre, am 25. Februar 1579, erhielt Schade nochmals und gleichzeitig mit Stephan Schneider und Michael Ortel die Bestallung als Postreuter. Weiter erscheinen in den Rechnungen über Boten löhne im Jahre 1580 noch folgende Dresdner Post boten: Simon Billing, Thomas Cham, Merten Erzalb, Lans Ficken, Merten Findeisen, Adam Laberkorn, Job Leinze, Iakob Rother, Elias Schöne, Jakob Schulz und Merten Schulz. Sieben Jahre später, am 8. Februar 1587, wird der bisherige Postbote Martin Schönewal d? wieder i Aber diesen Postreuter siehe Dresdner Geschichtsblätter, 1918, Nr. 1 uno Dresdner Anzeiger, 1926, Nr. 8 und 18. 2 Hiernach ist es unrichtig, dem Postboten Martin Schönewald die Bezeichnung als Postmeister zuzulegen, wie es in einer „Cammerrebnung vom Jahre 1586 über Zinsen für ein gegebenes Darlehn" geschehen ist; es war diese darin angewandte Standes-Erhöhung dasselbe, wie man ost noch heuie den Postboten als „Postrat" bezeichnet. mit einer Bestallung als kurfürstlicher Postreuter be dacht und empfängt vom Kurfürsten Christian nun jährlich 150 .Gulden für sich und sein Pferd. Anter der Administration des Lerzogs Friedrich Wilhelm zu Sachsen wurden am 19. April 1592 sowohl Martin Schönewald als auch Simon Steinbach gegen 150 Gulden jährliche Besoldung zum Post reuter bestätigt. Dieses geschah noch unter der Leitung des Postmeisters Felgenhauer. Da auch die vom Kurfürst August und seinen Nach folgern angenommenen und besonders bestallten „Ein spännigen", die für den Los, für die Reise und Iagd- und andere Lager bestimmt und, wie es in den Be stallungen lautet, „auf unsern Leib treulich und fleißig zu warten und dem Lauptmann zu gehorchen hatten", gleichfalls 150 Gulden für sich und ihr Pferd erhielten, so ist es nicht verwunderlich, daß Michael Rossig im Jahre 1577 als „Einspänniger" und kurz vorher als Postreuter erscheint. Der Kurfürst wird seine Post reuter aus der Zahl seiner „Einspännigen" ausgewählt haben und umgekehrt. Im Jahre 1611 werden in Dresden noch Lans Palster und Christian Pirner unterm 18. August als Postreuter gegen je 150 Gulden angenommen, aber schon am 12. Dezember 1612 wird Lans Palster „an Braunebergers statt als Kanzleidiener" des Kur fürsten Johann Georg I. bestallt. „Er hat insonderheit auf die Boten, die für unsere Räthe, Kanzlei und Renterei zu schaffen, neben dem Botenmeister Georg LauptvogE und darauf zu achten, die Briefe ohne Weigerung von ihnen anzunehmen und Bericht zu thun." Als erste Dresdner Stadtbotön, die vom Rat zu Dresden angenommen und vereidigt wurden, sind unter dem „Bothen-Eidt"^, der fein säuberlich auf weißem Pergament im hiesigen Ratsarchiv erhalten ist, folgende Boten aufgeführt: Simon Fermann auf der Neuegasse, vereidet den letzten Oktober 1590, Iakob Zacharias (12. Dezember 1590), PeterStef- fen (14. April 1591) und Caspar Frölich (22. August 1594). Der Boten-Eid dieser Stadtboten lautete damals: „Ich schwere, nachdem ein Erbar Rath mich zu einem Stadtbothell angenommen und mir ein Bothenbüchse darauf gemeiner Stadtwappen und Namen zu be- r Ebenso unrichtig ist es, wenn Georg Hauptvogel, dessen Bestallungsurkunde als kurfürstlicher „Botenmeister" nicht nur vom Jahre 1587, sondern auch von den folgenden Jahren noch vorhanden sind, als „Postmeister im Jahre 1888/89" bezeichnet wird- Natsarchiv zu Dresden, VIII nd 54 ab, Blatt 27.
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