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Dresdner Geschichtsblätter
- Bandzählung
- 9 = 36/45.1928/37,2
- Erscheinungsdatum
- 1928/37
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 3339.b-36/45.1928/37
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id31079191Z5
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id31079191Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-31079191Z
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 36.1928
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Dresdner Geschichtsblätter
- Autor
- Links
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30 Dresdner Geschichtsblätter 1928. Nr. 3 und 4. finden übergeben, daß ich mich in Ihren Gerichts- und anderen Sachen jederzeit willig gebrauchen lassen, auch was mir an Briefen, Gelbe und sonsten vertrauet wird, dasselbe alsbald sonder Verzug mit treuem Fleiß ausrichten und zu recht bringen, und sonsten niemandes am Bothenlohn übersehen, sondern mir an dem gesetzten Lohn der 15 H von der Meile will be gnügen lassen. Als mir Gott helfe." Als im Jahre 1674 die „Juramenta von 1554" auf neues Pergament* umgeschrieben worden waren, hatte man in den Boteneid für die Stadtboten den Satz eingefügt: „auch glaubhafte relation, wie es ge schehen, thuen." Außer diesen Stadlboten gab es in Dresden noch den Rats- und Commissionsboten, der „in der Com missions-Stube aufzuwarten und die Citationes, Be fehle und dergleichen Briefe an die Parteien abzu- tragen hatte". Die Post- und die Stadtboten kehrten in Dresden seit dem Jahre 1560 in der Botenherberge im Gasthaus zum weißen Rößchen vor dem Wilsdruffer Tor, jetzt Annenstraße 14, Cngel-Apotheke, ein. Da aber die in diesem Wirtshaus Anterkunft nehmenden Boten bei Nacht wegen der geschlossenen Tore schwer zu erreichen waren, tat sich im Anfang des 17. Jahrhunderts auf der Weißengasse eine zweite Botenherberge, die des Andreas Stübel, auf, die stark benutzt wurde. Weil in den nächsten Jahren immer mehr Boten in Dresden eintrafen, entstanden noch weitere Boten- herbergen?. Sie sind in den Eingaben des Andreas Stübel, der am 17. März und am 27. April 1655 beim Kurfürst um Erteilung des Privilegiums für seine Botenherberge bat, aufgeführt und befanden sich u. a. auf dem Neumarkte, auf der Pirnaischen-, Wilschen-, Schreiber-, Frauen-, Scheffelgasse und hinter der Frauenkirche. Stübel konnte über 60 Boten in seiner Herberge unterbringen. Den geschworenen Amts- und Stadtboten des Erzgebirgischen und Vogtländischen Kreises, die nach Dresden kamen, gefiel es aber bei Stübel ganz und gar nicht; fie klagten über schlechte Bewirtschaftung, zu enge und feuergefährliche Räume und ungenügende Sicherheit für ihre Gelder. Aus diesem Grunde nahmen sie im gegenüberliegenden Brauhaus des Christoph Hornig auf der Weißengasse Wohnung. * Natsarchiv zu Dresden, VIII 54 du, Blatt 58. Über die Besitzer dieser Botenherbergcn siehe Akten des Ratsarchivs, C XI.I, 3,117,129 m und n. Die erste Dresdner Botenherberge, das Gasthaus zum weißen Rößchen, ist im Jahre 1731 eingegangen j und durch den Kauf der Apothekersfrau Sophie Eli- sabeth Beylich geb. Kammsetzer in die noch heute be- stehende Engel-Apotheke nmgewandelt worden. Das Albrecht-Dürer-Fest in Dresden 1828. Aber das würdige Fest, das zum 300jährigen Todestage Albrecht Dürers (7. April 1828) von der Dresdner Künstlerschaft veranstaltet wurde und zur ! Gründung des Sächsischen Kunstvereins führte, gibt es schon einige gedruckte Berichte. A. a. erzählt der feinsinnige Dichter Karl Förster, der bereits 1827 mit mehreren Dresdner Freunden, dem Archäologen Hof- rat Hemr. Hase, dem Maler Prof. Carl Vogel von Vogelstein und dem Dichter Karl Theod. Winkler („Theodor Hell"), den Plan zu einer dem späteren Kunsiverein ähnlichen Vereinigung entworfen hatte*, in seinen Tagebuchaufzeichnungen von der erhebenden Dürerfeier. Da die wenigen vorhandenen Druck- berichte sehr kurz gehalten sind, wird eine zeitgenössische Schilderung willkommen sein, die sich — noch un gedruckt — in meiner Sammlung von Handschriften ! Dresdner Künstler befindet. Niedergeschrieben wurde sie von dem jungen Bau- ! schiller Georg Wagner, der in den Jahren 1829 bis ! 1836 einen vielfach aufschlußreichen Briefwechsel mit einem Freunde, dem Juristen Eduard Lauschild (erst Student in Leipzig, dann in Dresden) führte. Aber Wagners Lebensgang müssen ein paar kurze Angaben genügen. Er war 1810 in Torgau geboren als Sohn des Wasserbaudirektors Christian Friedrich Wagner, der bald nach Dresden übersiedelte. Der in dem nachfolgenden Briefe genannte Bruder Ge orgs war der Landschafts- und Dekorationsmaler Otto Wagner (1803—1861). Schon mit dreizehn Jahren besuchte Georg die unterste Klasse der Dresdner Akademie, die sogenannte „Kunstschule", und trat 1826 in die Bauschule über, um Architekt zu werden. An der Bauschule unterrichteten zu dieser Zeit die Pro fessoren Carl Aug. Benj. Siegel und (seit 1827) Joseph Thürmer. Jener —- damals schon hochbetagt — vertrat noch den in Dresden heimischen, kahlen Klassi zismus seines Lehrers Krubsacius; Thürmer, ein > Biographische und literarische Skizzen aus dem Leben und der Zeit Karl Försters. Lerausgeg. von L. Förster (Dresden 1846) p. 335 f. Man vgl. dazu den wehmütigen Eintrag, den Ludwig Richter im 24. Kapitel seiner „Lebens erinnerungen" gemacht hat!
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