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Dresdner Geschichtsblätter
- Bandzählung
- 9 = 36/45.1928/37,2
- Erscheinungsdatum
- 1928/37
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 3339.b-36/45.1928/37
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id31079191Z5
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id31079191Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-31079191Z
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 37.1929
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Dresdner Geschichtsblätter
- Autor
- Links
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Literatur und Quellen: Allgemeines, besonders Witt mer, Louis, Charles de Villers. Paris 1908. — Wilhelm Weigand's Einleitung zu den Briefen eines Unbekannten, Leipzig 1925. — Vogel, Iulius, Das römische Laus, Leip zig 1903. — Woldemar Äcrmann, Tagebuch meines Wir kungskreises in der Architektur, und der reiche Nachlaß im Besitz des Pfarrers Schleinitz, Berbisdorf. — Frederic de Villers Briefe an C. A. Böttiger in der Landesbibliothck. Akta des adel. Cadettenkorps betr. 1692—1875, Kriegs archiv Loc. 392. Ratsarchiv: Namenrepertorium sub. Villers, Kauf- und Kontraktbllcher. Darüber hinaus Briefe, Tagebücher in Privatbesitz u. a. m. Zu den Bildern. Die Bleistiftzeichnung, Woldemar Lermann, rührt vermutlich von Adolf Zimmermann her; sie gehört zu einer Folge von ähnlichen Blättern aus „unserem Porträtverein". Wasserpalais auf Cosels. Ölskizze 170 x130, gez. 18KU48 (Woldemar Lermann). Wohngebäude in de Villers Garten an der Bürgerwiese. Bleistift aquarelliert330 > 180; fc.W.Ler mann 1839. (Ein Teilbild der Lauptfaffade in Dresdner- Architektur Album. 1884.) Bildnis Frederic de Villers. Öl, 620 x780, unsig., vielleicht von Friedrich Dittmar (1800—?). Desgl., dessen Ehefrau, Öl, 620 x780, unsig., von Gerhard v. Kügelgen? Zu 1,2, 3 i. B. Pfarrer Schleinitz, zu 4 und 5 Pfarrer v. d. Trenck, Chemnitz. Karl Heinrich Graun. Seine Beziehungen zu Dresden und seine musikgeschichtliche Bedeutung. Von Prof. Otto Schmid. Obwohl Graun zu den Meistern zu zählen ist, deren Kunst für unsere Zeit verklungen ist, so war er doch einer von denen, die, wie unser Dresdner Joh. Gottlieb Naumann ,eiste besondere Mission zu erfüllen berufen waren. Grauns gerade in diesen Blättern zu gedenken, rechtfertigt der Amstand, daß er, auf danials noch sächsischem Boden geboren, in Dresden seine Er ziehung und musikalische Ausbildung genoß. Als der jüngste von drei Söhnen des General- Accis-Einnehmers August Graun erblickte er am 7. Mai 1701 in Wahrenbrück bei Merseburg, das damals zum Amte Liebenwerda im sächsischen Kur- kreise gehörte, das Licht der Welt. Dann kam er, wie sein älterer Bruder Johann Gottlieb Graun, der später in der Königl. Kapelle in Berlin unter ihm als Konzertmeister wirkte, auf die Kreuzschule, dort wurde der Kantor Johann Zacharias Grundig sein Lehrer, und zwar vornehmlich in der Gesangskunst. Grundig war Tenorist bei der Lofkapelle gewesen, also selber ein gediegener Sänger. Daneben scheint Graun dem damaligen Organisten bei der lutherischen Lofkirche und Klavieristen bei der Königl. Kapelle Christian Petzold, der sich auch als Komponist rühmlich hervor tat, zur besonderen Aufsicht anvertraut gewesen zu sein. Tatsache ist, daß der kleine Alumnus der Kreuz schule, der um das Jahr 1713 nach Dresden gekommen war, gleichzeitig mit seinen« Schulkameraden Christoph Gottlieb Schröter, dem heute noch aus der Geschichte des Lammerklaviers rühmlich bekannten nachmaligen Nordhausener Organisten, bald zum „Natsdiskan- tisten" bestellt wurde. Diesen Natsdiskantisten — es gab deren stets nur zwei — lag es ob, „das was bey der Kirchenmusik concertirendes für den Discani vor kömmt, auszuführen", wofür sie aber einige „Anter haltungsvorteile" vor den übrigen Schülern voraus hatten. Bei Graun sollte dieses jugendliche Sänger- tum eine besondere Bedeutung gewinnen, da ihm die Mutation der Stimme einen schönen Tenor bescherte, der in Dresden, der Stadt des bel canto, nicht un bemerkt und ungepflegt bleiben konnte. Treffliche Vor bilder in der Sangeskunst hatten hier mit dem Kapell meister Antonio Lotti im Jahre 1718 ihren Einzug gehalten. Für die Sänger zu schreiben, das ver standen die mit der Komposition von Opern, Sere naden Betrauten. Aber Graun beschränkte sich nicht nur auf gesang liche Studien, widmete sich vielmehr mit Ernst und Eifer gleichzeitig der Komposition. And hier ist als sein eigentlicher Lehrmeister nach der Biographie, die 'Johann Friedrich Agricola der von Joh. Philipp Kirnberger besorgten verausgabe von Duetten, Ter zetten, Quintetten, Sextetten und Chören aus Opern Grauns (Berlin und Königsberg bei G. L. Lartung i. I. 1773) voranschickte, der Königl. Polnische und Kurfürstl. Sächsische Kapellmeister Johann Christian Schmidt anzusehen, der seinerseits wieder aus der Schule des Schütz-Schülers Christoph Bernhard her vorgegangen war. Daneben aber vervollständigte er sein Wissen und Können noch durch eifriges Privat studium, wobei auf ihn wie auf Lasse, seinen Zeit genossen, die „schöne und rührende Melodie" eines Reinhard Keiser ihre besondere Anziehungskraft aus übte. Bis zum Jahre 1723, in dem er mit den beiden Königl. Polnischen und Kurfürstl. Sächsischen Kam mermusikern Sylvius Leopold Weiß und Johann Joachim Ouantz zu den Festlichkeiten reiste, die aus Anlaß der Krönung Karls VI. zum König von Böhmen in Prag stattfanden und die ihren musikalischen Löhe punkt in einer Aufführung der Oper „Constanza und Fortezza" des greisen Joh. Jos. Fux fanden, lebte er dauernd in Dresden. And hier kam er auch zuerst als Komponist, und zwar als Kirchenkomponist zu Worte.
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