Das Hochzeitsgeschenk Von Willibald Omankowski N iemand hätte es dem zehnjährigen Bert mit seiner ächerl,clten Stubsnase angesehen, welch pfiffiger Kerl in ihm steckte. Seme Augen sahen alles, uiu seine Witterung war erstklassig. Er hatte es als erster heraus, }j7^ e j' ‘ die alte Handarbeitslehrerin, Fräulein Mattisson, heimlich schimpfte, daß Kantor Rockteschl in der großen Pause nicht, wie alle meinten. BouilIon. sondern Giog von Rum in seiner Tasse hatte, daß der Professor Scheel ein sogenanntes Teufelsauge“ besaß, so ein Ding, das zur Nachtzeit herausgenomnien und in ein Glas mit Wasser gelegt wurde. Yor Berts Künsten der Spionage war keiner Hclier, und war irgendeinmal etwas dunkel, Bert kam schnell dahinter. Nun hatte der kleine Bert wieder einmal etwas herausbekommen. Es mußte eine aufregende Geschichte sein, und er hatte das Geheimnis nur seinen intimsten Freunden preisgegeben. An einem Spätnachmittag hatte auf dem Marktplatz im Schein von T -ampen und Laternen ein Wanderzirkus seine Zelte aufgesehlagen. Da gab es für Bert viel zu sehen und vor allem zu lernen. Er war dabei lange über die erlaubte Zeit ausgelilieben, und als er in scharfem Tempo nachhause trabte, sah ei sernen Vater daherkonmien. Es war der Donnerstagabend, an dem der 'Vater zum Kegeln ging. Um den unbedingt fälligen Backpfeifen zu entgehen, sprang und er hatte das Geheimnis nur seinen intimsten I* rounden preisgegeben