8 Regenschauern. Melancholie lastet auf den Gemütern der Menschen, die sich nach der be wußten warmen Ecke am Kamin sehnen. Novemberwind tollt über das stei- ■ nerne Meer der Groß stadt, fährt heulend in die Essen und fegt abenteuerlich zer rissene Wolkenfetzen am abendlichen Him mel vor sich her. Auch den Leichtfertigen wandelt Schwermut an, wenn er abends, den seidenen Shawl eng unter dem Kragen Stolz weht die Flagge im Winde des Frackmantels ge schlungen, das Schloß in der Haustür sichert, vorfühlenden Fußes die zwei Stu fen hinab zum Vor garten sucht und durch kahle Beete des Herbstes hinaus zur Straße geht. Die Laternen brennen gelb und flackernd, die Bäume heben in dunkler Sehnsucht ihre schmalen, schwarzen Äste zum „Norden und Süden und West und Ost Werfen bald mit goldener Hand Werfen bald mit Fingern von Frost Den wandernden Wind als Spielball ins Land“