schichte und der wirtschaftlichen Entwicklung der Bergstadt vermittelt. Liebst du Rundblicke, so nimm dir Zeit und wandere zum zehn Minuten vom Stadtkern entfernten Bühl, der ihn dir mit seinen 652 Metern über dem Meeresspiegel bietet. Die Buche, die clu dort findest, steht unter Naturschutz. Sie war schon zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges ein mächtiger Baum. Um den Bühl herum zieht sich die drei Kilometer lange Ab zweigstrecke der Eisenbahnlinie Aue - Adorf. Auf zwanzig Meter Strecke muß sie einen Meter Steigung überwinden. Damit ist sie die steilste Strecke, die in Deutschland von einer Normal spurbahn bewältigt wird. Hast du Lust, wandere hinunter zum unteren Bahnhof und laß dich von dem Zug mit der zischenden Lok wieder zur Stadt zurückbringen. AN DER „TALSPERRE DES FRIEDENS“ Engi rücken die Häuser von Sosa an die Dorfstraße und den Sosabach, denn dicht hinter ihnen klettern die steilen Hänge empor. Die dunklen Hölzer zerteilen wie Tuschestriche die ge weißten Wände. Silberblaue Schieferdächer steigen steil empor, gebaut für die schneereichen Winter. Manche werden von Linden- oder Ahornbäumen überragt. Wie eine Flickendecke liegen die Felder am Hang, dunkelbraun die Äcker, ,sattgrün die Wiesen und Saaten. Morgen wird das Bild anders aussehen, denn 1960 haben sich die Bauern zu einer landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft zusammenge schlossen. Das ist Sosa, ein Dorf wie hundert andere im Gebirge, ohne Fabrikschornsteine, ohne singende Maschinen und dröhnende Hämmer. Und doch hat dieses Dorf seine Besonderheit! Sonntag für Sonntag rollen chromblitzende Autobusse die schmale Straße ent lang. Sie bringen fröhliche Menschen aus allen Gegenden unserer Republik. Die Motoren stampfen den Hirschknochen’ hinauf, hinter dem die „Talsperre des Friedens“ liegt, jenes Bauwerk,