nimmt, wertvolles Altes zu pflegen, um es der sozialistischen Nachwelt zu erhalten. AUE - DIE WERKSTATT DES WESTLICHEN ERZGEBIRGES Schon frühzeitig drangen Menschen bis dorthin in den Miriquidi, wo sich Schwarzwasser und Zwickauer Mulde vereinen. Als man 1919 in Aue eine Straße baute, fand sich eine Steinaxt aus der Jungsteinzeit als Zeuge längst verblichener Menschen generationen. Fachleute schätzen ihr Alter auf 7000 Jahre. Sic wird heute im Kreismuseum aufbewahrt. Eine 5000 Jahre alte Spitzhaue kam 1961 bei Erdarbeiten in vier Meter Tiefe zum Vorschein. Dadurch ist erwiesen, daß Menschen frühzeitig bis in den Auer Talkessel vorgedrungen sind. Einen Nachweis, daß sie seßhaft waren, gibt es freilich nicht. Dieser Kessel hatte sich spätestens zu Beginn der Eiszeit, also vor rund 800 000 Jahren, bis nahezu zu seiner heutigen Tiefe ausgestrudelt und bot sich zum Siedeln geradezu an. Das Wasser hatte sich tiefer in den weicheren Granit eingesägt. Stehen geblieben waren die Höhen aus har tem Kontaktschiefer. Erstmalig wird der Auer Kessel in einer 1118 von der Zwickauer Marienkirche ausgestellten Urkunde erwähnt, in der die Grenzen des Gaues Zwickau fcstgelegt wurden. Mit dieser Urkunde liegt das älteste Zeugnis darüber vor, daß Menschen hier lebten. Als der Staufenkaiser Friedrich Rotbart 1173 die Gründung des Klöstcrleins Zelle als Schlüssel der Besiedlung des westlichen Erzgebirges genehmigt hatte, erhielt der Talkessel Zuzug, nicht nur durch Mönche, auch durch Bauern. Dieses Klöstcrlein war die Keimzelle eines Klosters, blieb aber fortwährend vom Stift St. Moritz in Naumburg abhängig. Da durch wurde cs rasch von dem wohlhabenden Grünhainer Kloster in den Schatten gestellt. Ein zum Klösterlein gehörendes Kirchlein aus dem Jahre 1230 trug bis vor wenigen Jahrzehnten ein in romanischem Stil ge-