heit ist offenbar auf die Bergbarte übernommen worden, wo sie sich im Gegensatz zu den Waffen bis ins 18. Jahrhundert erhielt. Außerdem hat wohl auch hier die im 16. Jahrhundert aufkommende Neigung zur An bringung heilbringender Symbole eine Rolle gespielt. Die Erörterung der Frage nach dem Zweck der Bergbarte und ihrer Bedeutung für den Bergmann soll mit den gleichen Betrachtungen über das Steigerhäckchen verbunden werden. Hier sollen noch einige Bemer kungen zu der 1 Zeittafel auf S. 96 Platz Anden. Sie beschränkt sich auf das 16. und 17. Jahrhundert und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, zeigt aber doch recht anschaulich, wie das Grubenbeil als Standesabzeichen des Bergmanns von der Bergbarte verdrängt wird. Aufgenommen sind nur Darstellungen auf Bildern, Nachbildungen an Plastiken und erhaltene datierte Stücke; nicht berücksichtigt ist das Schrifttum, das bis zum An fang des 17. Jahrhunderts den Ausdruck Bergbarte nicht kennt, sondern nur das vieldeutige Wort Barte. Die Bergbarte der Bergmannsflgur im Dom zu Freiberg ist in Klammem gesetzt, da sie als neuzeitliche Ergän zung zu gelten hat. Wegen der nicht ganz gesicherten Datierung der Por tale am Herderhaus in Freiberg und des Bildnisses des Lorenz von Schön berg wird auf S. 35 und S. 36 verwiesen. Holzschnitte, die über eine län gere Zeit zu verfolgen sind, wie die Bergbaulandschaft und Ausbeutezettel, sind mit dem frühesten mir bekannten Abdruck aufgeführt. Von den in Museen und Privatbesitz erhaltenen datierten Stücken ist jeweils nur das älteste eingesetzt. Folgende Zahlen, die für die Museen den Stand von 1957 wiedergeben, mögen zur Abrundung der Übersicht dienen: Datierte Bergbarten aus dem 17. Jh. 1. Hälfte 2. Hälfte Museum Freiberg 1 5 Museum Zwickau — 4 Privatbesitz nach Müller [93] 1 3 Die kleineren erzgebirgischen Museen besitzen keine Barten aus dem 17. Jahrhundert; auf weitergehende Erhebungen wurde verzichtet. Der geringe Bestand an alten Bergbarten erklärt sich nicht nur daraus, daß im Laufe der Jahrhunderte sicher viele Stücke verlorengegangen sind, sondern auch daraus, daß viele Bergleute aus wirtschaftlichen Gründen auf die Beschaffung einer Barte verzichteten. Das zeigte sich, als man 1719 für den Bergaufzug beim Saturnusfest im Plauenschen Grunde eine grö ßere Anzahl von Bergleuten im vollständigen Berghabit brauchte [38,15], Die auf S. 38 zitierte Nachricht aus Meltzers Schneeberger Chronik über die Teilnahme von „etlichen fjunbert Bergleuten in itjrem Berg=.fjabitf) / in Bargen unb Sappen" am Begräbnis des Bergmeisters Schindler in Schnee-