Dresdner neueste Nachrichten : 24.04.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-04-24
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193404248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19340424
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19340424
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-04
- Tag1934-04-24
- Monat1934-04
- Jahr1934
-
1
-
2
-
3
-
4
-
5
-
6
-
7
-
8
-
9
-
10
-
11
-
12
-
13
-
14
-
15
-
16
-
17
-
18
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 24.04.1934
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Dienstag, 24. April 4934 7^L2LL 6^sr. S4EQE' Dresdmr Nemste Nachrichten mit Handels'und Industrie «Zeitung -,oo bttt- mm-Zell» tw Textteil test« 1,10 A.-M. - QisBriefgebahr für . vv pofw.,ug für den Mona« rx» A..M. tinMMch p»f,gebühr.n Luchsiabwanzelgen betrüg, «> Z^pf. aussihl. Porto. - Für Einschaitung an t»bn. ZusieNungsgebühr). Kreuzbandsenoungen - Jür dl. Woche 1XX) R.-M. »«stimmten Tagen mib Plätzen kann ein, Gewähr nicht übernommen «erden. EchklstlklillNg, Vtklgg vvd AgvpIgesthWsttlle: Nresdtv'A« ^tkölfigvösttaßt 4 EtllZelNUMMk 10 R.'pf., außerhald Groß-Vresden« 1Z A. Pf. pofta-resie: VresdeEi. Postfach - steramf: 0rttvette-r Sammeinammer riaoi, rmwettehr «isa. 20024,279S1-27S8Z«. Telear.: Äeueste Dresden * Verllner Schrtstleltung: VIttortastr.4«; Zernruf: KurfürstSZSi-sZü6 Postscheck: Dresden rosa - Richtverlangt» Einsendungen ohne Rückporto werben weder zurückgesanbt noch aufbewahr«. - Im Fall« höhere» Gewalt oder Betriebsstörung haben unsre Bezieher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung des* entsprechenden Entgelts Nr 94 / 42 Jahrgang Erneute Zuspitzung im Kernen Osten Eintägiger Generalstreik in Madrid - Paris zu den Reisen Suvichs und Barthous - Oer deutsche Kolonialgedenktag Man sorgt für Klarheit Sine «eitere Erklärung über die japanische lXhina« Politik Die Sage lm Fernen Osten hat sich in der ver gangene» Woche durch die Erklärung eines offiziellen Sprechers des japanischen Auswärtigen Amtes, der zufolge Japan eine Art Oberaufsicht über China ver langt, erneut bedenklich verschärft. Wir haben diese neue Wendung tu Ostasien an dieser Stelle ausführ lich dargestellt. Unterdessen hat Man in Tokio zunächst »ersucht, die erste Erklärung wenigstens in der Form ctivas abzuschwächen, und ein andrer Sprecher des Auswärtigen Amtes hat sein Erstaunen über die Auf regung ausgesprochen, die durch die erste Erklärung vor allem in der angelsächsischen Welt und in Ruß land verursacht worden war. Er hat daraus hin- gewiesen, die Erklärung enthalte nichts andres al» das, was der japanische Außenminister Hirota bereits im Januar über die besonderen Aufgaben Japans auf dem Gebiete -er Erhaltung des Friedens im Fernen Osten gesagt hat. Japan denke nicht daran, die .legi- time Betätigung- der Großmächte irgendwie zu stören oder den Grundsatz der offenen Tür in China auszugeben. Aber — und damit birgt di« Linie auch dieser zweiten Erklärung in di« der ersten ein: Japan würbe sich jeSer Tätigkeit andrer Mächte entgegen stellen, die zu einer Störung de» Frieden« führen lönnte. Da die Entscheidung darüber, welche Art von Tätigkeit srieden-störend sei, nach dieser Erklärung vssenstchtlich allein von Tokio gesällt werden soll, legte sich die Aufregung in der angelsächsischen Welt natürlich nicht. Zunächst ließ man die Presse gegen Japan loS, verhielt sich aber offiziell in Washington nnd London außerordentlich zurückhaltend und suchte die Bedeutung der japanischen Erklärung fürs erste einmal zu verkleinern. Unterdessen aber hat der japanische Botschafter in Washington, Saito, der seinerzeit als „FriedenSbotschaster" nachWashington ge schickt wurde, einer amerikanischen Zeitung, dem „Washington Star", eine Erklärung abgegeben, in der er mit geradezu „brutaler Offenheit" feststellte, was hinter den beiden formal sehr verklausulierten und allgemein gehaltenen Tokioer Erklärungen stünde. Saito hat ganz offen gesagt, Japan werd« fedeS Abkommen, daS eine dritte Macht mit China gegen Japans Einspruch ab- schließe, als unfreundlicheHandlung be trachten, was nach diplomatischem Sprachgebrauch den letzten Abschnitt vor -em Abbruch -er Be- ziehungen bedeutet. Japan verlangt ferner, bei allen Verhandlungen dritter Staaten oder Angehöriger dritter Staaten mit der chinesischen Regierung gehört zu werden, La das chinesische Volk unfähig sei» sich selbst zu regieren, wie die chaotischen Verhältnisse in China bewiesen. Saito hat sich auch darüber ausge sprochen, warum die japanische Regierung gerade jetzt einen solchen Schritt unternommen habe. Er verwies auf den Plan französischer Bankiers, China «ine Anleihe zu gewähren, die nach japanischer Aussassung nicht der Befriedung Chinas, sondern den Bestrebungen der chinesischen Generale zugute kommen müßte. Ferner stehen hinter der ganzen Aktion Ja pans die Bemühungen, unter -er Aegtde des Böller bundes, der sich bekanntlich in -er Mandschuretfrage scharf gegen Japan ausgesprochen hatte, eine gemein- same Hilfsaktion für China zustande zu bringen, und schließlich auch noch die japanisch-amerikanische» Ver handlungen über eine große Weizen- und Baumwoll anleihe. / Durch diese Erklärung SaitoS ist nunmehr «in- heutig festgestellt worden, daß sich die neue japanische Aktion in erster Linie gegen daSAngel- sachsentum und den Genfer Bund richtet. In der englischen Presse wird Japan energisch an den Neunmächtepakt erinnert, der von Japan und den übrigen Großmächten im Jahre 1022 unter schrieben worden ist. Im Artikel 1 dieses Neunmächte pakts verpflichten sich die Unterzeichner, ,Men ihren Einfluß aufznwenben, um den Grundsatz gleicher Mög lichkeiten für den Handel und die Industrie aller Staaten in China ausrechtzuerhalten". Das ist die Er klärung de» Prinzips der sogenannten „offenen Tür" in China. Man behauptet nunmehr in den akgelsächst- schen Ländern, daß durch die neue Aktion Japan» dieser Grundsatz der offenen Tür verletzt würbe, denn Japan verlange für sich besondere Rechte, die eil keinem andern Staate zuMigen wolle. Die letzten Ziel« werden selbstverständlich aus beiden Setten nicht genannt. Sie tret«» abm nichts destoweniger außerordentlich klar hervor: dckDAngel- fachseütum hat Interesse an «inet Stärkaikg China« einerseits,, weil die-» chinesische Markt noch unerhört« HWlichkeitrn bietet, und. gn-ttW-, WU tÜLMsr-. kenbes China den weiteren Aufstieg Japans zu einer Weltmacht ersten Ranges Grenzen setzt. Japan wieder hat von seinem Standpunkt ans nicht das geringste Interesse an der Stärkung eines Chinas, das unter amertkantsch-englischem Einfluß steht und von amert- kantsch-englischem Finanzkapital abhängig ist. Der Augenblick seines Etngretfens im Fer nen Osten ist sehr gut gewählt. Die eng lischen Blätter weisen aus die Achnlichkeit der Situa tion mit der deS JahrcS 1015 hin. Damals, als alle übrigen Staaten mitten in den Wirren und Nöten des Weltkrieges waren, präsentierte die japanische Negie rung in Peking ihre berühmt gewordenen 21 For derungen, die aus China einen japanischen Schntzstaat machten. Ter Zusammenbruch der Mittel mächte und die daraus herqprgehende vorübergehend überwältigende Machtstellung der Weststaate» hat die Durchführung dieses Programms unmöglich gemacht. Jetzt rüstet Japan zu einem neuen Vorstoß, und wieder wirb ein Augenblick gewählt, in dem England durch das Verlagen der Abrüstupgsverhandlungen in stärkstem Maße in Europa gesesselt wird und Amerika sich inmitten der schwersten wirtschaftlichen Krise feit der Geburt der Vereinigten Staaten befindet. T'd.Soil. Washington hält sich zurück Vorläufig keine amtliche Stellungnahme VX8. Loudon, 28. April. sDurch Fnnkspruchj Der „Times"«Korrespondent in Washington sagt zu der von der „Washington Star" »erössentlichtcn Unterredung ml« dem japanischen Botschafter, es habe ans die amtlichen Stellen, die am Sonntag er, reichbar waren. z«m mindesten «inen ebenso tiefen Eindruck gemacht, wie die ursprünglich an die Presse gegebene Erklärung des japanischen Außen. Ministerium». Etwas, was anfangs als „Versuchs- ballon" habe angesehen «erden können, müsse jetzt, da cs »on einem Botschafter erklärt worden sei, als ein« wohlerwogene Politik betrachtet werden. Wie di« andern souveränen Staaten — um von China» Haltnng ganz abznsehe« — sich mit dem japanischen Anspruch absinden könnten, sei deu amerikanische» Persönlichkeiten, die die Frag« »rüsen, völlig unklar. Vs könne mit Bestimmtheit erwartet «erden, baß keine amtliche amerikanisch« Erklärung über diese Frage erfolge» werd«, bevor sie Gegenstand einer direkten «nd amtlichen Mitteilung geworbeu sei. Auch dann werde es unwahrscheinlich sein, daß di« amerikanisch« Regierung eine Stellung elnnehmen werde, die über die andrer Rächte hinansgeht. Raulings Gegenzüg Versuch einer gemeinsamen Aktion gegen Japan Sonderdiensi der Dresdner Neue st en Nachrichten Lo n b o n, S». April. (Durch Untied Preß) Ni« di« United Preß erfährt, haben di« diploma, tischen Vertreter China» bei den im Fernen Osten interessierten Großmächten au» Nanking Anweisungen erhalte», die aus die Herbeisührung eine» gemein, kamen Borgehens der Unterzeichner de» Neunmächtepaktes vom Jahre gegen Japan» Anspruch aus Kontrolle der chinesischen An» leihepvlitik hinzielen. Ihre Durchsührung könnte also «in« entscheidende Wendung in der An. gelegenheit der japanischen China,Erklärung bet wirken. Im einzelnen sind die chinesischen Botschafter und Gesandte« angewiesen worden, zunächst einmal mit den Regierungen, bei denen sie beglanbigt find, wegen der«« Haltung zu »er japanischen Erklärung Fühlung zu nehme«, daun aber aus diese einen Ein- slnß anSzuübe«, der «in« Berstänbigung der betreff««» den Staate« über ein gemeinsame» Borgehen zn- gunsten de» Rennmächtepakte» und zur Sicherung ihrer Recht« in China herbesznsühre« geeignet ist. Di« japänlsche Erklärung wird übrigen» heute Gegenstand einer Anfrage tu, englische» Unterhaus sein, di« di« Regierung ,« einer, «indenttgen Stellungnahme zwi«, Lin Erfolg für Sir Oswald Mosley Große Versammlung der englischen Fasristen in London Telegramm unsres Korrespondenten London, 28. April Sir Oswald Mosley, der Führer der englische» Schwarzhcmden, hat den entscheidenden Versuch ge wagt, zum ersten Male eine Riesenkundgebung i n L o n d o u s e l b st zu veranstalten. Dieser Versuch ist ein großer Erfolg geworden. Englands größter Saal, die Albert Hall, war gestern abend bis aus den letzten Platz besetzt, und viele hundert Menschen standen noch vor den Türen und begehrten vergeblich Einlaß. Seit Tagen waren bereits alle Eintrittskarten zu der Versamm lung trotz verhältnismäßig hoher Preise restlos ans- verkauft. Eine politische Beriammlnng hat selten eine derartig große Zahl von Pressevertretern gesehen. Nicht nur die weitaus größte Zahl der Londoner und auswärtigen Blätter waren vertreten, sondern auch eine grobe Anzahl von ausländischen Zeitungen hatten ihre Korrespondenten geschickt. Die Albert Hall war in ausgedehntem Maße durch Polizei gesichert. Ob wohl die Kommunisten Gegendemonstrationen ange kündigt hatten, ist es aber nicht einmal zu Zwischen rufen und noch visl weniger zu Gegenknndgebnngcn gekommen. 10 000 Menschen, darunter annähernd SOllO, die das schwarze Hemd trugen, hörten In voller Ruhe und Ti'ziplin die Ansiührnngcn Sir Mosleys an. Als Mosley die Halle, von einer Bannerabordnung begleitet, betrat nnd durch ein Spalier von Schwarzhemden zur Rednertribüne schritt, erhob sich die Versammlung, und fast alle Anwesende» grüßten mit dem faicistischen Gruß. Dann wurde die britische Jascistenhymne nnd das Horst-Weisel. Lied in englischer ttebersetznng gesungen. Mosley stellte in seiner Rede die Grundsätze der von ihm ge- führten Bewegung dar. Er führte ans, daß die salcistischc Politik durchaus in ttebercinstimmnng sei mit" de» neue» wirtschaftlichen Tatsachen und ebenso mit dem geistigen Drängen der Nachkriegszeit. Mit besonderer Schärfe verwahrte sich Mosley gegen den Vorwurf, daß seine Organisation nur ein Abklatsch der deutschen und der italienische» Bewegung sei. Er wolle den Faseismus nach England ans eng, lischen Wegen und mit englischen Methoden bringen. Welter sagte Mosley: „Adolf Hitler muß ein sehr großer Mann sein, wenn er rin SK-Millionen-Volk zu seinen Anhängern machen kann. Der Faseismus oder Nationalsozialismus in Europa bedeuten nicht Krieg, sondern Frieden. Wenn ihr -en Frieden wollt, dann laßt euch von einem Mann fuhren, der den Krieg aus eigenem Erlebnis kennt!" Zur Iudcnsragc erklärte Mosley unter minutenlangem Beifall: „Wir verlangen von den Inden, daß sic die Interessen Englands vor ihre eigenen jüdischen Jniercncn stellen. Wir werden es niemals zulasten, daß eine jiidi'chc Minderheit die großen Ziele Englands sabo tiert. Wir haben die Reihe» unsrer Bewegung Sen Juden verschlossen, weil sie eine feindselige Haltnng gegen uns einnehmcn." Mosley betonte, daß es Deutschland als einzigem Lande in der Welt ge lungen sei, seine Arbcitslosenzahl in einem Jahre nm 30 v. H. herabzuietzen. Eine künftige sascistiiche Regie rung in England würde, io führte Mosley weiter aus, eine Negierung des Handelns und nicht des Redens sein. Jeder einzelne würde mit Verant wortung ausgerüstet sein, nnd wenn er sich ihr nicht gewachien zeige, müsse er verschwinden. Am ersten Tage eines faseistischcn Regimes wolle die Regierung mit einer absoluten Machtfllllc ausgerüstet werden. In regelmäßigen Zeiträumen werde das Parlament zniaminengernseu, nnd wenn die Re- gierung ihre Macht mißbraucht habe, könne sic vom Parlament abgeictzt werden. Sehr eingehend äußerte sich Mosley über die von ihm geplante Wirt schaftspolitik. Er wolle England in steigendem Maße wirtschaftlich unabhängig machen. Im übrigen solle das Wort gelten: „England kaust nur von denen, die auch von ihm kaufen." Leine Haltung zur Anßcnpolitik brachte Mosley aus die Formel: „Unser» Freunden wollen mir beistehcn und ansstchcn gegen unsre Feinde." In der R ü st u n g s s r a g e verlangte er, daß Englands Lnslslotte Gleichheit mit der stärksten Macht in Europa erhalte.' Die Faieisten wären für den Frieden. Hier verwies Mosley nochmals auf Hitler nndMussolin i. Auch sie seien Männer, die den Krieg mitgemacht hätten, nnd solche Männer wären die besten Friedensgaranicn. Mit besonderer Schärfe wandte sich Mosley gegen die von der eng lischen Regierung verfolgte „Ergcbnngspolitik" Jr- land und Indien gegenüber. Indien den indischen Massen zu überlasse«, sei reiner Humbug. Die gegen wärtigen Politiker kamen bei Mosley außerordentlich schlecht weg. Macdonalb, dessen rollendes R Mosley in ein paar Sätzen lächerlich machte, und Baldwin mit seiner Pfeife seien die Repräsentanten eines verschlafenen Englands. Blutiger Sonntag in Madri- Sorrderdtenst -er Dresdner Neuesten Nachrichten Madrid, 23. Slpril. (Durch United Preß) Am Sonnabend nm Mitternacht setzte unerwartet ln. Madrid ein G e n e r a l st r e i k sämtlicher sozia listischer, kommunistischer, syndikalistischer und an archistischer Gewerkschaften ein. Der Streik ist gegen die Regierung gerichtet und gleichzeitig als Prottst gegen die Riesenversammlung der Katholischen Aktion in El Escorial gedacht. Kur- nach^ Mitternacht ver schwanden die Straßenbahnwagen aus dem Verkehr, die Gastwirtsangcstellten verlieben ihre Arbeits stätten. Am Sonntag waren sämtliche Geschäfte, ein schließlich der Bäckereien, CaföS und Gasthäuser, ge schlossen. Auch die Theater und KiNo» mußten schließen. Der Straßenbahn- und Antobusverkehr lag völlig still. Im Verlaufe des. Tages kam es wieder- holt zu Zusammenstößen zwischen Streikenden und Polizei. I» Madrid und vor allem in den Vororten wurden Bomben znr Sxplofio« gebrach». Zwek explodierten in der Nähe deS Hauses des Ministerpräsidenten Lerroux. Ztvet Personen wurden durch Bomben getötet und einige leicht verletzt. In Madrid setzte bereits am Sonntag Brotmongel ein, da die Einwohner sich mit Brot versehen wollten. Am Abend nahmen die Zusammenstöße so bedrohliche Formen an, baß die Polizei von der Schußwaffe Gebrauch machen mußte, da sie in einer der Hauptstraße» von dem Dache zine» Hauses, beschossen worden war. Dabei wurde eine Person getötet nnd süns andre schwer verletzt. Ehe die Polizei eingreisen konnte, wurden zwei Kirchen nnd Klöster in Brand gesetzt. die Streikenden versuchten, auch an die St.-LnIS- Kirche Feuer zu legen. Tie Polizei ging jedoch gegen die Menge vor und konnte sie nach einiger Zeit zer streuen. Abbruch bes Generalstreiks Sonderdtenst der Dresdner Neuesten ' Nachricht«« » Madrid, 28. April, fDurch United Preßj Der Madrider Generalstreik ist um Mitternacht durch eine vom Rundfunk verbreitete Erklärung -er Sozialistischen Partei und der Allgemeinen Arbeiter union abgebrochen worden. Vermutlich crfolgiv der Abbruch, weil der Proteststreik mit Beendigung der katholischen Massenversammlungen seine aktuelle Begründung verloren hatte, wahrscheinlich aber anch, weil bet seiner Fortsetzung scharfe Gegenmaßnahmen der Regierung zu erwarten gewesen wären. Tie Ver hängung des Ausnahmezustandes über Madrid war bereits beschlossen. Lohnzahlung CM 1. Mal Bericht unsrer Berliner Gchriftleituns I». Berlin, 28. April Nie wir «fahren, wird am 1. Mat, -em natio nalen FeieWag de» deutschen B»lkrs> entsprechend der Praxis de« vergangenen Jahres und entgegen bis herigen anders lautenden Meldungen Lohn ge» -ah l!». Näher« «nSsiihrnngSbestimmnngen ergehen in den nächste»» Dggen.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- No fulltext in gridpage mode.
- Show single page
- Rotate Left Rotate Right Reset Rotation
- Zoom In Zoom Out Fullscreen Mode