Der sächsische Erzähler : 17.01.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-01-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193801176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19380117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19380117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1938
- Monat1938-01
- Tag1938-01-17
- Monat1938-01
- Jahr1938
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 17.01.1938
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
"MW » «Pf.) VS. Jahrgang Montag, den 17. Januar 1V38 aw - .r -l'W 1j Ä8<W u Beilaaea: Frau uno stdeak Söting AMadtnowitsch cknen längeren Gegmbefuch ab» Abend» Heränfialtete v. N«r«tz p> Ehren des jugoslmysschen Uerdrieftliche Miene in Paris Französische Presse -um Gtojadtnowitsch-Besnch — Man stellt vergleiche an Paris, 17. Januar. Trotz der Regierungskrise findet di« Pariser Presse Zeit, sich angelegentlich dem Deutschland-Be such des jugoslawischen Ministerpräsidenten Dr. Stojadino« witsch zu widmen, wobei Ausdrücke der Resignation vorherr schen. Das Journal" stellt fest, die Kleine Entente richte sich nach der Achse Berlin—Rom. Deutschland nehme auf dem Balkan rasch den Platz ein, den Frankreich dort verloren habe. „Epogue" schreibt resigniert, während in Paris Ministerkrise herrsche, werde Stojadinowitsch in Berlin mit großen Ehren empfangen. Frankreich laufe Gefahr, einen Verbündeten nach dem anderen zu verlieren, und unterstütze das selbst durch seine ewigen politischen Wirren. „Die Jugoslawen", so er klärt die „Action Francaise", „wenden sich wie die Rumä nen und Polen von Frankreich ab, je mehr Frankreich dem zerstörenden Kommunismus hörig ist. Die französische Re gierung scheine sich um diesen Zusammenbruch der Freund schaften und Bündnisse nicht zu kümmern. Der Wurm, der an Frankreichs Bündnissen nagt, ist nicht in Warschau, Buka rest oder Belgrad zu suchen, sondern in Paris." Kegeisterte Berichte in der ingo- slawischen Presse DNB. Belgrad, 17. Januar. Di« Montagsblatter berichten weiter in großer Aufmachung über den Berliner Staatsbesuch des Ministerpräsidenten und Außenminister» Dr. Stojadino witsch. Sie betondn di« besondere Herzlichkeit, mit der Hermann Göring seinen Freund au» Belgrad empfangen habe. Es sei ein Tag ohne Politik gewesen, der aber trofchem einen weiteren Fortschritt in der deutsch-jugoslawischen Freundschaft gebracht habe. Stand gestern die Macht und Größe des Dritten Reiches im Vordergrund der Berichte, so heben die Zeitungen heut« die ruhig« Ausgeglichenheit, voll kommen« Harmonie und lebensfreudige Atmosphäre des neuen Deutschland hervor. Der freundliche Widerhall, den der Berliner Besuch von Dr. Stojadinowitsch in den italienischen Blättern findet, wird hier sehr beifällig ausgenommen. Mit gleicher Genugtuung wird auch das zustimmende Echo Rumäniens festgestellt, während man die teilweise aus Frankreich herüberschallinden Unken rufe al, nebensächlich abtut «»V^enpwlsr Vie S ww WM» «Mpattft« »wwewesetle » Np». Sn TeMll d» ao w» v«n» iwtMimNrzetft rs «Pf. Rachlaß «ach de» -«festlich oorgrschrtebe»« Säst«». Für da» Erschein«» von NvMpm w v«stimwt«n Stuimmm «ad an bestimmt« Bläst« t«m» Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. LELR laich immtr mehr, al» estr.MstntNch« und Befriedung, mand zulech.mit A Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten DerSächfffche der amtlichen Bekannt- chen «. der Bürgermeister zu Uchnseickb ' SSnog» da» Neubau d« Alogh«ss«ui stattete Stojadinowllsch dem ÜSchs» "d' de» Som»- aoeatz Pille Stchabtnowstsch eine längere posttssche Ansßnnche Frieden zu garantieren. DieseS Dritte Reich hat Ihnen weit und herzlich die Lore geöffnet. Wohin Sie auch kom men werden, überall werden Ihnen die stärksten Sympathien des deutschen Volkes entgegenschlagen. Auf allen Reisen in unseren Grenzen, überall werden Sie den deutschen Freundschaftswillen finden. UnS trennen keine poli tischen, wirtschaftlichen, kulturellen und territorialen Gegen- sätze. Die Interessen unserer Völker ergänzen sich vielmehr in durchaus glücklicher Art. Daß diese Freundschaft zwischen unseren Völkern sich weiterhin vertiefen möge, ist mein hei ßer Wunsch und Wille. Wenn auch nicht ressortmäßig ver anlaßt, so habe ich doch im Auftrage deS Führers aus der Kenntnis Ihres Landes und aus besonderer Hochachtung für Ihr tapferes Volk es mir zur Aufgabe gemacht, mit an diesen freundschaftlichen Beziehungen zu arbeiten. Diese Arbeit, Exzellenz, ist mir zur Herzenssache geworden. Des halb gelten alle unsere Wünsche dem Gedeihen Jugoslawiens, seiner Stärke und seinem großen Ansehen." Ministerpräsident Dr. Stojadinowitsch antwortete: „Gute Exzellenz! Tief gerührt über daS von Ihnen eben Gesagte, danke ich Ihnen für die Begrüßung und für den überaus herzlichen Empfang, den Eure Exzellenz mir gestern in Berlin und heute in Ihrem wundervollen Heim bereitet haben. Eure Exzellenz haben anläßlich Ihrer Besuche in Jugoslawien nicht nur die Achtung und Aner kennung der Königlichen Regierung gefunden, sondern Sie haben das Herz eines ganzen Volkes erobert. Hermann Göring ist in ganz Jugoslawien ein Begriff. Wenn man Ihre Worte in meinem Lande hört, so ist die breiteste Schicht unserer Bevölkerung überzeugt, daß durch Sie, Herr Ministerpräsident, die Seele eines ganzen Volkes zu unS spricht. In diesem Sinne bin ich stolz darauf, unsere per sönliche, echte Kameradschaft heute erneut zu füh len. Exzellenz, ich komme zwar alS Ministerpräsident Jugo slawiens zum ersten Male nach Deutschland, aber aus meiner Jugend kenne ich Ihr Land gut und habe eS schon damals schätzen gelernt. Wenn ich an eine immer engere Zu sammenarbeit mit dem Deutschen Reiche als Staatsmann glaube, so fühle ich al» Mensch die Berechtigung dazu, weil ich weiß, wie oft mein Boll mit dem Ihrigen schick- falSverbunden war. ES waren Raizen, die als lange Kerle vor dem Schlosse Friedrichs deS Großen Wache standen. AlS wir nach jahrhundertelanger Finsternis erwachten, waren es Dvrtsche, die unsere Lieder und unser Leid vor der Welt alS erst» erkannten. Mein Besuch im neuen Deutschland knüpft nicht nur an da» Gefühl der Bewunderung für daS deutsche voll in der Vergangenheit. Diese» Gefühl der Bewunderung hat sich noch verstärkt beim näheren Kennenlernen de» gran diosen Aufbaue», den da» neue Deutschland Adolf Hitler» er- fah«n hat. EMllenz, e» ist mein heißer Wunsch und Wille, ß welche alle diejenigen begrüßen müssen, denen die Ruhe in Europa am Herzen liegt." AllMsterprtsstdent Stojadinowitsch betonte in seiner Erwiderung, daß es sein aufrichtigster Wunsch sei, die Zusammenarbeit mit Deutschland noch weiter - - und noch mehr auszubauen. ist es jedem klar", so führte Ministerpräsident :au», „daß die Politik de, Königreiche» uptziel den Frieden hat. Der Fried« , ,, te ustd kostbarste Gut, da er uns alle ande- Güter gewährleistet. Jedoch darf der Fried« nach uns, sassuna kein abstrakter Begriff bleiben, sondern er soll twtxSrechmi» wr zahlungd« Worte herzlicher Freundschaft Am Sonntagvarmittag folgte der jugoslawische Mini- sterpräfideut mit seiner «acktin, de» Herr«« sei«« Begleitung und he» Königlich Jug^lawtsche» «esanbten in Berlin, Lin- car-Markowitsch, einer Einladung L«S Ministerpräsidenten Generaloberst Göring nach Kariuhall. Gegen IldV Uhr trafen die Gäste am Eingang zum Waldhof Karinhall ein, wo sie Ministerpräsident General oberst Göring willkommen hieß und selbst die Führung durch das herrliche Naturschutzgebiet der Schorfheide übernahm. Nach d«r Besichtigung des Elchgebletes fuhren die beiden Staatsmänner mit ihrer Begleitung im Jagdwagen zur Roi- Wildfütterung. An dem anschließenden Jagdfrühstück nah men auch die Staatssekretäre deS Ministerpräsidenten und die nächsten Mitarbeiter seines Stabe» teil. Ministerpräsident Göring brachte dabei folgenden Lrinkspruch au»: „Eure Exzellenz! Der WiedersehenStag, den wir beide vor langer Zeit vereinbart und auf den wix un» gefreut Haven, ist nun da. Ich begrüße Sie und Ihre hochverehrte Frau Gemahlin hier draußen im deutschen Walde auf daS herrlichste. Sie kommen hierher nicht nur al» der Minister präsident Ihre» schönen Landes und al» der verantwortliche Leiter der Staatsgeschäfte einer befreundeten Nation, Sie kommen zu mir, wie ich mit Stolz sagen darf, al» Freund zu einem Freunde. Nn» beide verbindet echte Kameradschaft, die Wir heute in unseren Gesprächen Wicker erneuern konnten. Sie werden e» verständlich finden, daß hvrte die Erinne rung an meine mehrfachen Besuche in Ihrem schönen Vater lande lebhafter ist denn je. Unvergessen ist Mr und dem ggn» zen deutschen Bolle die stolze Gestalt de» großen verblichenen König». Unvergessen die Stunde, in der ich tieferschüttert al ber Vertreter meine- Führer» an seiner Bahre stand. Lieft beeindruckt hat mich bei meinen Besuchen in Jugoslawien immer die Entschlossenheit, mit der Staatsführung und Voll weiter Vorwärtsstreben. E» ist Mr ein« große Freude, sagen zu dürft», daß Sie al» die rechte Hand de» Prtnzregrnten Paul in der Ausrichtung von Politik und Staatsführung an diesem Erfolge so Hohen Anteil haben. Exzellenz! Ich schätze mich glücklich, behaupten W dür fen, Kenner Ihrer schönen Heimat zu sein. Ich kenne den geraden Sinn «Nb die soldatische Haltung de» Jugoslawen, die Denkungsart de» letzten Bauern und s«ne Verbundenheit Mt dem König-Hause. Nun, Exzellenz, erleben Sie Deutschland! Sie finden ein freie» und wehrhafte» Boll, geeint in seiner heißen Lieb« und seinem unerschütter lichen Verträum zu seinem Führer, ein starke» «eich, da wieder imstande ist, seine Interessen zu wahren und dm Der «ekchsaußetlminister sagte in seiner An sprüche u. et.: „Ihr jetziger Besuch, Herr Ministerpräsident, ist uns «in lebendiger Beweis dafür, daß Sie und die von Ihnen geleitet« Regierung unsere Auffassung von der festen Grundlage unser « r Bezie.hezn^gen teilen und daß Sie in der Ver tiefung unseres Frepndschasts Verhältnisse« «in natürüche» Ziel Ltzrer Politik erblicken. Mit Recht können ' - vark»,daß di, politisch«, wirtschaftliche Wischest mir UeA E Aus- go gewürdigt wird, wär Ke ist, nämlich trag zur internationalen Entspannung Freundschaft niemand zu sieb und nie- Spitze gegen Dritte, eine Freundschaft, daß die Freundschaft-wischen Deutschland und Jugoslawien sich weiterhin vertiefen möge. Wir rechnen eS un» als Ehre an, daß gerade Sie, Herr Mini sterpräsident, im Auftrage des Führers an diesen freund schaftlichen Beziehungen Mitarbeiten." Rach dem Frühstück führte der Hausherr die Gäste durch den Waldhof Karinhall. So dehnte sich der Besuch länger aus, alS ursprünglich geplant war. Erst bei finkendem Ta geslicht wurde die Rückfahrt angetreten. Dr. Stojadinowitsch im Deutschen Opernhaus DNB. Berlin, 17. Januar. Anläßlich der Anwesenheit des Königlich Jugoslawischen Ministerpräsidenten und Mini sters des Aeußern, Dr. Stojadinowitsch, hatte der Reichs außenminister Freiherr v. Neurath zu einer Festvorstellung in das Charlottenburger Deutsche Opernhaus geladen. In der ersten Reihe der Ehrenloge hatten der hohe Gast und seine Gattin, Reichsaußenminister Freiherr v. Neurath und der Hausherr des Charlottenburger Opernhauses, Reichsminister Dr. Goebbels, Platz genommen. Im ersten Rang sah man Mitglieder der Reichöregierung und die höchsten Vertreter von Staat und Partei. Zur Aufführung gelangte die „Fledermaus" von Jo hann Strauß in der bekannten reizvollen Ausstattung mit zahlreichen Balletteinlagen des Deutschen Opernhaus- Balletts. Nach den mit großem Beifall aufgenommenen Darbietungen fand ein Abendessen in dem Foyer der Oper statt. Für Montag, 20,30 Uhr, ist eine Abendtafel de» Füh - rers und Reichskanzlers im „Haus des Reichs kanzlers" vorgesehen. -Mß 'N. Der SäHWe LrMler Aeukinh und Zlmgegenö Unabhängige Fettung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilage«: Illustrierte» Lonntaasblatt < Heimatkundlich« Beilage Frau und Heim / Landwirtschaft!«-« Beilage. — Druck w»d Dwag von Friedrich W<up in Bischofswerda. — Postscheck-Konto Amt Dresden Rr. 1821. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Rr. 64 zu verfolgen i „Heute ist es jed Stojadinmvitsch weiter Jugoslawien als " istfiir uns da» hr ren Güter gewährleistet. Jedoch darf der Fried« nach unserer Auffassung kein abstrakter Begriff bleiben, sondern er soll -er Gegenstand einer ständigen und wachen Tätigkeit, di« nicht nur di« Wahrung der eigenen, sondern auch da» Verständnis und die Beachtung fremder Interessen fordert, sein. Durch solche Grundsätze läßt sich die Königliche Regierung, an deren Spitze zu sieben ich die Ehre habe, in allen ihren außenpolitischen Handlungen leiten. Bon solchen Auffassungen sind auch unsere Beziehungen zu der Regierung des Deutschen Reiches, welche bei jeder Gleichest ein breites und richtiges Verständnis für unsere Interessen gezeigt Hot, beseelt. Mit Recht können wir also der weiteren En t«i ck 1 u N g der freundschaftlichen Beziehungen Wischen der Regierung des Deutschen Reiche, zünd der Regierung des Königreiches Jugoslawien Mt vollem BertrGest enta-gensehm. Indem wir mit HWab« daran ar- Wen,.sind wir überzeugt an einem Werke zu schaffen, das zweifellos nicht nur zum Wohle unserer beiden Länder, son dern auch von Nutzen für den allgemeinen Frieden und die Ordnung iy diesem Teile Europa» sein Mrd." Stojadinowitsch bei Göring in Karinhall Ser Staatsbesuch des jugoslawischen Ministerpräsidenten Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Berlin und Belgrad W
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- No fulltext in gridpage mode.
- Show single page
- Rotate Left Rotate Right Reset Rotation
- Zoom In Zoom Out Fullscreen Mode