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Der Querschnitt
- Bandzählung
- 2.1922, [H. 3], Weihnachtsheft
- Erscheinungsdatum
- 1922
- Sprache
- Undetermined
- Signatur
- ZA 2686
- Digitalisat
- Deutsche Nationalbibliothek Leipzig
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Illustrierte Magazine 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id355966999-192203007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id355966999-19220300
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-355966999-19220300
- Sammlungen
- Projekt: Illustrierte Magazine der Klassischen Moderne
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Die deutsche Tourist-Trophae
- Untertitel
- Eifelrennen des A. D. A. C. 1922
- Autor
- Volkhart, Kurt C.
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDer Querschnitt
- BandBand 2.1922, [H. 3], Weihnachtsheft -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- WerbungWerbung -
- ArtikelKunstdruck-Teil 1 151
- ArtikelFrühlingsmond 155
- ArtikelNachruf: Ludwig Schames 156
- AbbildungLudwig Schames (Holzschnitt) 157
- ArtikelNeue christliche Kunst 158
- ArtikelWerkbund 160
- ArtikelDie Wanzenfamilie am Mississippi 162
- ArtikelKunstdruck-Teil 2 163
- ArtikelDas schwedische Ballett 167
- ArtikelBouquinerie 170
- ArtikelZur Plastik Ernesto de Fiori´s 171
- ArtikelZürich 1915 171
- ArtikelJazz 172
- ArtikelMorgen... 173
- ArtikelLa grande cascade 174
- ArtikelKunstdruck-Teil 3 175
- ArtikelTilla Durieux 179
- ArtikelAus "Spielen und Träumen" 180
- ArtikelVorrede zum Versteigerungskatalog der Bestände der Galerie ... 181
- ArtikelVorspruch 186
- ArtikelKunstdruck-Teil 4 187
- ArtikelChampa 191
- ArtikelDie Pleite des deutschen Films 191
- ArtikelDeutsches Kino 193
- ArtikelUn Discours 194
- ArtikelDie deutsche Tourist-Trophae 197
- ArtikelVan Gogh's Grab 198
- ArtikelKunstdruck-Teil 5 199
- ArtikelTraulische Hütten" und "Palehs" 203
- ArtikelMarc Chagall 205
- AbbildungAbbildung 208
- ArtikelÜber moderne Glasmalerei 209
- ArtikelKunstdruck-Teil 6 211
- ArtikelHeimatlos 215
- ArtikelDer Salon d´Automne und die Deutschen 216
- ArtikelZwei unliterarische Bücher 217
- ArtikelValeska Gert 219
- ArtikelPetit souvenirs de theatre 221
- ArtikelAmüsolier 223
- ArtikelPassion's Bourn 224
- ArtikelSkating-Rink 226
- ArtikelNeue Evolution des russischen Ballets 227
- ArtikelKunstdruck-Teil 7 231
- ArtikelA propos du dome, etc. 235
- ArtikelGespräch im Sturm auf der RAA 239
- ArtikelHymne 240
- ArtikelL´enfant-peintre 240
- ArtikelMarginalien 241
- WerbungWerbung -
- DeckelDeckel -
- BandBand 2.1922, [H. 3], Weihnachtsheft -
- Titel
- Der Querschnitt
- Autor
- Links
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DIE DEUTSCHE TOURIST-TROPHÄE (Eifelrennen des A. D. A. C. 1922) Wer das Rennen gesehen hat, wird sagen müssen, dass es für Beschauer und Fahrer nicht ohne Nervenkitzel war, zumal es ln seiner Art seit Jahren vor dem kriege das erste grosse Strassenrennen war, welches wir in der Nachkriegszeit in Deutschland hatten. Ich kann aber verraten, dass es im nächsten Jahr noch besser kommt. Die Vorbereitung. Wälder und Felder schlafen in tiefer Nacht. Drinnen in der Werkstatt gleissen viel- hundertkerzige Lampen nieder auf fleissige Monteure, die, Ehrgeiz schon im Herzen, an die Rennwagen letzte Hand anlegen. Die Fahrer erledigen die wichtigsten - ausschlaggebenden — Handgriffe persönlich. Alles wird nochmals sorgfältig überprüft. Morgen gehts zur Trainingsfahrt. Grauender Morgen. Von ferne her tönt leises Brummen durch die Stille. Erinnerung an Fliegerangriff wird wach. Dann verschwindet’s, schwillt an, wird deutlicher — zwei niedrige, am Boden hingekuschte schwarz-rote Ungetüme schiessen heran. Breit stehen die Räder auseinander — die Motore trommeln mit 3000 Touren. Steine fliegen — ein Schlag, man sieht zwei Gestalten, wie Teufel vorbei. Renntag. Wolkenfetzen fliegen am Himmel, leichte Regenschauer gehen nieder. Gelbes Band über der Strasse — Start. In langen Reihen je zwei nebeneinander stehen da die Rennwagen. Erwartung fiebert über allem. Der Geruch von Benzin, Öl und Menschen liegt gleich einer Wolke über dem bunten Bild. Frauen mit grossen erstaunten Augen warten auf Sensationen, Leute vom Fach stehen wichtig inmitten der Wagen, Urteile fällend, Chancen abwägend. Der Starter hebt die gelbe Flagge, die Uhr in der Hand: — Achtung!!! Die Motore heulen wie tobsüchtig, los! Und weg fliegt der Erste wie der Pfeil von der Sehne. Das Rennen. Ich starte mit meinem Wagen als Letzter von allen Vor mir liegen 13 Konkurrenten. Im Abstand von je 30 Sekunden werden wir auf die Reise geschickt. Freunde und Bekannte kommen noch schnell, drücken die Hand und wünschen gute Fahrt. Dann wird’s ernst. Mit einem Satz sind wir davon Bruckmayer, der treue Mechaniker, verschwindet hinter der Motorhaube und beobachtet seine verschiedenen Druckmesser und Uhren. Nach der ersten Runde habe ich schon die Hälite meiner Konkurrenten überholt. Auf den kerzen geraden Läufen wird das Tempo zum heulenden Sausen; man sieht nur den geraden weissen Strich der Strasse. Kurz nach Beginn der letzten Runde liegt der stärkste und hartnäckigste Gegner endlich vor mir, und nun, wo er mich sieht, beginnt eine verwegene Jagd. Obgleich kühle Überlegung bleiben muss, packt einen das Fieber Näher und näher rücken wir auf. Seile Serpentinen mit ganz scharfen Kurven gehts hinauf, dass die Steine fliegen; die Zuschauer springen zur Seite. Da endlich, auf einer langen, geraden Strecke bin ich ihm auf Wagenlänge aufgerückt. Er verteidigt sich mit dem Mut der Verzweiflung. Der vor mir hin- und hertanzende Wagen macht einen beängstigenden Eindruck ein Hagel von Steinen und Staub fliegt mir um die Ohren. Zoll um Zoll komme ich ihm näher. Geräusche sind nicht mehr zu unterscheiden. Gefahr ist vergessen. Im 140 Kilometertempo jagen wir Seite an Seite auf die vor uns liegende Kurve los. Im aller-, allerletzten Moment werden die Bremsen bis zur Rotglut beansprut ht, ein blitzschneller Ruck am Steuer — wir fliegen vorbei — die Kurve ist hinter uns, der Gegner bleibt zurück — hält; wahrscheinlich Maschinendefekt. Die letzte Kunde ist die schönste. Von weitem winkt da» Ziel die schöne Burg Nideggen Dort warten viel Hundert — den letzten Berg gehts hinauf, die letzte Kurve wird genommen — Tücher winken, Blumen fliegen, Menschen schreien — Tusch aus! Oberingenieur Kurt C. Volkhart 197
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