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Uhu
- Bandzählung
- 9.1932/33, H.8, Mai
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Sprache
- Undetermined
- Vorlage
- Aus Privatbesitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Illustrierte Magazine 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id358216435-193208001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id358216435-19320800
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-358216435-19320800
- Sammlungen
- Projekt: Illustrierte Magazine der Klassischen Moderne
- Varia
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Die Frau, die keine Ahnung hatte
- Autor
- Hellmer, Heinrich
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftUhu
- BandBand 9.1932/33, H.8, Mai -
- DeckelDeckel -
- WerbungWerbung -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 2
- ArtikelTitelblatt 5
- ArtikelAuf den ersten Blick... 6
- AbbildungGesicht eines jungen Mädchens 10
- AbbildungDer Gott des Wohlstandes 12
- ArtikelMein bester Feind – mein Weib... 13
- ArtikelStreit um eine Zimmer-Einrichtung 18
- ArtikelDie erfüllte Sehnsucht 20
- AbbildungStichelei am abendlichen Familientisch 25
- ArtikelKletterpartie in der Sächsischen Schweiz 26
- AbbildungDer neue Schatz 28
- ArtikelFrauen unterwegs... 29
- AbbildungZuschauer bei der Autowäsche 35
- ArtikelWenn die Frau die Welt erschaffen hätte! 36
- ArtikelLand zwischen Nordsee und Ostsee 46
- ArtikelDie Frau, die keine Ahnung hatte 52
- AbbildungNorma Shearer 53
- ArtikelKunstdruck-Teil 1 57
- AbbildungDer Zusammenstoß 62
- ArtikelWie die Witz-Zeichner die Schwächen der Frau ausnutzen 63
- AbbildungJunger Neapolitaner 69
- ArtikelSo gefällst du mir! 70
- AbbildungKomtesse Stenbock-Fermor 76
- ArtikelDie Frau in der Sprechstunde 77
- ArtikelEine Tasse Kaffee nach dem Kino 79
- ArtikelVor der Ehefrau gibt's keine Helden! 80
- ArtikelDer Alltag der chinesischen Frau 86
- ArtikelDie Frau als Rätsel 92
- ArtikelKunstdruck-Teil 2 93
- ArtikelPaddelboot-Partner gesucht 99
- ArtikelUhu-Umschau 104
- DeckelDeckel -
- BandBand 9.1932/33, H.8, Mai -
- Titel
- Uhu
- Autor
- Links
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waren . . . Mir das vorzuwerfen! Aber itii habe unsern guten Namen gerettet, Karls guten Ruf. Wie rasch hätten die Leute sonst geredet . . . Nein, Herr Pastor, ich hörte mir alle seine Geschich ten an, ich tat so, als ob ich zuhörte. Aber innerlich wußte ich: er hat eine Andere. Die Männer sind doch so ekel haft, Sie wissen ja. Und ich sagte zu ihm: „Karl, wer ist die Frau?“ Er sah mich an, wie jemand, der sich schuldig fühlt, glaube ich, und sagte: „Genau das mußtest du fragen!" Dann ging er aus dem Zimmer, und am ändern Morgen, ehe ich aufgestanden war. hatte er den Frühzug nach Chikago genommen . . . Ja, Herr Pastor, ich weiß, daß ich gesagt habe, da ist keine andere Frau. Und sicherlich hat Herr Scholl ihn nicht mit einer Schauspielerin gesehen. Aber wenn Sie mich zu Ende sprechen lassen, dann kann ich Ihnen beweisen, daß da hinter entweder eine Frau steckt, oder aber, daß Karl verrückt ist und ins Sanatorium gehört. Natürlich, in der ersten Zeit war ich zu deprimiert, um etwas zu unterneh men. Ich verbarg alles nach Kräften vor den Kindern und Nachbarn. Aber idi fühlte, daß die Leute redeten. Nein, einen Brief habe ich nicht bekommen. Aber etwas mußte ich tun. Und so bat ich den neuen Direklor der Gesellschaft, einmal zu mir zu kommen, und Helene gefiel ihm, und zufällig erwähnte er. ihr Vater sei in Paris. Sie war so vernünftig, zu tun. als ob sie es gewußt hätte. Aber als er weg war, kam sie mit Tränen in den Augen zu mir und fragte, was los sei. A\ ir weinten zusammen wie in den guten alten Zeiten, und dann verlangte Helene, ich solle gleich nach Paris fahren und ihren Vater holen, der sicher lich. meinte sie. irgendeiner skrupellosen I’rau in die Hände gefallen wäre. Aber was weißt du davon? fragte ich sie. Oh, die jungen Mädchen wissen heute mehr als zu deiner Zeit, erwiderte sie mir. Ich war ganz überrascht, Pastor, und so gar schockiert. Aber es war solche Er leichterung. mit meinem eigenen Fleisch und Blut zu sprechen. Ja, und dann bin ich nach Paris ge fahren. Ich hielt das für meine Pflicht. Dessen war ich sicher. Ich habe immer versucht, meine Pflicht zu tun. Ich stieg im Grand Hotel ab, sehr gut, wo alle Leute Englisch sprechen bis zum Liftboy, und dann ging ich zu Karls Bankier, von dem der Direktor gesprochen hatte, und es war mir sehr peinlich, nicht zu wissen, wo Karl abgestiegen war, aber ich sagte, wir hätten, uns .dort verabredet und idi hätte den Brief mit dem Hotel namen verloren. Natürlich glaubten sie mir. als seiner Frau, und nannten mir den Ort, Loches. Haben Sie je davon gehört? Ich nie. Ja, und da fuhr ich nach Loches. Ein nettes, kleines Nest, wer so etwas liebt. Ich. bin aber trotz meiner Sorgen und meines gebrochenen Herzens froh, wieder in meinem Heimat land zu sein. Erst mußte ich mit dem Expreß-Zug nach Blois und kam mit der Lokalbahn nach Loches. Kein Mensch sprach ein Wort Englisch. Der Zug kroch vorwärts, es war glühend heiß im Ab teil. und die Luft! Früher dachte ich immer, die Geschichten von dem Knob lauchsgestank wären Erfindung, aber nein. Dr. Harcl. Wie kann bloß Karl unter solchen Leuten leben? Also ich kam nach Loches, man zeigte mir ein altes, komisches Haus, das sich ..Hotel de France" nannte. Ich fragte, ob Air. Web- ner da wohne. Die Leute kauderwelsch ten irgenchwas, dann ließen sie mich in ein Zimmer ein, ich wußte sofort, daß Karl da wohne. Ein großes Zimmer, ganz in Unordnung . . . das kann ich Ihnen gar nicht beschreiben. Bücher auf dem Tisch und auf der Erde uncl auf dem Bett, und Pfeifen — nie in meinem Leben habe ich so viele Pfeifen gesehen — uncl überall Asche, und ich setzte mich uncl weinte uncl mußte daran denken, wie ich Karl immer gepflegt habe uncl ein wie entzückendes blaus wir in Co- lumbusville hatten. Dann stand ich auf uncl sah mir das Zimmer genauer an. Nein, eine Frau hatte er sicherlich nicht bei sich. Aber grade als ich die letzte Schublade wieder zumachte, stand er in der Tür. Er trug den ältesten Anzug uncl 61
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