— 8 — Sommeraufenthalt. — Als Sommerfrischen sind bisher nur die erzgebirgischen Bäder Grün thal, Hohenstein, Schwarzenberg, Wie senbad und Wolkenstein benutzt worden, doch eignen sich dazu auch Erdmannsdorf bei Augustus- burg und besonders Olbernhau. Fussreisen. — Zu Wanderungen verwendet man nicht neues, sondern schon etwas getragenes Schuh werk. Wer mit den Fussnägoln Mühe hat, muss dieselben einige Tage vor der Keise in besondere Pflege nehmen, sie mässig beschneiden und etwa zu starke Nägel nach einem Fussbade in überschla genem Wasser (17—18 0 B) wiederholt mit einem Glasstücke etwas dünner schaben. Auf der Reise selbst wird früh aufgebrochen und die grössere Hälfte des Weges Vormittags zurückgelegt. Während der Mittagsstunden, d. i. vor und nach der Mittagsmahl zeit, sei Rast. In den ersten Reisetagen stelle man seine physischen Kräfte nicht auf eine zu harte Probe; später kann man grössere und anstrengen dere Touren zurücklegen. Beim Marschiren hat sich von jeher die Regel bewährt, dass man gleichmässig und nicht zu schnell ausschreite, sich aber auch nicht zu oft der Ruhe hingebe, sondern in möglichst abgemessenen Entfernungen pausire. Auf solche Art geräth Puls und Lunge in nicht zu schlimme Auf regung. Bergan wähle man daher ein langsames Tempo: ein von Anfang an gleichmässig anhalten der. wenn auch gemächlicher Schritt, bringt schnel ler und besser zum Ziele, als zu grosse Hast. Auf einer Höhe angelangt, werde der Rock fest zuge knöpft und der Plaid umgehangen ; findet man dro ben ein Wirthshaus, so kühle man sich darin durch langsames Herumgehen eine Viertelstunde ab; erst •