Aufbau viel Arbeit, da gab es Bauch schmerzen, Schwangerschaften, Brüche und vielerlei andere Krankheiten zu behandeln und zu kurieren. Es wurde bald zu klein. Mit viel Nachdruck ersuchten Oberärztin Anna und Oberschwester Franziska beim Stadtbaudirektor Jan um die Baugenehmi gung für den Bau der psychiatrischen Ab teilung, denn ein merkwürdiges Wesen verunsicherte viele Stadtbewohner. Die Dia gnose der resoluten Oberärztin stand fest: einfach verrückt. Dabei gab es im Bürger meisteramt sowieso viel zu tun, die Bauge nehmigungen auch für die Post, die Biblio thek, die Gaststätte, den Kramladen, den Kindergarten, das Puppentheater und das Klangmuseum mußten ja erteilt und der Bau überwacht werden. Der Name für die Stadt wurde gesucht, dazu eine Delegiertenversammlung aus Vertretern der Häuser einberufen, um die Vorschläge für den Stadtnamen und den Bürgermeister einzuholen. Diese Aufgabe erfüllten mit Bravour und Geschick die Redakteure der Ki-Zet, der Stadtzeitung, die eine Sonderausgabe nach der anderen herausgab. In der Post gab es gegen Schecks Geld, die üblichen Dienstleistungen der Post konnten wegen des starken Andrangs kaum erfüllt werden, ein Brief ging mindestens eine halbe Stunde! Im Kramladen wurde gehandelt, wer nicht aufpaßte, mußte sein Zeug kurz nach Ab handenkommen vom Kramladen wieder kaufen. In der Bibliothek richteten die Kinder ein Buchangebot ein, katalogisierten Bücher, eröffneten die Buchausleihe, und - wir haben es nicht für möglich gehalten - von 30 angebotenen Büchern fehlte zum Schluß nur eins. Die Gaststätte bewirtete ihre Gäste mit selbstgeschmierten Schmalzstul len und Brause, sie war sehr gemütlich und immer voll, viele standen an der Theke. Im Kindergarten konnten kleinere Kinder Holzklötzer bearbeiten, bemalen und sich eine kleine Stadt bauen. Im Puppentheater wurden die ersten Puppen für eine Vor stellung gebaut, Eintrittskarten gedruckt, alles für die Vorstellung vorbereitet. Das Klangmuseum baute seine gefundenen Kuriositäten auf und probte für die Füh rungen, passende Geräusche auf Schlauch trompete, Waschbrett, Pappeimertrommel oder Rassel zu machen. Ein Schreck - der Verrückte war unauf findbar. Ein zweiter Schreck - es tauchte Falschgeld auf in der Kinderstadt, von gewissenlosen