F R I K 11 II 0 F K 73 stellt; ihre Ruhestätte mit den edlen, gleichförmigen Denksteinen ist das Muster eines in Form und Stimmung einheitlichen Heldenfriedhofes. In der Geschichte der Tempelkunst Japans findet inan sich ohne vorgängige Studien nicht leicht zurecht. Der Tempel wird teils aus Not, teils aus Gewohnheit von Zeit zu Zeit erneuert, oft vom Sockel his zum First, vermeintlich wortgetreu in allen Einzelheiten, in Wahr heit doch mit leisen, unscheinbaren Änderungen, die nach und nach das Ursprüngliche verwischen. Nur weniges steht in seiner ersten Gestalt. Erst neuerdings haben heimische und fremde Gelehrte den unermeß lichen Bestand zu ordnen gesucht, voran Professor Ito, der leitende Mann des obengenannten W erkes. W ir haben gelernt, von der früher allein gültigen \ erfall- kunst der Tokugawazeit (17. Jahrhundert) die edleren Bildungen des Mitlelalters zu unterscheiden. Bei erstmaligem Besuche wird freilich, nicht zum Schaden des Gesamteindruckes, zunächst das viele Gemeinsame in die Augen fallen. Vorab wiederum die Meisterschaft der Eingliederung in das Gelände. Dann die bald lockere, bald strenge Gruppierung der mannig fachen Gebäude, der Eingänge, Wandelhallen, Tempel, Glockenstühle, Schatzhäuser, Priesterwohnungen und der zahllosen Kleinbauten, Schreine, Laternen usf. Ferner das Handwerkliche der Zimmerei, die ihres gleichen sucht auf der Welt; die oft grandiose Baum wirkung und die hei allem Wechsel des Geschmackes stets anziehenden Dekorationen. Ich habe durch die feierlichen Tore hindurch die weiträumig umfriedigten