Bezüglich der Herstellung eiserner Joche hat die Wiener Welt ausstellung nur zwei Objecte zur Anschauung gebracht. 1. Ueberbrückungr des Liimfjord-Broen. Nachdem der projeetirten Fundirungsart dieser Brücke bereits pag. 23 gedacht wurde, kommt hier nur noch zu erwähnen, dass die Joche durch eine Vergatterung und Vertheilung im Grundrisse in einer Weise von W. Luders projectirt wurden, welche durch die Figur 168 (pag. 219) erkenntlich gemacht ist. Man ersieht aus diesen Zeichnungen, dass der Pfeiler aus einem Systeme von eisernenPfählengebildetist, welche entlang seinem Umfange gestellt sind; die Verfestigung der Pfähle unter einander ist eine doppelte, indem nicht nur eine Verstrebung der Böhren, son dern auch eine äussere Umbohlung derselben Platz greift, welch’ letztere durch Blechheschlag versichert ist und bis zum Tiefgänge des Eises hinabragt. 2. Landungsbrücke von Norderney. Die Fundirung dieser Brücke wurde ebenfalls im Abschnitte „Fundirung“ §. 2 „ Schraubung“ (pag. 24), woselbst sich auch eine Längenansicht befindet, näher dargestellt. Die Brücke selbst anbelangend, muss erwähnt werden, dass sie in Vergleich mit den Hafendämmen und Landungsbrücken von Curtovm-Wexford in England, Glenelg im Golf St. Vincent in Süd australien, von Makassar auf der Insel Celebes in Ostindien und von Lewes an der Delawarebai im Staate Delaware in Nordamerika gestellt werden kann; sie hat mit diesen nämlich das Princip der Einschraubung der Pfähle gemein, — unterscheidet sich von ihnen dagegen wesentlich dadurch, dass sie von dem Erbauer, Inspector A. Tolle, in der Weise angeordnet wurde, dass die Brücke zur Winterszeit abtragbar ist. Es ist das Letztere dadurch ermöglichet, dass die eisernen Schraubpfähle, welche bis zu ihrem oberen Ende in das Terrain versenkt sind, nur als Auflagerstellen jener Joche dienen, welche die Brückenbahn tragen. Zu diesem Zwecke sind die eisernen Schraubpfähle je mit einer Platte bedeckt, welche ein Lager trägt,