Das Notenrätsel des Bach-Pokals und seine Deutung Von Friedrich Schnapp (Berlin) Seit einigen Jahren fteht in Bachs Geburtshause zu Eismach ein schöner Glaspokal, der einst Johann Sebastian Bach gehört hat. Aus der Inschrift geht hervor, daß ihm das Glas von zwei Ver ehrern geschenkt worden ist. C. Sanford Terrrft) und nach ihm Conrad Freyse^) haben dm Pokal in Aufsätzen ausführlich beschrie ben. Sie teilen beide ein Gutachten des besten deutschen Glaskenners, Prof. vr. Robert Schmidt (Berlin) mit, wonach sowohl daS Glas als auch die Gravierung um das Jahr 1733 in Sachsen entstanden sind. Von dm Omamenten abgesehen, besteht die Gravierung auf der Vorderseite aus dem Worte VIV^D, worunter die Initialen Bachs stehen: verschlungen in ein Doppelmonogramm, dessen rechte Seite die Buchstaben ff88 enthält, währmd die linke Seite die gleichen Buchstaben von rückwärts (und in Spiegelschrift) gelesen enthält. Auf der Rückseite ist folgmde Inschrift eingraviert: So du ihnm nur kanst gebm, theurer Bach! ruffet, ach! hofft auf Leben, Theurer Drum erhör ihr sehnlich ach! W ' Bach. 8 Sack relic" M „Ike inusical limes", London 1935 (Nr. 1114, Bd. 76, S. 1075-1078). 2) „Ein Bach-Pokal" im „Bach-Jahrbuch" 1936, S. 101—108. Dort auch die Abbildung des Stückes.