*4 Besprechungen wurde merkwürdigerweise nicht erwogen. Die folgende Tabelle verdeutlicht diese gewiß hypothetische, wenngleich plausible Quellenscheidung: Autograph A (Typus „Praeludium") Autograph B (Typus ..Prelude") Nr. Tonart Schreiber Papier/ Nr. Tonart Schreiber Papier/ Rastral Rastral Erhaltene Teilquclle a i: Erhaltene Teilquellc b i: 2 c-Moll AMB II/B I C-Dur JSB (+ WFB)III/A 6 d-Moll AMB I/B 3 Cis-Dur JSB II/C 7 Es-Dur JSB I/B 8 dis-Moll JSB II/C 9 E-Dur AMB I/B 1 3 Fis-Dur JSB (+WFB) II/C IO e-Moll JSB I/B 17 As-Dur JSB IV/D 11 F-Dur JSB + AMB I/B 18 gis-Moll JSB V/C 14 fis-Moll JSB I/B 21 B-Dur JSB (+WFB)II/C 15 G-Dur AMB I/B 22 b-Moll JSB (+WFB) II/C 16 g-Moll JSB I/B 23 H-Dur JSB (+WFB)IV/B 19 A-Dur JSB I/B 20 a-Moll JSB I/B 24 h-Moll JSB I/B Verlorene Teilquelle a 2: Rest Verlorene Teilquelle b 2: Rest In der Teilquelle a 1 findet sich die Beteiligung von Anna Magdalena Bach (AMB) als Kopistin, während in der Teilquelle b 1 offensichtlich die Hand Wilhelm Friedemanns (WFB) auftaucht. Von vielen Kompositionen Bachs, insbesondere Klavier- und Orgelwerken, hat es seinerzeit mehrere Autographe gegeben (so etwa von der Fantasie BWV 906). Und Gründe für die 1 eilung und Zusammenwürfelung einer Loseblattsammlung (vielleicht im Zusammen hang mit der Erbteilung 1750?) sind leicht vorstellbar. Die Teilquclle ab 2 muß freilich als spurlos verschollen gelten - es sei denn, das erhaltene Einzel autograph der Fuge As-Dur (P 274) ist ein Abkömmling. Vollends verloren zudem scheint das Kompositionsautograph, von dem die Quellen A und B ab- hängen. Wie aber steht es mit diesen Autographen A und B beziehungsweise deren Rumpfbestand im sogenannten „Londoner Autograph“ etwa hinsichtlich der Entstehungsgeschichte des Werkes? Zeigen sich hier vielleicht Spuren von zu differenzierenden Fassungen? Nur eine systematische Aufarbeitung der frühesten Abschriften wird hier Klarheit verschaffen, sicherlich auch neue Fra gen aufwerfen. Indessen wird sich an der singulären Autorität der Londoner Hauptquelle, deren willkommene Faksimilierung zum Studium einer Vielzahl von Werkaspekten auffordert, nichts ändern. Christoph W o 1 f f (Cambridge, MA)