Preis; oierrelläh- rig« Pränumeration S ngr. in's Haus, Wochenblatt 8 ngr, bei Abho lung in der Expe dition. für Zschopau und Umgegend. (Jeden Sonnabend eine Nummer.) M 5. Sonnabends, den 29. Januar 1859. Tages.q es chichte. Sachsen, lieber die bevorstehende Vermählung Sr. K. H. des Prinzen Georg mit der Prinzessin Donna Maria Anna von Portugal erfährt man aus auswärtigen Blättern folgendes Nähere. Die Vermählung wird nicht in Dresden, sondern in Lissabon stattfinden. Se. K. H. tritt die Reise dort hin im Monat März schon an, wird sich jedoch von Dresden zuvorderst nach Italien zu einem Besuch am großh. toskanischen Hof und von da nach Rom be geben. Nach einem kurzen Aufenthalte in der ewigen Stadt wird sich derselbe von einem Hasen Italiens aus nach Lissabon einschiffen, woselbst die Vermählung in den ersten Tagen nach dem Osterfest vollzogen werden soll. Die hohen Neuvermählten werden sodann etwa noch acht Tage Aufenthalt in Cintra nehme», und sich, auf der Reise nach Dresden, zu einem kurzen Besuch am kvnigl. großbrikannischcn Hof nach London begeben. Dem Ministerium des Innern sind für die von den Ueberschwemmnngen im Sommer vorigen Jahres Betroffenen weitere 7007 Thlr. zngegangen, wodurch sich die Summe der demselben übersandten milden Gaben überhaupt auf 14,809)^ Thlr. erhöht. Wie man aus Dresden mittheilt, hat der am 23. Jan. v. I. verstorbene Bankier Duckwitz teste,« mentlich verfügt, daß der bei Weitem größte Theil seines Nachlasses nach dem Tode seiner Gattin zur Begründung einer Versorgungsanstalt für alte recht liche Bürger verwendet werden soll. Der Rath zu Dresden dankt jetzt dafür mit dem Bemerken, daß diese Duckwitz'sche Stiftung im Betrage von circa' 175,000 Thlr. den länge angestrcbten Wunsch, ein dem Frauenhospitall analoges Institut. für Männer ins Leben zu rufen, der Erfüllung nahe bringe. Die Zahl der Fremden, welche Dresden im vor. Jahre besucht haben, beläuft stch auf 64.556. Im Monat August allein betrug ihre Zahl 10,068, im Jan. nur 2608. Nach de» kirchlichen Nachrichten der drei ersten Städte Sachsens vom vergangenen Jahre befinden sich in Drcbde» unter 4380 Geburten 1164 unehe liche, in Leipzig unter 2486 Geburten 468 unehe liche, in Chemnitz unter 2287 Geburten 262 un eheliche; demnach kommen im Durchschnitt in Dresden auf 7 Geburten 2 uneheliche, in Leipzig auf 5 Ge burten 1 uneheliche und in Chemnitz auf 17 Ge burten 2 uneheliche. Wie dem Dr. I. gemeldet wird, hat ein schon bei Lebzeiten wcrkthätiges Mitglied der Gustav-Adolph- Stiftung, der Gutsbesitzer Döring in Wachau, den Leipziger Hauptverei» zum Erben seiner beiden Güter im Werthe von 12,000 Thlr. unter folgenden Be dingungen eingesetzt. Der Verein soll die Güter ver pachte» und durch einen Sachverständigen verwalten und beaufsichtigen lassen. Der Reinertrag soll all jährlich an dem Geburtstage des Testators einer hilfsbedürftigen Gemeinde ausgezahlt werden. Bis 1860 hat die Wittwc die Nutznießung der Güter; von da an erhält sie lebenslang täglich 1 Thlr. Von den beide» Fräuleins v. Schönberg in Dresden, deren Kleider neulich auf so traurige Weise in Brand gerathen waren, ist am 24. Jan. die am wenigsten Beschädigte beerdigt worden. Welche gesunde Lage Herrnhut besitzt, dafür dürfte der Fall sprechen, daß seit Anfang August vor. Jahres, bei einer Einwohnerzahl von über 1000 Seelen, bis heute kein einziger Todesfall vor gekommen ist. Ein gewiß seltener Ehebund wurde am 17. Jan. in der Kirche zu Sohland an der Spree (Lausitz) ge- schlossen. Der Bräutigam, ein sehr wohlhabender Gutsbesitzer, war 82, die Braut, ein armes Mädchen, 30 Jahre alt. Der Brand des Dresdner Feldschlößchens ist in seinen Folgen weit schlimmer geworden, als es Tags vorher schien. Durch Einsturz der Giebelmauer in der Nacht des 19. Jan. sind die gewölbten Sudräume und die Keller, in denen Brauutensilien und Bier- vorräthe (letztere angeblich 5000 Thlr. an Werth) la gerten, zerstört worden. Kurz vor dem Einsturze wa ren 20 Arbeiter in dem Keller beschäftigt gewesen; einer verließ erst im Moment des Einsturzes die Thür. Zittau, 16. Ja». Von dem erfreulichen Zu stande, in welchem sich gegenwärtig die Finanzen der Commun Zittau befinden, dürfte der Stadthaushalt - plan für 1859 das beste Zeugniß abgeben. Wie seit mehreren Jahren die Einnahmen in fortwährendem Wachsthum begriffen gewesen find, so haben sich diesel ben auch gegen voriges Jahr um fast 8000 Thlr. ge steigert und belaufen sich jetzt auf 123,976 Thlr.