diezweite dagegen als Widerdruck (Gegendruck). Papier und Farbe müssen stets zueinander abgestimmt sein, sonst kommt es vor, daß die Farbe nach Wochen noch nicht trocken ist oder durch das Papier durchschlägt. Die Zusammensetzung von Papier und Farbe ruft oftmals unliebsame chemische Reagenzen hervor, die dem Drucker vorher nicht bekannt sein konnten, weil die Lieferindustrien sich oft hinter dem Fabrikgeheimnis verschanzen. Dem Drucker kann daher in solchen Fällen nicht immer eine Schuld beigemessen werden. Vor allem aber dann nicht, wenn ihm Papier und Farbe vom Besteller vorgeschrieben oder gar geliefert werden. Die fertige Auflage wird nach erfolgtem Druck nochmals durch gesehen, durchgezählt und an die Buchbinderei abgeliefert. Wertarbeiten erfahren eine besonders eingehende Durchsicht. Das Papier das als Druckträger in Frage kommt, ist in den verschiedensten Sorten im Handel zu haben. Brauchbares herauszufinden, setzt eine große Sachkenntnis voraus 1 . Die Bedruckbarkeit ist bei holzhaltigen Stoffen besser als hei holzfreien, weil die letzteren bei Werkdruckpapieren in der Regel etwas härter sind. Holz freie Papiere neigen außerdem stark zum Durchscheinen, d. h. der Druck der Vorderseite ist leicht auf der Rückseite erkennbar. Bei Werkdruckpapieren neigen vor allem die Dünndruckpapiere stark zum Durschscheinen. Stark geleimte Papiere lassen sich schwerer verdrucken gegenüber weniger geleimten, weil erstere die Farbe nicht so willig aufnehmen. Dickdruckpapiere, und hier vor allem die als feder leicht bezeichneten, verursachen sehr leicht das Stäuben und setzen die Druck form leicht zu. Die federleichten Dickdruckpapiere haben eine sehr offene rauhe Oberfläche und lassen sich dadurch schwer bedrucken. Durch die rauhe Oberfläche des Druckträgers nutzen sich natürlich Schrift und Platten vorzeitig ab. Ganz be- 1 Vergleiche Heft Nr. 14 der Graphischen Hilfsbücher für den Buchhersteller.