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Fachmitteilungen für die deutschen Korrektoren
- Bandzählung
- 15.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-20.1923
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512046662-192300000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512046662-19230000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512046662-19230000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 1, Januar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Fachmitteilungen für die deutschen Korrektoren
- Autor
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£)rmffertt<j lefen ©« Fann au« verfd;icbenen ©rünben nötig fein, eine 9lrbcit in ber ©ruderei brutffertig ju lefen: i. »egen futjet Sieferfrifl, bie eine ©erfenbung berKorrcFtur unmögtief) tnad[)t; 2. bei Unbeßolfenßeit be« ©etfaffer«, ber fid; felbfl nid;t jutraut, ade ft-eßler ju finben, unb be«; ßalb bie ©ruderei um ifjren ©eiftanb erfudjt (ober be« ©etfaffer« offenficßtlicße Uttjuver läfftgfoit veranlaßt bie ©rutferei, bie KorreFtur nochmal« bureßfeßen ju laffen); 3. bei be; fonber« guter unb forgfaltiger2lu«flattung; 4. um Spefen ju fparen, »enn vom „©pemptar" (ber gebrudten ©orlage) abgebrudt »itb. Db nid;t aueß jumcilen eine ge»iffe dlbficßt, bie ©erantmottung auf bieSDrucfcrei abjuroäljen, eine SRode fpielt, mag baßingefledt bleiben — ber ©erbaeßt liegt manchmal außcrorbentlicß naße. 3e naeß bem 2lnlaß, au« bem man ba« ©rudfertigtnacßen ber ©tuderei übettragt, »itb bet Korteftor bie ülrbeit verfeßieben anjufaffen haben. ©ie einfaeßfte 2lufgabe, um junäcßfl beim SBcrfbetrieb ju bleiben, ifl »cf)l ba« noeß: malige Uberlefen einer bereit« vom ©etfaffer brudfertig gemachten KorreFtur. Jpiet ßanbelt e« fieß ge»t)fmlicf) nur um ba« 2lu«merjcn noeß übetfeßener falfcßer ©ppen, leicht erfenn; barer ©ucßflabenfeßler unb ctfmlic^e«. ©aß babei oft aueß noeß Sinnfehler, falfcße Jpinweife, falfcße ©ejifferung ber ülbfcßnitte unb ff)atagrapßcn, Überfd;riften au« falfct)er Scßrift uf». entbedt »erben, jeigt, baß biefe fflrbeit nießt ganj überflüffig ifl unb maneße fpätere unlieb 1 fame2lu«einanberfeßung vermeiben hilft. 2lu« biefem ©tunbe ifl e« in verfeßtebenen ©tudereien überhaupt übließ, brudfertige Sogen vor bem ©inheben nochmal« grünblich J u überprüfen. ®cfd;ießt folche« ©rudfertiglefcn aber lebiglich ber befonber« guten ober gar prunFßaften 2lu«: flattung »egen, bann ifl bie ©erantwortung be« KotreFtor« nicht gering; benn bei ben hem tigen ff'apierpreifen unb Jpcrfledung«Foften hängt ein fleine« ©ertnögen an ber juverläffigen dluSfüßrung folcßerSRevifionSarbeit.S« hei^t ba alfo aueß bei größter ©ile: otbentlicß hinfehen! ©ic näcßfle 2lrt ifl ba« ©rudfertiglefen nach ©pemplar. ©« ifl in ben meiflen gälten »ohl ein bloße« ©ergleicßen mit bet ©orlage auf voüflänbige Übercinflitntnung, bod; Fann aud; bie« befonbere SlufmerFfamFeit erforbern, »enn ba« ©anje umlauft, »eil eine anbet«laufenbe Schrift venvenbet ober ba«§ormat geänbert ifl. 3 n biefemftade finb auch bieSeränberungen in lebenben Kolumnentiteln ober in ct»aigen Seitenvetreeifen aufmetffam ju bead;ten. Ücraut» Ortung «voller ifl e«, »enn »egen bet UnjuverläffigFeit be« ©erfaffer« ober 93cs flcHer« brudfertig gelcfen »erben muß ober au« irgenbeinem anbern ©runbe bet ©erfaffet überhaupt Feine KorreFtur lieft; benn c« ifl beFanntlicß nicht leicht, fieß in ben ©ebattfem gang eine« anbern fo vodflänbig ßineinjuvetfeßen, baß man alle feine fflbficßten mit Sicher: heit errät. ©Seitab liegenbe Stoffe, bie oft in Süd;ern bchanbelt »erben, machen bie« noch viel fch»ieriger, ©ei gcfd;riebenem ©fanufFript, ba« ja bod) nur feiten eine unbebingt ge= nauc ©tudvorlage ifl, muß ber KotreFtor ein fefjr feine« ©efüßl bafür haben, »a« fid; in gweifel«fädcn verantworten laßt unb »a« nicht. 2lu« ©utmütigFeit eine ©erant»ortung auf ftch ä u leiben, bie man beim beften Sßiden nicht übernehmen Fann, ifl nicht angebrad;t. SBcnn bie ©otwenbigFeit, bem ©erfaffer eine 5'rage vorjulegcn, eben unab»ei«bar ifl, bann muß ba« troß adet ©ile bod; gefeßeßen — nicht nur ju ©uß unb frommen be« KorreFtot«, fonbern auch jum ©orteil be« ©efcßäft«. ©et ©tuderei Fann gewiß nid;t« baran gelegen fein, irgenbein 2Bagni« auf fid; ju nehmen; benn nur bei ber Sicherheit, eine brauchbare Ülrbeit ju liefern, fleht ihm ein ©ewinn in 2lu«ficßt. SDBa« ba« ©etichtigcn be« ©JanufFript« burch wefentliche Önberungen im allgemeinen anbelangt, fo ifl ein guwenig jroeifello« immer beffer al« ein guviel; juleßt ifl bie ©tuderei bod) noch am beften gebedt, »enn fie ftch auf** ©JanufFript berufen Fann. ©er 9lu«»eg, über gweifelßafte« (;in»egjuFommen, inbem man c« ganj tilgt, ifl bei ber nötigen ©orfießt ba« ©äcßflliegcnbc; fo ifl e« angebracht, »enn ein £itcraturßin»ei« nicht au«gefüüt ifl, 3.©.: „f. SBunbt, *Pfpch. S...." uf».; h'tt Fann je nach Scfmben entweber bloß „S...." ober auch bex ganje J?)in»eiä geflrichen »erben. Sein ganj befonbere« ÜlugenntetF muß ber KorreFtor, ber brudfertig lieft, barauf richten, baß nicht« meßt am ©ogen ju erlebigen bleibt, wa« fpäter großem Slufentbalt in ber 2 ©tafeßine vemtfaeßen Fönnte,»icj.©.cine noeß nießt au«gefüßrteKorreFturin einem.Rlifcßee ober KorreFturcn, bie ein Umlaufen be« Säße« nötig machen. 9lud; ba« rießtige 2lu«fcßießen ifl feßon jeßt ju prüfen; eine etwa j»eifelßaftc Scitenfolge bei mehreren nid;t mit 'ßagina verfeßenen Kolumnen ifl burd; beutlid;e« ©erjeießnen ber Seitenjahl an ben betreffenben Kolumnen ju beßeben jfelbfl »enn ber©ogen bereit« tießtig au«gefcßojTen ifl, fd;abet einfolcße« ©aeßpaginieten niefit«, e« fd;afft für richtige« Schließen ber Jornt eine größere Sid;etßeit. ©cim ©rudfertiglefcn von 9lFjibenjen muß man vor adern ben bie be; treffenbe ©rudfaeße bienen fod, genügenbe ©ead;tung fcßenFen. ©id;t feiten ifl noeß jeßt etfl bemerFt worben, baß ber ganje Saß vielleid;t ju breit war ober fonft im Jonnat nießt ben 9lnfotberungen entfpraeß, ober nod; anbre« »efcntlicß ju verättbern war. SauberFeit ifl fobann ba« näd;fle ©rforberni«: e« mliffen nad; ©iöglicßFeit ade befeßabig: ten ©ud;flabeit befeitigt »erben, ©ie Schriften finb auf ißre üieinßeit ju prüfen: SraFtur unb Scßwabacßer, ©febiäval unb 9lntigua, ©gpptienne unb ülenaiffattcc uf». finb leicßt verfifeßt. 9lde im [Raum verteilten geilen unb Säßcßen, ©aten unb Unterfd;riften finb auf ißre Stedung nad;juprüfen. Sobann i|l nachjufeßcn, ob ©infaffungen unb Sinien in Drb nung finb, baß nießt« ßerau«gejogcn ober vetfledt ifl, vielleicht noeß gaßlen ju etgänjen finb (bei Scßreibfcßriften, »0 nteßt blodiert worben, fonbern [Raum gclaffen ifl) uf». ©ei meßt; farbigem ©rud i|l bie fjottn jebe«mal gewiffenßaft ju prüfen, ob Feine geile meßt barin ifl, bie nießt mit ber betreffenben S'Otbe gebrudt »erben fod. Sei ipiattenForrelturen ifl junäcßfl aufjupaffen, ob bie glcid;e Scßrift vetwenbet »otben ifl, bie für ben Saß ber glatte biente; tninbeflen« muß eine im Silbe nießt »efent: ließ abweießenbe Scßrift ©erroenbung finben, »enn bie rid;tige nießt votßanben ifl. ©ie ©rfaßftüde muffen in ißrem Umfang genau in bie au«ju»ecßfelnbe Stede ber glatte paffen, benn bei abweidjenber geilcnjaßl Fönnten leicßt bie Forrigicrten Seiten ju lang ober ju Furj »erben. ©« ifl nötig, jebem KorreFturflitd bie Seitenjaßl beijufügen, »oßin e«geßört; ba« beugt ©erwecßflungen unb falfcßem ©inlöten vor. ©cim ©rudfcrtigmad;en von Umbruden, bie Önberungen in bereit« vorßanbenen Steinen ober ffMatten batfleden, ifl äßnlid; »ie bei ffUattenForreFturen nacßjumeffen, ob bet ©inbrud ober Umbrud genau in ben betreffenben Oiaum ßineinpaßt, ebenfo baß bie ent: fpreeßenben Scßriften venvenbet worben finb. ©a bie Schriften auf bem Stein burd) ben Umbrud etwa« Fräftiger ctfd;cinen, bürfen befonber« Fleinere ©rabe nießt au« unfeßarfer Scßrift gefeßt fein. ©fanulbrud. 9lud; ßier ßanbelt e§ fieß barum, baß ba« KorreFturflüd fieß genau mit bet abgeänberten Stede bedt, alfo bie ©eFtur nießt nur auf bie rießtige Stede aufgeFlebt ifl, fonbern biefe aueß vodFommen bedt, aber aueß barüber ßinau« nießt« v er bedt, »aS fleßenbleiben fod. ©efonbete Sorgfalt ifl ßier nötig, »eil oft nur ba« eine ©pemplat (Oti: ginal) jur ©erfügung fleßt unb, naeßbem bie ©eFturen einmal aufgeFlebt finb, nießt meßt fo leicßt feflgefledt »erben Fann, »a« barunter floßt, ©a« 9luffleben muß alfo von einem feßt gewiffcnßaften fflrbeiter beforgt »erben, bet ja gewößnlid; ein Korreftor ifl. gu jebem ©rudfertiglefen geßört eine gewiffe fgcßließe ffleinlicßFeit unb KleinlicßFeit, ba« fodte nie vetgeffen »erben. 6^. gra^efaften Anfrage: 3« ffiomanbücßern uf». finb in ben mit ©änfefüßcßen angeführten [Rebefäßeu bei Unterbrechung biefer IRebcfäße bie Kommata fo gefeßt, baß fie immer vor ber crflen 9Ibfüßrung fleßen. ©aeß ©üben, ©otbemerfungen S. XLV, muß ba« Komma v or bie 2lß-- füßrung, »enn beim ©Beglaffen bet Unterbrechung aueß ber CRebefaß an biefet Stede ein Komma erforbert („SRoba," begann er naeß bem erflen Jl)ornruf, „»enn ber fföolf Fommt — icß fließe"), unb ßtnter bie 9lbfüßrung, wenn an ber unterbrochenen Stede im [Rebefaß felbfl Fein Komma erforbetlicß ifl, j. ©.: „3cß bin", fagte er, „ganj außer Raffung ge Fommen." 2ßie Fommt e«, baß man fafl in Feinem Untetßaltungäbucße biefen Unterfcßieb in 3
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